Pufferspeicher, Warmwasserspeicher
Unsere Regelung der Heizkreise
kommt im Normalfall ohne Pufferspeicher zurecht
Wenn der Kessel selbst die Heizkreise schalten kann,
dann fährt er bei geringem Heizbedarf eine Mindest-
laufzeit und hält in dieser Zeit die Lieferung in die
Heizkreise aufrecht. So nutzt er über geringfügige
Raumtemperaturschwankungen (zirka 0,5 °C) das
Haus als Puffer. Sind Raumfühler installiert, wartet
der Kessel mit dem Beginn einer neuen Feuerphase
solange, bis die Raumtemperatur tatsächlich unter
die Solltemperatur abgefallen ist und reduziert somit
die Anzahl der „Ein/Aus"-Zyklen auf ein Energie
sparendes und Kessel schonendes Minimum. Der
Übergang von der Feuerphase in die Stillstands-
phase erfolgt geordnet. Solange gasendes Holz im
Brennraum ist, wird die Verbrennungsluftzufuhr
aufrecht erhalten und die entstehende Restwärme
in die Heizkreise geliefert. Die Regelung errechnet
aus Temperatur und Restsauerstoff des Abgases die
Situation im Feuerraum.
Wann ist ein Puffer unbedingt erforderlich?
• Wenn bei Warmwasserbereitung im Sommer der
Warmwasserspeicher kleiner als 150 Liter ist und
so die Wärme aus der Kesselmindestlaufzeit nicht
aufnehmen kann.
• Wenn die Regelung der Heizelemente extern
(getrennt) von der Kesselregelung erfolgt, zum
Beispiel mit einer Einzelraumregelung, und infolge
dessen der Kessel für seine erforderlichen Mindest-
laufzeiten keinen Zugriff auf die Heizkreise hat.
• Wenn in Holzhäusern mit nur geringem thermi-
schen Speichervermögen die Auslegungsheizlast
unter 70% der Kesselnennleistung liegt.
• Für überdurchschnittlich großen Warmwasserbe-
darf bzw. hohe Warmwasserspitzen (ein Pellets-
kessel benötigt bis zu 20 Minuten vom Stillstand
zur maximalen Leistungsabgabe. Dies muss mit
einem Puffer überbrückt werden).
• Für Luftheizungen oder auch nur einzelne Heizge-
bläse, die ohne Vorlaufzeit für den Kessel gestartet
werden.
• Für die Einbindung einer Solaranlage in eine
Niedertemperaturheizung.
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Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten
Bei kleiner Heizlast
entweder Puffer installieren
oder kurze Heizzeiten einstellen
Bei sehr gut gedämmten Ziegelwänden (nicht bei
Holzkonstruktionen) ist das Haus selbst ein optimaler
Pufferspeicher. Die zu große Kesselleistung kann
durch Einschränken der Heizzeiten auf drei kurze
über den Tag verteilte Zeitfenster an den Wärmebe-
darf des Hauses angepasst werden.
Wenn in der Übergangszeit Herbst/Frühling die
Wärmeabnahme sehr gering ist, wenn zum Beispiel
nur das Badezimmer beheizt wird, ist bei dieser
kleinen Heizlast ein Pufferspeicher erforderlich.
Für ein Holzhaus mit Radiatorenheizung, wenn also
nicht einmal der Estrich einer Fußbodenheizung als
Speichermasse zur Verfügung steht, ist die Instal-
lation eines Puffers in Betracht zu ziehen. Bei einer
Auslegungsheizlast kleiner als 70% der Kesselnenn-
leistung werden auch mit einer Fußbodenheizung
nur mit zeitlichen Begrenzung die Raumtemperatur-
schwankungen groß und es wird ein Pufferspeicher
erforderlich. Vom Kessel produzierte Wärme, die im
Augenblick nicht im Haus nutzbar ist, kann in einen
Pufferspeicher ausgelagert und bei Bedarf wieder in
die Heizung zurück geholt werden.
Ein ausreichend großer Warmwasserspeicher
Um im Sommer den Pelletskessel ohne Pufferspeicher
betreiben zu können, ist mindestens ein 150 Liter
Warmwasserspeicher erforderlich, der die Wärme aus
einem vollen Feuerzyklus aufnehmen kann. Auch
um Komfort zu erreichen, sollte man einen 200 Liter
Speicher wählen.
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