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Dräger Evita V800 Gebrauchsanweisung Seite 334

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Beschreibung
Bei einer schnellen Änderung der Leckage benötigt das Gerät einige
Beatmungshübe, um den neuen Leckagewert zu ermitteln. In volumenkontrollierter
Beatmung ohne AutoFlow liefert das Gerät zusätzliches Volumen während der
Inspiration, um die Verluste durch die Leckage zu kompensieren. Das Gerät
kompensiert Volumenverluste bis zu 100 % des eingestellten Atemzugvolumens
VT.
Leckagerate
Das Gerät bestimmt den mittleren Leckageflow aus der Differenz von
inspiratorischem Minutenvolumen MVi und exspiratorischem Minutenvolumen MVe
(angezeigt als MV). Normiert auf MVi ergibt sich die angezeigte Leckagerate in
Prozent: Leckagerate = 100 % x (MVi – MVe) / MVi
In den Patientenkategorien Pädiatr. Patient und Neonat werden Leckagewerte,
die kleiner als 10 % sind, als 0 % angezeigt.
17.6.2
Leckageadaption
Ein Leckageflow kann Auswirkungen auf die Synchronisation von
Beatmungshüben haben. Selbsttriggern kann ausgelöst werden, wenn z. B. am
Ende der Exspiration wieder ein Inspirationsflow fließt. Wenn der Flow nicht in die
Lunge, sondern z. B. durch eine Tubusleckage fließt, kann die eingestellte
Triggerschwelle überschritten werden und somit einen neuen Beatmungshub
auslösen. In einem Beatmungsmodus mit einem synchronisierten Ende der
Inspiration (z. B. PC-PSV) kann ein anhaltender Leckageflow die inspiratorische
Terminierung (siehe „Inspiratorische Terminierung", Seite 315) nicht erreichen.
Um dies zu vermeiden, passt das Gerät automatisch die folgenden Einstellungen
kontinuierlich an die Höhe der Leckage an:
– Flowtriggerschwelle für die Inspiration
– Abbruchkriterium eines Beatmungshubs
Die automatische Anpassung ist immer aktiv und kann nicht durch den Anwender
konfiguriert werden.
Funktionsweise mit Leckageadaption:
Das Gerät ermittelt den Leckageflow. Der Leckageflow wird vom Gesamtflow
abgezogen, um den Patientenflow zu ermitteln. Nur der Patientenflow wird für die
Anpassung von Flowtriggerschwelle und Abbruchkriterium an die aktuelle
Leckagehöhe verwendet. Nach wenigen Beatmungshüben vermeidet das Gerät
Selbsttriggern oder eine verspätete Beendigung des Beatmungshubs. Wenn sich
die Leckage ändert, wird die Flowtriggerschwelle automatisch angepasst.
17.6.3
Leckagekompensation
Die Leckagekompensation ist eine Funktion, die die Regelung und die Anzeige der
Atemzugvolumen hinsichtlich der Leckagen optimiert. Das Ziel ist es, die
leckagekorrigierten Werte der Atemzugvolumen anzuzeigen. Wenn die
Leckagekompensation eingeschaltet ist, werden zusätzliche Volumenmesswerte
und Flowmesswerte (VT, MV) abzüglich der Leckage berechnet. Zudem wird die
Kurve für Flow leckagekorrigiert angezeigt.
Die berechneten Werte (MVleck, % leck) werden nicht korrigiert. Die
leckagekorrigierten Messwerte und Anzeigewerte sind mit entsprechenden Indizes
versehen. Bei aktivierter Leckagekompensation und AutoFlow oder bei
volumenkontrollierter Beatmung wird auf den Wert VT geregelt.
334
Gebrauchsanweisung
|
Evita V800 / V600 SW 1.n

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Diese Anleitung auch für:

Evita v600

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