Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens 7SS85 Handbuch Seite 106

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Systemfunktionen
3.5 Störschreibung
Speichern der Aufzeichnung
Nicht jede gestartete Störschreibung soll auch tatsächlich gespeichert werden. Mit dem Parameter Speiche-
rung legen Sie fest, ob Sie jede gestartete Störschreibung speichern wollen oder nicht. Sie können auch nur
die Störfälle speichern, bei denen es auch zu einer Auslösung gekommen ist. Bei dieser Einstellung führen
Fehler außerhalb des eigenen Schutzbereiches nicht zur Verdrängung schon gespeicherter Störschreibungen.
Konfiguration aufzuzeichnender Signale
Alle konfigurierten Analogeingänge des Gerätes (Spannungen, Ströme, Differential- und Stabilisierungsströme
des Differentialschutzes) werden als Abtastkanäle aufgezeichnet. Funktionsspezifische Binärsignale (z.B.
Anrege- und Auslösesignale) und Messwertkanäle können in der DIGSI-Informationsrangierungsmatrix indivi-
duell zur Aufzeichnung konfiguriert werden. Dafür steht eine separate Spalte Schreiber zur Verfügung.
Sie können die Signale in der DIGSI-Informationsrangierungsmatrix umbenennen. Die Reihenfolge der aufzu-
zeichnenden Binärsignale und Messwertkanäle können Sie in DIGSI unter Signalreihenfolge ändern. Weiter-
führende Informationen dazu finden Sie in der DIGSI 5 Hilfe ab Version V07.50 (Bestellnummer: C53000-
D5000-C001-D).
Nummerierung und Zeitstempelung
Alle gespeicherten Störfallaufzeichnungen werden automatisch aufsteigend nummeriert und mit einem Echt-
zeitstempel für den Startzeitpunkt versehen. Die Störschreibung protokolliert den Störfall mit einer Relativzeit.
Der Bezugszeitpunkt ist der Beginn der Aufzeichnung. Zu jeder Störschreibung existiert ein entsprechender
Störfallmeldepuffer mit gleicher Nummer. Dadurch ist die eindeutige Zuordnung der Störschreibung zum
Ereignisprotokoll gesichert.
Störwertspeicher
Der im Gerät zur Verfügung stehende Störwertspeicher wird dynamisch verwaltet, so dass immer das
Maximum der Aufzeichnungskapazität verfügbar ist. Bei Überschreitung der Grenzen des Störwertspeichers
werden die ältesten Aufzeichnungen automatisch überschrieben. Die neuesten Aufzeichnungen sind somit
immer verfügbar. Die Abtastrate, Länge, Art und Anzahl aufzuzeichnender Messwertspuren sind die maßgeb-
lich beschränkenden Größen für die Länge und Anzahl möglicher Aufzeichnungen.
Vereinfacht werden bei einer Abtastrate von 1 kHz ca. 5 kByte/s (bei 2 kHz ca. 10 kByte/s) je fest vorrangiertem
Kanal/Messwert aufgezeichnet. Bei einem Speichplatz von 32 MB und 64 Messwerten ergibt sich eine maxi-
male Aufzeichnungsdauer von ca. 100 s.
Störschriebkanäle
Im 7SS85 gibt es folgende Störschriebkanäle:
I1, I2, I3, IN der Messstellen (Feldströme)
Idiff L1 bis Idiff L3 der Sammelschienenabschnitte (mit Messsystem) und der Check-Zone als Momentan-
werte und gefilterte Messwerte
Istab L1 bis Istab L3 der Sammelschienenabschnitte (mit Messsystem) und der Check-Zone als Momen-
tanwerte und gefilterte Messwerte
Durch die Anlagenkonfiguration werden folgende Analogkanäle vorbelegt:
Je Stromwandler 4 Ströme, z.B. 15 Stromwandler ⋅ 4 = 60
Für die Check-Zone und für jeden der Sammelschienenabschnitte jeweils 12 Analogkanäle (Idiff und Istab
als Momentanwerte und gefilterte Messwerte für die 3 Phasen)
Beispiel mit 4 Sammelschienenabschnitten: (1 + 4) ⋅ 12 = 60
Die maximale Anzahl der rangierbaren Analogkanäle beträgt 150, die der Binärwerte 200.
Eingangs- und Ausgangssignale
Die Funktion Störschreiber stellt verschiedene Eingangssignale und Kommandos zur Verfügung, mit denen
sich Aufzeichnungen gezielt starten und stoppen lassen. Die Ausgangssignale informieren Sie über den Status
der Funktion.
106
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch
C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 5 7ss85

Inhaltsverzeichnis