Grenzen des Systems erreicht sind. Darüber
hinaus gehen mit Extremeinstellungen der
Klangregler
Phasenverschiebungen
Signals einher, die den Gewinn eben dieser
Klangverformung
vollkommen
machen.
Eine Anhebung von Frequenzbereichen, also
das Bewegen der Drehregler rechts von der
Mittelposition, ist – rein technisch gesprochen
–
eine
Pegelanhebung. Gerade
Anhebungen im Bassbereich bringen ein
Audiosystem schnell an seine Grenzen, ohne
dass
Sie
einen
Lautheitsgewinn
(empfundene
erzielt hätten. Für Aufnahmen gilt ähnliches –
hier kommt es schnell zur Vollaussteuerung
des
Aufnahmesystems
Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen
einzelner Frequenzbereiche zu unerwünschten
Rückkopplungen kommen.
Überprüfen Sie daher immer wieder den Pegel
im
Kanal,
wenn
Sie
verwenden (konsultieren Sie das Kapitel
„RICHTIG EINPEGELN").
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also
dem Einstellen der Anlage vor der eigentlichen
Aufführung, aber auch beim Abhören einzelner
Kanäle in der Studiosituation, ist man geneigt,
Bässe und Höhen anzuheben und die Mitten
abzusenken. Das liegt darin begründet, dass
unser Ohr auf Mittenfrequenzen am stärksten
reagiert (dies hat rein biologische Gründe –
unser Ohr ist optimal auf die menschliche
Stimme ausgelegt, und die spielt sich nun
einmal vornehmlich im Mittenbereich ab).
Schnell
urteilt
man
Mittenbereich als „unangenehm" oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind
genau
diese
Mittenfrequenzen,
Darbietung besonders „hörbar" machen.
Um den Klang beeindruckender zu machen, ist
zusätzlich zum Einsatz der Klangregelung die
Bearbeitung
mit
angesagt. Kanal Inserts können verwendet
werden, um Kompressoren, Limiter, Noise
Gate o.ä. einzuschleifen. Schauen Sie sich zu
diesem Zweck die Phonic Geräte DYN2000,
A6600B etc. einmal näher an.
Praxistipps:
1.) Zu viel Energie im 80 ~ 100 Hz Bereich
klingt meist ein wenig mulmig, manchmal
auch dröhnend, zu wenig hingegen lässt
bei der Bass Drum den nötigen "Wumms"
vermissen, ein Bass klingt dann zu dünn
ohne Grundlage. Wenn Sie den 80 Hz
PHONIC CORPORATION – Bedienungsanleitung HELIX BOARD 12 UNIVERSAL
des
zunichte
extreme
nennenswerten
Lautstärke)
bzw.
der
die
Klangregelung
Informationen
im
die
Ihre
Dynamikprozessoren
Bereich anheben, müssen Sie meistens
den Bereich der unteren Mitten, etwa um
die 160 ~ 200 Hz, wieder etwas absenken:
Dadurch erhalten Sie Fülle im Ton ohne
dass es mulmt und dröhnt.
Setzen Sie auch den Low Cut Schalter ein.
Dann können
Sie nämlich mit dem
Bassregler etwas beherzter umgehen,
ohne gleich einen dröhnenden Klang zu
erhalten.
2.) Zu viel zwischen 315 Hz und 630 Hz klingt
"topfig",
es
klingt
Badezimmer", es scheint sogar Hall oder
Rückkopplung in dem Bereich zu sein, zu
wenig von diesen Frequenzen klingt sehr
ausgehöhlt und ohne Substanz, da sich in
diesem Bereich die meisten Grundtöne der
gespielten Musik bzw. der menschlichen
Sprache befinden!
3.) Ein Zuviel zwischen 630 Hz und 1,25 kHz
klingt nasal und trötig wie im Telefon, zu
wenig lässt die Definition der gespielten
Noten vermissen, der ganze Mix geht dann
"nach hinten".
4.) Zuviel um 2,5 kHz bis 3 kHz macht den
Ton scheppernd, blechern und hart, zu
wenig davon erzeugt einen undeutlichen
Ton ohne klare Konturen, die einzelne
Instrumente lassen sich nur schlecht
unterscheiden, da in diesem Bereich
wichtige Obertöne liegen.
5.) Vor allem zu viel 5 kHz, aber auch zu viel
10 kHz erzeugt zu scharfe S-Laute, es
zischt ständig, die Rückkopplungsgefahr
wird höher, zu wenig davon macht den
Ton dumpf, mulmig, schiebt dem Klang
einen "Vorhang vor".
6.) Eine leichte Anhebung des Höhenreglers
macht den Ton luftiger, offener und
lebendiger. Um zu verhindern, dass es zu
sehr „zisselt", können Sie gleichzeitig die
oberen Mitten (um die 5 kHz) leicht
absenken.
Der Regelumfang der Klangfilter im HELIX
BOARD 12 UNIVERSAL ist sehr großzügig
bemessen, weil man das hin und wieder
braucht. Aber bei Maximalstellungen der Filter
in jedem Kanalzug ist sehr schnell ein
matschiger Sound die Folge (das hat wieder
was mit den Phasenverschiebungen zu tun,
die weiter oben schon angesprochen wurden).
Setzen Sie die EQs in Maßen ein, und
benutzen Sie sowohl Anhebungen als auch
Absenkungen. Wenn Sie bemerken, dass Sie
häufig
drastische
Einstellungen
überprüfen Sie doch mal die Qualität der
Klangquellen
sowie
Lautsprecheranlage, stellen Sie die Mikrofone
ein
wenig
"nach
benutzen,
der
verwendeten
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