Anhang; Checkliste Zur Schweissnahtbeurteilung - GF IR-63 Plus Betriebsanleitung

16

Anhang

16.1

Checkliste zur Schweissnahtbeurteilung

In dieser Tabelle sind mögliche Schweissfehler, deren Ursache sowie Abhilfe-
massnahmen aufgezeigt. Weitere Hinweise können der DVS Richtlinie 2202 Teil
1 "Fehler an Schweissverbindungen aus thermoplastischen Kunststoffen" ent-
nommen werden.
Nr. Schweissfehler
1 Reduzierter Wulst
oder
Fehlen des kom-
pletten Wulstes
bzw. einer Wulst-
hälfte (aussen
und/oder innen)
74
Ursachen
− Lufteinflüsse > 0.2 m/sec
durch:
• HEPA-Filter in Reinräu-
men
• Klimaanlagen
• Einsatz von Ventilatoren
in südlichen Ländern
• Zugluft (offene Türen)
• Wind
− Verstärkter Kamineffekt
beim Verschweissen langer
(über 3m), vertikaler Rohrlei-
tungskomponenten
− Umgebungstemperatur bzw.
Materialtemperatur kleiner
als 10°C . Ab Softwareversi-
on 5.0 kleiner als 5 °C.
− Unbemerktes Rutschen der
Rohrkomponenten beim Fü-
geprozess durch ungenü-
gende Spannkraft der
Spannelemente oder Ver-
schweissen kurzer Rohr-
stücke ohne Hinterstützung
− Nichtverwendung von +GF+
spezifiziertem Material (un-
terschiedlicher MFI -Wert)
− Rohr/Fitting unsachgemäss
abgeschnitten ("Salami-
schnitt") bzw. gehobelt
⇒
Hobelmass negativ
(<0 mm)
⇒
Spaltmass, d. h. Ab-
stand zwischen dem
gehobelten Rohr und
der Heizstrahlerober-
fläche ist zu gross
(reduzierte Wärme-
übertragung)
− Schmutz/Späne unter dem
Hobelmesser (es wird zuviel
Material gehobelt)
Abhilfe
− Lufteinflüsse vermei-
den/verringern
− Maschine an einen ge-
schützten Platz stellen
− Einsatz von "spanischen
Wänden"
− Endkappen verwenden
− Rohrleitungen falls möglich
in horizontaler Lage ver-
schweissen
− Löcher (Dimension > 75
mm) in den Endkappen mit
Klebeband schliessen
− Ideale Schweissbedingun-
gen anstreben, d. h. Material
und Umgebungstemperatur
um 20°C
− Maschinenstandort und/oder
Materiallagerort wechseln
− Spannkraft der äusseren
Spannelemente erhöhen
Hinterstützung der Rohr-
komponenten mit einem an-
deren Rohr
− Material von Georg Fischer
einsetzen
− Material korrekt abschnei-
den bzw. hobeln. Hobel-
mass muss 0.0 ± 0.05 mm
betragen, ohne dass der
Bediener manipuliert, d.h.
den Druck auf den Kniehe-
bel reduziert.
− Schmutz/Späne unter dem
Hobelmesser entfernen