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Monopolare Koagulations-Übungen Am Phantom - ATMOS RS 221 Gebrauchsanweisung

Radiochirurgiegerät mit abschaltautomatik
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ATMOS
RS 221
Radiochirurgiegerät
Monopolare Koagulations-Übungen am Phantom
Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann
den unten aufgeführten Schritten.
1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die
Farbe ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der
Zellstruktur nicht für diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.
Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und
Gerät verbundenen Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten
nicht möglich ist.
2. Setzen Sie eine Elektrode Ihrer Wahl (starre Nadel, Kugel, Blatt etc.) in das Handstück mit dem blauen
Fingerschalter ein.
3. Stellen Sie das Gerät im mittleren Kanal 2 (blau) auf die Betriebsart Dauerkoagulieren
(Taste ) und stellen Sie mit der Pfeiltaste  die höchste Ausgangsleistung von 90W und den niedersten
Koagulationsgrad von c1 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen
Kapiteln.
4. Setzen Sie die Elektrode zart berührend auf das Fleisch und betätigen Sie dann den Finger- oder
Fußschalter. Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung zu hoch
und der Koagulationsgrad zu stark gewesen sind, wodurch
Elektrode verursacht wurde. Die Koagulation hätte zu einer Nekrotisierung des Gewebes geführt.
5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste  auf 10W und erhöhen Sie den Koagulationsgrad auf
c9. Versuchen Sie die gleiche Übung wie unter 4. beschrieben durchzuführen. Es wird vermutlich keine
Koagulation (Weißfärbung unter der Elektrode) zustande kommen, oder es dauert sehr lange bis dies
zustande kommt.
6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen bis Sie eine
schnelle Weißfärbung (Koagulation / Eiweißausfällung) unter der Elektrode erreicht haben. Dies ist die
Idealeinstellung für das Fleischphantom.
7. Wiederholen Sie die Koagulations-Übung bei der gefundenen Idealeinstellung indem Sie die
Koagulations-Elektrode stark auf das Fleisch aufdrücken. Sie werden feststellen, dass es dann viel länger
dauert, bis eine Koagulation zustande kommt, da der Anfangswiderstand im Gewebe zu hoch ist.
Fahren Sie in Ihren Übungen bei verschiedenen Einstellungen fort, bis Sie die Geschicklichkeit und das
Zutrauen erworben haben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am Patienten benötigen.
Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Impulskoagulation Taste  mit verschiedenen
Koagulationsgraden von c1 - c9 und verschiedenen Impulszeiten von d1 - d9. Nähere Angaben für die
Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.
Wichtig: Beim monopolaren Koagulieren das zu koagulierende Gebiet immer nur zart berühren, die
Elektrode nicht aufdrücken, und erst dann den Hand- oder Fußschalter betätigen.
Achtung:
Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen zu
betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten,
der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten Elektroden,
Wellenformen und Einstellungen am Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.
Revision 1 - Januar 2019
bemerkenswerte Verfärbung unter der
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Kapitel 9

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