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Fernwärmeversorgung; Fernwärmeanschluss; Fernwärme-Übergabestation; Auslegung Der Hauszentrale - Solvis SolvisCala Bedienungsanleitung

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3.6 Fernwärmeversorgung
Allgemeines
Die Versorgung von Nah- und Fernwärme erfolgt über ein
vom Versorger erstelltes Leitungsnetz. Es untergliedert sich
in das Verteilleitungsnetz und die Hausanschlussleitung.
Diese Netze sind örtlich begrenzt, so dass eine freie Wahl
oder das Wechseln eines Anbieters nicht möglich ist.
Außerhalb des Gebäudes ist der Versorger für das Wärme-
netz zuständig. Der Versorger kann damit im Rahmen der
technischen Regeln die Zulassung von Anlagen in seinem
Gebiet frei bestimmen.
Die Einrichtung zur Nutzung der Fernwärme muss immer
den technischen Anforderungen des Versorgers und des
AGFW (Dachverband Arbeitsgemeinschaft Fernwärme)
entsprechen.
Für den einwandfreien Anschluss an das Fernwärmenetz
stellen die Versorger Technische Anschlussbedingungen
(TAB) bereit, die angefordert werden können.
Erweiterte bzw. einschränkende Vorgaben vom Anbieter
sind jeweils zu erfragen.
Technische Anschlussbedingungen (TAB)
Die Zulassung erfolgt einzeln vom Versorger und muss den
technischen Normen und den TAB entsprechen.
Folgende Kriterien werden unter anderem geregelt:
• Die Bedingungen zwischen Kundenanlage und Fernwär-
me-Versorgungsnetz, wie z. B. Eigentumsgrenze, Repara-
tur, Wartung
• Anforderungen an das Versorgungsnetz und den Betrieb
der Heizungsanlage
• Druckgeräteverordnung
• Einhalten von Normen und Vorschriften, die der Versor-
ger vorschreibt
• EMV Verträglichkeitsrichtlinie
• Niederspannungsrichtlinie
• AGFW Arbeitsblatt FW 521 (CE- Kennzeichnung von
Fernwärmehausstationen)
• AGFW Merkblatt FW 528 (Fernwärmestationen, Umset-
zung der Druckgeräte-/Betriebssicherheitsverordnung).
3.6.1 Fernwärmeanschluss
Wie die Fernwärme vom Fernwärmenetz des Versorgers
zur Heizungsanlage gelangt, zeigt das Prinzipschema
Abb. 24, S. 31.
Fernwärme-Hausanschluss
Über eine Haus-Anschlussleitung (E) erfolgt die Wärme-
übergabe vom Fernwärmenetz des Versorgers (D) zum
Verbraucher, der Liefergrenze 1 (5). Der Fernwärme-
Hausanschluss ist rechtzeitig (am besten vor Baubeginn)
beim Fernwärmeversorger zu beantragen und zu planen.
Fernwärme-Übergabestation
Die Fernwärme-Übergabestation (F) dient zur Absicherung
der Betriebsbedingungen und kontrollierter Wärmeüber-
SOLVIS SolvisMax Fernwärme · Technische Änderungen vorbehalten 06.18 · PUL-FW-7
gabe vom Fernwärme-Hausanschluss bis zum Anschluss
des SolvisMax Fernwärme (C).
Hier sind spezielle Armaturen vorgesehen, die in den TAB
(technische Anschluss Bedingungen) des Versorgers gere-
gelt sind.
Unter anderem erfolgt hier der Einbau eines geeichten
Wärmemengenzählers für die Abrechnung mit dem Ver-
sorger.
Die Fernwärme-Übergabestation bis zur Liefergrenze 2 (5)
wird entweder vom Versorger gestellt oder wie in den
meisten Fällen vom Installateur montiert.
3.6.2 Fernwärme-Übergabestation
Das Prinzipschema der Fernwärme-Übergabestation ist in
Abb. 25, S. 31 dargestellt und wurde dem technischen
Handbuch für Fernwärme Aufl. 2 der AGFW entnommen.
Vor dem Erstellen der Fernwärme-Übergabestation ist
jedoch noch zu prüfen, ob weitere, spezielle Anforderun-
gen nach TAB des Versorgers erfüllt werden müssen.
Die hierfür geltende TAB muss der Versorger zur Verfü-
gung stellen.

3.6.3 Auslegung der Hauszentrale

Die Hauszentrale dient der Energieübertragung der Fern-
wärme in das Heizungssystem (Hausanlage) und ist im
Speicher des SolvisMax Fernwärme integriert. Im Anhang
ist das Anschlussschema wiedergegeben (siehe
S. 34).
Für detaillierte Anlagenschemata siehe
ment (ALS-MAX-7).
Gebäudeheizlast ermitteln
Die für das Gebäude erforderliche Heizleistung wird an
Hand der DIN EN 12831 ermittelt.
• Die Ergebnisse aus der Berechnung nach EnEV
zeigen, wie ein Gebäude primärenergetisch auf-
gestellt ist.
• Die Daten aus der EnEV dürfen nicht für die Aus-
legung des Wärmeerzeugers herangezogen wer-
den. Hierzu ist die DIN EN 12831 zu benutzen.
Mögliche Fernwärmeleistung ermitteln
Die zur Verfügung stehende Heizleistung ist vom Versorger
abhängig.
Die Fernwärmetemperaturen sind den einzelnen TAB der
Versorger zu entnehmen.
Die Vorlauftemperaturen werden meist witterungsgeführt
angepasst. So werden im Winter höhere Temperaturen mit
höherer Heizleistung und um Sommer geringere Tempera-
turen mit geringerer Heizleistung zur Verfügung gestellt.
Die mögliche Heizleistung ergibt sich aus der Spreizung
vom Fernwärme-Vorlauf und der Zieltemperatur des Hei-
zungs- oder Warmwasserpuffers bezogen auf den Volu-
menstrom, wobei der Volumenstrom vom Versorger vor-
3 Anlagenplanung
Abb. 28,
Doku-
17

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