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Schrittmacher-Fusionsmodus; Geräteinterferenzen Beim Schrittmacher-Monitoring - Dräger Infinity M540 Gebrauchsanweisung

Patientenmonitor
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EKG, Arrhythmie und ST-Segment

Schrittmacher-Fusionsmodus

Der Pacer-Fusion-Modus bietet eine erhöhte Er-
kennungsempfindlichkeit gegenüber Schrittma-
cher-Fusionsschlägen und reduziert somit fälschli-
che Asystolie-Alarme und/oder fälschliche Alarme
aufgrund einer zu niedrigen Herzfrequenz.
WARNUNG
Seien Sie bei Patienten, die im Fusionsmodus
überwacht werden, besonders aufmerksam,
da dieser Modus die Gefahr einer fälschlichen
Zählung von Schrittmacherimpulsen als QRS-
Komplexe erhöhen kann, was zur Folge haben
kann, dass ein Herz-Kreislauf-Stillstand nicht
erkannt wird.
ACHTUNG
Die Schrittmachererkennung im Modus Fusion
ist nicht für unipolare Schrittmacher mit großen
Signalen geeignet. Sie ist nur für bipolare
Schrittmacher bestimmt. Beachten Sie folgende
Punkte:
– Wählen Sie den Modus Fusion nur, wenn es
erforderlich ist, wiederholt auftretende
Asystolie-Fehlalarme und/oder Fehlalarme
aufgrund einer zu niedrigen Herzfrequenz
zu unterdrücken.
– Stellen Sie vor Auswahl des Modus Fusion si-
cher, dass der Patient einen bipolaren Schritt-
macher (extern oder implantiert) trägt und
dass dieser präzise und den Bedürfnissen des
Patienten entsprechend programmiert ist.
– Nutzen Sie den Modus Fusion nicht, wenn
Sie sich nicht sicher sind, welcher
Schrittmachertyp verwendet wird.
HINWEIS
Die angezeigte Herzfrequenz ist möglicherweise
falsch, wenn der Schrittmacherimpuls durch die
EKG-Kurve wandert (ineffektive Schrittmachersti-
mulation). Während des von AAMI/ANSI/
IEC 60601-2-27 geforderten Tests bezüglich wan-
dernder Schrittmacherimpulse variierte die an-
zeigte Herzfrequenz zwischen 15 und
30 Schl./min (anstatt durchgängig bei
30 Schl./min zu liegen).
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Gebrauchsanweisung – Infinity Acute Care System – Monitoringanwendungen SW VG7.n
Geräteinterferenzen beim
Schrittmacher-Monitoring
Die folgenden Geräte können zu Interferenzen
beim Schrittmacher-Monitoring führen:
Impedanzgesteuerte frequenzadaptive
Schrittmacher
Diese Schrittmacher senden Impulse, die die
Schrittmacherfrequenz an die Atemfrequenz
anpassen. Diese Impulse können fälschlicherweise
als Schrittmacherimpulse interpretiert werden.
Ändern Sie bei Schrittmachern mit aus der
Impedanz abgeleiteter Frequenzreaktion die
Position der Elektroden, bis keine blauen
Markierungen mehr in der Kurve angezeigt werden,
da sie nicht im Zusammenhang mit realen
Schrittmacherimpulsen stehen.
Infusionspumpen oder Roller-Bypass-Pumpen
Interferenzen von diesen Geräten können zum Auf-
treten von Schrittmachermarkierungen in der Kurve
führen, obwohl das EKG normal erscheint. Um zu
ermitteln, ob die Pumpe die Ursache des Artefakts
ist, schalten Sie sie wenn möglich aus. Um den Ar-
tefakt zu minimieren, wählen Sie die Ableitung mit
dem besten Signal oder positionieren Sie die Elek-
troden neu. Die Neuverlegung der Druckschläuche
weg von den Infusionsleitungen kann auch zu einer
Verbesserung der EKG-Signale beitragen.
Leitungsisolationsgeräte
Treffen Sie die nachfolgend aufgeführten Sicher-
heitsvorkehrungen, um die Auswirkungen von Lei-
tungsisolationsgeräten, die zu vorübergehenden
Störungen im EKG-Signal führen können, zu
minimieren:
– Wählen Sie die Ableitung mit der besten
Signalqualität für das EKG-Monitoring.
– Prüfen Sie die EKG-Elektroden; erneuern Sie
sie gegebenenfalls.

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