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Dräger Evita V800 Gebrauchsanweisung Seite 338

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Beschreibung
Umrechnen auf Umgebungsbedingungen
Das von einem Gas eingenommene Volumen hängt von den
Umgebungsbedingungen Temperatur, Druck und Feuchte ab. In der
Lungenphysiologie werden Minutenvolumen und Atemzugvolumen auf die
Umgebungsbedingungen in der Lunge bezogen: 37 °C (99 °F) Körpertemperatur,
Druck in der Lunge, 100 % relative Feuchte.
Flow- und Volumenmesswerte unter diesen Bedingungen werden mit BTPS
gekennzeichnet. Medizinische Gase aus Flaschen oder aus der Zentralversorgung
sind trocken (ca. 0 % relative Feuchte) und werden vom Beatmungsgerät bei 20 °C
(68 °F) und 1013 mbar (oder hPa oder cmH
Volumenmesswerte unter diesen Bedingungen werden mit NTPD gekennzeichnet.
Der Unterschied der Messwerte unter NTPD und BTPS beträgt ca. 12 % bei einem
Druck von 1013 mbar (oder hPa oder cmH
Beispiel: Aus 250 mL Atemzugvolumen NTPD werden durch Erwärmen auf 37 °C
(99 °F) und Anfeuchten auf 100 % relative Feuchte 282 mL BTPS.
Das Gerät dosiert das Atemzugvolumen so, dass das eingestellte Atemzugvolumen
unter BTPS in der Lunge wirksam ist.
17.9.2
Messprinzipien
Messprinzip der Flowmessung
Das zur Flowmessung verwendete Messprinzip basiert auf der
Hitzdrahtanemometrie. Die Hitzdrahtanemometrie ist ein thermisches
Messverfahren, bei dem die Messdrähte des Flowsensors auf einer konstanten
Übertemperatur gehalten werden. Je höher der Flow, desto mehr Strom wird
benötigt, um eine konstante Übertemperatur zu halten. Aus der Höhe des
Heizstroms wird die Durchflussmenge berechnet.
Für eine einwandfreie Funktion den Flowsensor vor dem Einsetzen und
anschließend regelmäßig auf sichtbare Beschädigungen, Verunreinigungen und
Partikel prüfen. Beschädigte, verunreinigte oder nicht partikelfreie Flowsensoren
austauschen. Wenn die Messdrähte des Flowsensors während des Betriebs
kontinuierlich glimmen, ist dies ein Anzeichen für Verunreinigung. Den Flowsensor
umgehend aufbereiten oder austauschen.
Flowmessung mit exspiratorischem Flowsensor
Der Exspirationsflow wird mit einem Hitzdraht-Anemometer gemessen. Der Flow
strömt durch den Sensor und kühlt dabei den Hitzdraht ab. Die Energie, die
benötigt wird, um den Hitzdraht auf einer Temperatur von 130 °C (266 °F) zu
halten, ist ein Maß für den Flow.
Flowmessung mit neonatalem Flowsensor
Der Flow wird mit einem Hitzdrahtanemometer zwischen Y-Stück und Tubus
gemessen. Die Richtung des Flows wird erkannt durch die Verwendung zweier
Hitzdrähte, von denen einer einseitig abgeschattet ist.
Die Energie, die benötigt wird, um den Hitzdraht auf einer Temperatur von 400 °C
(752 °F) zu halten, wird als Maß für den Flow herangezogen, der durch den Sensor
strömt und dabei den Hitzdraht abkühlt.
Der kleinste Flow, bei dem die Erkennung zuverlässig funktioniert, ist 0,2 L/min.
Kleinere Flowmesswerte werden deshalb unterdrückt und als Null angezeigt.
338
O) dosiert. Flow- und
2
O).
2
Gebrauchsanweisung
|
Evita V800 / V600 SW 1.n

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