Betrieb des Messsystems mit PC
6.5
Fehlereinflüsse
6.5.1
Reflexionsgrad der Messoberfläche
Prinzipiell wertet der Sensor den diffusen Anteil der Reflexionen der Laserpunkte aus. Eine Aussage über einen Mindestreflexionsgrad
ist nur bedingt möglich.
Für einen Einsatz des Sensors an transparenten oder spiegelnden Objekten ist eine Voruntersuchung not-wendig.
Die Methode der direkten Reflexion an spiegelnden Oberflächen, wie sie bei der Punkttriangulation erfolg-reich angewendet wird, ist
bei der Linientriangulation wegen der Fächerform der Laserlinie (Zentralprojektion) nicht anwendbar. Hier würde nur ein schmaler
zentrumsnaher Bereich das Empfangsobjektiv erreichen können. Da bei der Profilmessung außerdem noch meist gewölbte Oberflä-
chen gemessen werden sollen, wird dieser Bereich noch weiter eingeengt.
6.5.2
Farbunterschiede
Farbunterschiede von Messobjekten wirken sich aus. Häufig sind aber diese Farbunterschiede auch mit unterschiedlichen Eindring-
tiefen des Laserlichtes in das Material verbunden. Unterschiedliche Eindringtiefen wiederum haben scheinbare Veränderungen der
Linienstärke zur Folge. Deshalb können Farbwechsel, verbunden mit Eindringtiefenveränderungen, zu Messunsicherheiten führen.
Da die Belichtungsparameter nur im Ganzen für ein Profil verändert werden können, ist eine sorgfältige Ab-stimmung der Belichtung
auf die Messobjektoberfläche zu empfehlen.
6.5.3
Temperatureinflüsse
Bei Inbetriebnahme ist eine Einlaufzeit von mindestens 20 Minuten erforderlich, um eine gleichmäßige Temperaturausbreitung im
Sensor zu erreichen.
Wird im µm-Genauigkeitsbereich gemessen, ist auch die Wirkung der Temperaturschwankungen auf die Halterung des Sensors vom
Anwender zu beachten.
Schnelle Temperaturänderungen werden durch die dämpfende Wirkung der Wärmekapazität des Sensors nur verzögert erfasst.
scanCONTROL 30xx
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