Abb. 7
Abb. 8
Das Kopffragment, die Tubercula und die anhängen-
den Teile der Rotatorenmanschette werden nun sorg-
fältig vorbereitet. Wichtig ist dabei der Schutz des
Periosts am proximalen Schaft.
Je nach der Form der Fragmente können die Aus-
gangssituationen sehr unterschiedlich sein. Hat eine
Fraktur zu einem isolierten grösseren und einem klei-
neren Tuberculafragment geführt, werden diese mit
Haltefäden verstärkt. Das meist flache, aber kompakte
Kalottenfragment ist oft nach dorsal oder medial ge-
kippt. Es muss sorgfältig extrahiert und zur Gewin-
nung von Spongiosa verwendet werden. Das Glenoid
wird nun beurteilt und kann bei Bedarf ebenfalls er-
setzt werden. Die Implantation einer Glenoidkompo-
nente wird in der entsprechenden Operationstechnik
beschrieben (Affinis / Affinis Short).
Häufig besteht eine Verbindung zwischen der Kalotte
und den dorsalen Teilen des Tuberculum majus, die
nahe dem Kopffragment osteotomiert wird, so dass
die Tubercula und die Fragmente der Rotatorenman-
schette übrig bleiben.
Nicht immer wird der präoperativ diagnostizierte
«4-Fragment-Fraktur» vorgefunden. Oftmals sind
auch die Tubercula selbst fragmentiert. In diesem Fall
sollten auch die kleineren Teilfragmente sicher ver-
stärkt werden.
Zugfeste Verstärkung der Tubercula ist hilfreich für die
weitere Handhabung bei der Implantation der Affinis
Fracture.
Die Tubercula sollten am Übergang vom Knochen zur
Sehne unter Verwendung der Masen-Allen- oder mo-
difizierten Kirschmayr-Technik mit nichtresorbierbaren
Polyfilamentfäden befestigt werden.
Affinis Fracture & Fracture Inverse – SMarT Instrumente – 11