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Spannungssprungerkennung; Funktionsübersicht; Struktur Der Funktion; Funktionsbeschreibung - Siemens 7SS85 Handbuch

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Schutz- und Automatikfunktionen

6.21 Spannungssprungerkennung

6.21
Spannungssprungerkennung
Funktionsübersicht
6.21.1
Die Funktion Spannungssprungerkennung hat folgende Aufgaben:
Erkennung von Sprüngen in der Leiter- oder Nullspannung (ΔU)
Ausgabe einer Meldung, wenn sich die Messgrößen von einer Netzperiode zur nächsten um mehr als
einen parametrierten Schwellwert ändern.
Die Funktion zur Erkennung von Sprüngen in der Leiter- oder Nullspannung ist eine Zusatzfunktion für Melde-
zwecke oder für die weitere Verarbeitung in benutzerspezifischen CFC-Logiken. Das Ansprechen der Funktion
eröffnet deshalb keinen eigenen Störfall im Störfallmeldepuffer und erzeugt keine Auslösemeldung.
6.21.2

Struktur der Funktion

Die Funktion Spannungssprungerkennung wird in Schutz-Funktionsgruppen mit Spannungsmessung
verwendet. Sie kann mehrfach instanziiert werden.
[dwstruku-011211-01.tif, 1, de_DE]
Bild 6-140
6.21.3

Funktionsbeschreibung

Die Spannungssprungerkennung arbeitet direkt mit den Abtastwerten ohne weitere numerische Filterung.
Damit werden sehr kurze Reaktionszeiten auf sprungartige Änderungen im Spannungsverlauf erreicht. Das
verwendete Verfahren reagiert unempfindlich bei langsamen Veränderungen von Amplitude oder Frequenz.
Über eine parametrierbare Messwertauswahl können Sie zwischen den Leiter-Erde-Spannungen, den Leiter-
Leiter-Spannungen oder der Nullspannung auswählen. Die Spannungssprungerkennung erfolgt leiterselektiv.
Für jeden Abtastwert wird die Differenz zu dem einer Netzperiode zurückliegenden Abtastwert berechnet. Von
diesem Differenzsignal Δu(t) wird anschließend der Gleichrichtmittelwert über ½ Netzperiode bestimmt. Die
anschließende Multiplikation mit 1,11 rechnet den Gleichrichtmittelwert für sinusförmige Messgrößen in
einen Effektivwert ΔU um. Die resultierende Messgröße ΔU wird anschließend mit dem Schwellwert vergli-
chen.
Bei Überschreitung des Parameters (_:101) Schwellwert wird die Ausgangsmeldung
Wenn der Messwert auf Leiter-Leiter eingestellt ist, wird die sprungartige Änderung im Spannungsverlauf
selektiv für die einzelnen Messglieder gemeldet, die angeregt haben (
Sprung UL31 ). Wenn Sie die Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Spannungen zur Messung ausgewählt haben,
dann beinhaltet der verwendete Datentyp der Ausgangsmeldung die separaten Leiterinformationen. Wenn Sie
die Nullspannung zur Messung ausgewählt haben, dann beinhaltet der verwendete Datentyp der Ausgangs-
meldung die N-Information. Wenn die Spannungssprungerkennung anspricht (ΔU
General-Information in der Ausgangsmeldung erzeugt.
Der Rückfall erfolgt mit einem dynamisch erhöhten Schwellwert ΔU
Bild
6-141. Mit der dynamischen Erhöhung des Rückfallschwellwerts werden optimal kurze Rückfallzeiten
erreicht.
Die Meldung
Sprung wird zusätzlich einem Zeitglied zugeführt, das daraus einen Puls erzeugt. Die Länge
dieses Pulses ist über den Parameter (_:102) Minimale Pulsdauer einstellbar. Die Ausgangsmeldung
Puls erhält damit eine zuverlässige Mindestlänge. Wenn Sie den Binäreingang >Verlängerung Puls akti-
572
Struktur/Einbettung der Funktion
Sprung erzeugt.
Sprung UL12 , Sprung UL23 oder
), wird in jedem Fall die
Grenze
entsprechend den Angaben in
Grenze
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch
C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 5 7ss85

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