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Vermeidung Von Schäden Durch Korrosion; Wasserbehandlung; Auslegung Der Speichergröße - Solvis SolvisCala Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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3 Anlagenplanung
Gesamtheizleistung ≤ 50 kW, folgende Richtwerte für das
Füll- und Ergänzungswasser an:
Spezifisches
Anlagenvolumen
zwischen 20 bis 50 l/kW für die
meisten SOLVIS-Anlagen
> 50 l/kW für SOLVIS-Anlagen mit
großem Speicher
Angaben in der veralteten Einheit „Grad deutscher
Härte" (°dH) können näherungsweise durch Multi-
plikation mit dem Faktor 0,179 auf die Einheit
mol/m³ umgerechnet werden.
3.4.2 Vermeidung von Schäden durch
Korrosion
Ursachen wasserseitiger Korrosion
Chemisch ist Korrosion eine Reaktion, bestehend aus einer
anodischen Reaktion der Metallauflösung und einer (davon
räumlich getrennten) kathodischen Reduktion des Sauer-
stoffes. Dazwischen fließt ein Strom von Ionen durch das
Wasser.
Folgende Eigenschaften begünstigen diesen Korrosions-
prozess:
• Anwesenheit von Sauerstoff
• Elektrisch leitende Deckschicht (blankes Metall, keine
Kalk-Rost-Schutzschicht, vor allem bei enthärtetem /
entsalztem Wasser)
• Genügend Ionen für hinreichende elektrische Leitfähig-
keit
• Genügend Anionen (Chlorid-, Sulfat,- und Nitrat-Ionen)
• Wenig puffernde Hydrogencarbonat-Ionen (nur bei wei-
chem oder enthärtetem Wasser).
Schäden durch wasserseitige Korrosion (Durchrostungen)
entstehen bei Sauerstoffzufuhr als Folge: Flächen-, Mul-
den-, Loch- oder Schweißnahtkorrosion.
Eisencarbonat-Beläge auf Wärmeübertragerflächen
• mindern den Wärmeübergang und können Rissbildungen
und thermische Überlastung zur Folge haben.
• entstehen in ähnlicher Weise wie Kesselstein (s. o.);
Stahl bzw. Eisen reagiert hier mit Kohlensäure.

3.4.3 Wasserbehandlung

ACHTUNG
Bei der Wasserbehandlung zu beachten
• Generell ist der pH-Wert des Wassers des Sol-
visMax auf 8,2 bis 8,5 einzustellen (z. B. mit Nat-
ronlauge zum Anheben des pH-Wertes).
• Andere chemische Zusätze dürfen in unseren
Speichern aufgrund der Verschlammungsgefahr
nicht verwendet werden.
16
Summe
Gesamthärte
Erdalkalien
[mol/m³]
[°dH]
≤ 2
≤ 11,2
≤ 0,02
≤ 0,11
Empfohlene Wasserbehandlung
Wir empfehlen das System „Permasoft-ALU" der perma-
trade Wassertechnik GmbH. Es handelt sich dabei um
Entmineralisierungs-Patronen, über die die Anlagenbefül-
lung erfolgt.
Funktionsweise:
Durch die Kombination eines speziell abgestimmten Ionen-
austauscherharzes mit zusätzlichem pH-Stabilisator wird
das Wasser entmineralisiert und parallel auf einen pH-
Wert zwischen 8,2 und 8,5 gebracht.
Damit besteht ein guter, dauerhafter Schutz vor Steinbil-
dung und Korrosion. Weitere Zusätze zum Heizungswasser
sind nicht erforderlich.
Folgende Patronentypen sind geeignet:
• permasoft 5000 ALU, Typ PT-PS 5000 ALU
• permasoft 18000 ALU, Typ PT-PS 18000 ALU.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unse-
ren Technischen Vertrieb.
3.5 Auslegung der Speichergröße
Ein Kriterium für die erforderliche Speichergröße ist die
Kollektorfläche, wobei Flachkollektoren mit einem Faktor
von 60 l/m² und Vakuumröhrenkollektoren mit einem
Faktor von 70 l/m² zur Berechnung angesetzt werden.
Ein weiteres Kriterium für die richtige Auslegung des Spei-
chers ist der Warmwasserpuffer. Hierzu ist eine Trinkwas-
serbedarfsberechnung erforderlich, die nach DIN 4708-2
durchzuführen ist.
Warmwasserbereitung
Da die Fernwärmetemperaturen witterungsgeführt ange-
passt werden, kommen im Sommer geringere Temperatu-
ren vom Versorger als im Winter. Das wirkt sich besonders
bei der Warmwasser-Nachheizleistung aus.
Um auch im Sommer nicht auf den gewohnten Warmwas-
serkomfort verzichten zu müssen, ist die Berechnung nach
der zur Verfügung stehenden Heizleistung im Sommer
durchzuführen.
SolvisMax Fernwärme · Technische Änderungen vorbehalten 06.18 · PUL-FW-7 SOLVIS

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