Über die Tastenkombination EDIT und MEM DUMP können Sie einen vollständigen Speicherauszug mit den SysEx-Daten der 20 Speicherplätze
von Ozonic erstellen. Damit haben Sie die Möglichkeit, die Speicherdaten extern zu verwalten.
< Zuweisung einer Geräte-ID
Die Geräte-ID dient der Identifizierung der Keyboards in einer komplexeren Geräte-Umgebung. Über die Tastenkombination EDIT und DEV
ID können Sie Ozonic eine Geräte-ID zuweisen. Die Standard-ID des Keyboards ist "127". Mit dieser Einstellung können Sie Speicherauszüge
versenden. Es empfiehlt sich, diese Standard-ID beizubehalten.
Wenn Sie Ihrem Keyboard eine andere Geräte-ID zuweisen, kann der Speicherauszug nur von Ozonic-Keyboards mit der selben Geräte-ID
empfangen werden. Speicherauszüge, die an
Ozonic-Keyboards mit anderen Geräte-IDs geroutet werden, werden dann automatisch
ignoriert.
Sie können die aktuell zugewiesene Geräte-ID über die DEV ID-Taste abfragen. Für die Eingabe einer neuen Geräte-ID nutzen Sie bitte die
Keyboardtasten des 1. Oktavbereichs. Bestätigen Sie die Neueingabe mit der ENTER-Taste.
Weiterführende Informationen zu den SysEx-Befehlen und der Geräte-ID finden Sie im Abschnitt "MIDI-Befehle" dieses Handbuchs.
< Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Wenn Sie Ozonic auf die Werkseinstellungen zurücksetzen wollen, halten Sie beim nächsten Einschalten des Keyboards einfach beide
OCTAVE-Tasten gleichzeitig gedrückt.
Hinweis: Durch das Rücksetzen werden sämtliche gespeicherten Controller-Konfigurationen gelöscht.
MIDI-Befehle
< Program- und Bank Changes
Die General MIDI-Spezifikation erfasst lediglich 128 Stimmen, von 0 bis 127. Über den Program Change-Befehl haben Sie die Möglichkeit, auf
weitere Stimmen zuzugreifen.
Das erweiterte Stimmenarsenal ist in Bänke aufgeteilt, sodass Sie zusätzlich mit Bank Changes arbeiten müssen. Jede Speicherbank enthält
128 Patches, die über Program Change zugänglich sind.Insgesamt stehen 16.384 Speicherbänke zur Verfügung, welche über einen 14 Bit-
Bank Change-Befehl angezapft werden können. Die ersten 7 Bits werden in einem einzigen Byte – dem BANK LSB – gebündelt. Die letzten
7 Bits entsprechen dem Byte des BANK MSB. Der BANK LSB-Controller wird am meisten genutzt, da über ihn bereits zwischen 128 Bänken
gewechselt werden kann, sodass der BANK MSB kaum beansprucht werden muss.
Nahezu alle MIDI-Geräte lassen sich über Program Change ansprechen. Nur bei bestimmten Geräten, die nicht mit dem GM-Stimmenarsenal
übereinstimmen, ist der Program Change-Befehl für andere Zwecke reserviert. Dies ist der Fall bei vielen VST-Instrumenten. Hier dient der
Program Change-Befehl zum Wechseln zwischen den einzelnen Instrumenten-Patches (z.B. bei FM7 von Native Instruments).
Bank Change-Befehle werden weitaus seltener eingesetzt. Bank Change ist jedoch praktisch, wenn Sie mit Geräten arbeiten, deren MIDI-
Spezifikationen durch bestimmte Hersteller erweitert wurde (z.B. die GS-Spezifikation von Roland oder die XG-Spezifikation von Yamaha). Bei
diesen Erweiterungen ist der Bank Change für den Zugriff auf Extra-Stimmen und Effekte unabdinglich.
Die Eingabe der Program-, Bank LSB- und Bank MSB-Befehle erfolgt über die Tastenfolge: EDIT --> PROGRAM --> Bank LSB oder Bank MSB.
< RPN/NRPNs
Nicht-registrierte Parameternummern (NRPNs) sind gerätespezifische Befehle zur Ansteuerung von Synthesizern via MIDI. Die MIDI-Spezifikation
berücksichtigt die Einführung von herstellerdefinierten Parameter-Nummern für herstellereigene Controller. Die gängigsten dieser Parameter-
Nummern wurden von der Vereinigung der MIDI-Hersteller registriert und sind nunmehr Bestandteil der MIDI-Spezifikation (RPN: registrierte
Parameter-Nummern). Weitere Informationen hierzu finden Sie in Anhang F.
Den NRPN LSB und MSB entsprechen die MIDI-Controller 98 und 99, während die Controller 100 und 101 den Befehlen RPN LSB und MSB
zugeordnet sind. (Siehe die Liste der MIDI-Controller in Anhang E.) Für das Senden von NRPN und RPN sind zusätzliche nutzerdefinierte
Werte erforderlich, die sich auf die Auflösung (grob oder fein) der Parameter beziehen. Die Werteänderung wird durch die Controller 6
(Grobauflösung) und 38 (Feinauflösung) übertragen .
Die NRPNs für NRPN-fähige Geräte finden Sie in den jeweiligen Nutzerhandbüchern der Geräte. Bitte beachten Sie, dass NRPN MSB- und
LSB-Befehle stets zusammen gesendet werden müssen! Außerdem sollten Sie beachten, dass die entsprechenden Parameter in den Geräte-
Handbüchern meisten als Hexadezimalwerte angegeben sind. In diesem Falle können Sie die in Anhang C enthaltene Umrechnungstabelle
nutzen.
< SysEx
Externe Systembefehle (SysEx) dienen der Steuerung individueller Geräteparameter, die nicht über die genormten MIDI-Befehle angesprochen
werden können. Das Format der SysEx-Befehle ermöglicht es, praktisch jede Funktion über MIDI auszuüben, wenn das Empfängergerät in der
Lage ist, den SysEx-Befehl zu interpretieren. Über SysEx-Befehle können unter anderem Audio-Samples, Speicherdaten, Speicherauszüge und
Controller-Einstellungen gesendet werden. Ferner können mit externen Systembefehlen die Controller anderer Geräte gesteuert werden.
Ozonic kann nicht für eigene SysEx-Meldungen konfiguriert werden. Nichtsdestotrotz stehen Ihnen einige praktische SysEx-Meldungen
vorprogrammiert zur Verfügung. Sie können diese Meldungen nutzen, indem Sie einen Controller für die entsprechende MIDI-CC-Nummer
programmieren (siehe Anhang B).
SysEx-Meldungen sind keinem bestimmten Kanal zugeordnet. Sie enthalten eine Geräte-ID zur spezifischen Adressierung externer MIDI-
Geräte. Alle übrigen Geräte, die nicht dieser spezifischen Adressierung unterliegen, werden ignoriert. Wenn Sie SysEx-Befehle senden, wird
der Global Channel ignoriert und anstelle des Kanals wird mit CHAN ASGN die Geräte-ID programmiert. In diesem Falle wird auf dem Display
anstelle des Buchstabens "c", gefolgt einer 2-stelligen Ziffer, eine 3-stellige Ziffer angezeigt.
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