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Anhang; Verwendung Der Auto Bend-Funktion; Next Note-/Prev Note-Beugungen; Dauer (Länge) Der Beugungen - Karma Korg Handbuch

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Verwendung der Auto Bend-Funktion

Auto Bend verweist auf die Möglichkeit der KARMA-Funk-
tion, jede erzeugte Note mit einem automatischen Pitch
Bend-Effekt zu versehen. Hiermit können Gleiteffekte (Por-
tamento) von einer Note zur anderen, automatische "Noten-
heber/Notensenker" um ein bestimmtes Intervall, "Ham-
mering-On"-Effekte wie auf einer Gitarre (d.h. wenn eine
neue Note durch kraftvolles Drücken eines Bundes statt
durch Zupfen einer Saite erzeugt wird), ethnische Beugun-
gen und noch ganz andere ausgefallene Sachen erzeugt wer-
den.
Anm.
Die KARMA-Funktion bietet noch andere Möglichkei-
ten für die Erzeugung von Pitch Bend-Effekten, darun-
ter Pitch Bend-Hüllkurven und abgestufte Bend-Effekte
über die CCs-Gruppe. Dieses Kapitel gilt jedoch nicht
für diese Alternativen.

Next Note-/Prev Note-Beugungen

Generated
Wenn Sie "GE Type"( S. 4) auf 0: Generated-Riff oder
1: Generated-Gated gestellt haben, kann die Tonhöhe der
aktuellen Note mit einer Next Note-Option zur Tonhöhe der
nächsten, übernächsten oder 3 Stufen entfernten Note
gebeugt werden. Prev Note bedeutet, dass die Tonhöhe der
aktuellen Note zur jener der vorangehenden, der 2 oder 3
Stufen weiter vorne liegenden Note gebeugt wird.
Da es bei Anwahl von Prev Note für die erste Note eines
Riffs noch keine vorangehende Note gibt, wählt die
KARMA-Funktion selbst ein Intervall aus und verlässt sich
dabei auf die Einstellungen verschiedener Parameter. In der
Regel "trifft" sie dabei genau das richtige Beugungsinter-
vall.
Wenn Sie einen Random-Modus sowie Next Note wählen,
kann die KARMA-Funktion mühelos vorhersagen, welche
Note als nächste gespielt wird, weil "Random" hier eben
nur bedingt zufällig ist und weil sie ja selbst die "unschul-
dige" Hand ist.
Wenn die mit der Beugung anzufahrende Tonhöhe dieselbe
ist wie jene der aktuellen Note (also Intervall= 0), wählt die
KARMA-Funktion eine Beugung zu einer anderen Note in
der Nähe, um die Illusion einer stufenlosen Beugung nicht
zu zerstören.
Anm.
Das maximale Beugungsintervall richtet sich nach der
"Bend Range"-Einstellung (in der Regel 12 Halbtöne).
Das gilt auch dann, wenn sich die vorige/nächste Note
weiter von der aktuellen Note entfernt befindet.
Und noch etwas: obwohl die KARMA-Funktion während
der Wiedergabe eines Riffs weiß, welche Note jeweils als
nächste erzeugt wird, kann Sie nicht vorhersehen, wann Sie
einen Akkord spielen und ein neues Riff starten. Daher kann
es passieren, dass die letzten Noten vor Eingabe eines ande-
ren Akkordes bei Beginn des neuen Riffs nicht zu den richti-
gen Noten gebeugt werden, weil die Berechnungen von der
Verwendung des selben Akkordes ausgehen. In der Regel
klappt das Ganze aber leidlich und bleibt also musikalisch
vertretbar.
Wenn Sie Next/Prev Note mit Notengruppen (Clusters) ver-
wenden, werden die einzelnen Akkordnoten immer von der
tiefsten Note aus zur nächsten/vorigen Tonhöhe gebeugt.
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Anhang

Real-Time
Wenn Sie als "GE Type"( S. 4) 3: Real-Time gewählt haben,
stehen nur die Prev Note-Beugungsvarianten zur Verfü-
gung, weil die KARMA-Funktion nicht weiß, welche Note
Sie jeweils als nächste spielen. Mit dem Bend "Direction"-
Parameter können Sie jedoch entweder zur vorigen Note
("To") oder von der vorigen ("From") zur aktuellen Note
beugen. Welche dieser beiden Möglichkeiten Sie wählen,
richtet sich vornehmlich nach der Bend "Shape"-Kurve. Bei-
spiel: Für Hammering-Ons wählen Sie am besten "To" (weil
die Hammer-Gestalt sie auch wieder zurück beugt); im Falle
einer Bend-Gestalt (Shape) wählen Sie aller Wahrscheinlich-
keit nach "From" (von der vorigen zur aktuellen Note), weil
das mehr Sinn macht. Aber das überlassen wir natürlich
ganz Ihnen!
Dauer (Länge) der Beugungen
"GE Type" 0: Generated-Riff, 1: Generated-Gated
oder 2: Generated-Drum
"Length" (Bend-Gruppe)= 0~23: Notenwerte
In diesem Fall richtet sich die Dauer der Beugung nach dem
gewählten Notenwert und ist dann für alle Noten dieselbe,
ganz gleich, welchen Rhythmus die erzeugten Noten haben.
Beispiel: Wenn Sie "Length" (Bend-Gruppe) auf 7: 16th stel-
len, findet die gesamte Beugung innerhalb einer 1/16.-Note
statt, auch wenn das erzeugte Pattern Viertel-, Achtel- und
ein paar 1/16.-Noten enthält. Der Beugungsrhythmus bleibt
also immer derselbe, allerdings richtet er sich nach der Tem-
poeinstellung, weil er bei einem geringeren Tempo z.B. ent-
sprechend langsamer wird. So können die Längenwerte der
erzeugten Noten in Echtzeit variiert werden, ohne dass sich
dabei die Positionen und Geschwindigkeiten der automati-
schen Beugungen ändern.
"Length" (Bend-Gruppe)= 24: Fixed-ms
Die Gesamtlänge der Beugung wird als fester Millisekun-
denwert definiert und bleibt also bei allen Tempi gleich.
Hiermit kann eine absolute Beugungsgeschwindigkeit defi-
niert werden, die sich nicht nach dem jeweils eingestellten
Tempo richtet. Eine Gitarrephrase würde bei einem geringe-
ren Tempo also langsamer gespielt, während die Beugungs-
kurve immer noch so schnell wäre wie bei einem höheren
Tempo. Auch bei dieser Einstellung können Sie also die
Dauer der erzeugten Notenwerte abwandeln, ohne befürch-
ten zu müssen, dass dadurch ein gekonntes Auto Bending
ruiniert wird.
"Length" (Bend-Gruppe)= 25: Note Duration
In diesem Fall steht die Dauer der automatischen Beugung
in einem prozentualen Verhältnis zur Notendauer. Wenn die
Parameter der Duration-Gruppe also für sehr kurze Noten-
werte sorgen, wird auch die Beugung so schnell gefahren,
dass man sie kaum wahrnimmt. Bei normalen Längenwer-
ten ist die "Skalierung" der Beugungen jedoch durchaus
sinnvoll, weil lange Noten dann langsamer und kurze
Noten schneller gebeugt werden. Und bei Echtzeit-Ände-
rungen der Notenwerte spielt das Pitch Bend klaglos –und
vor allem überzeugend– mit.
Bedenken Sie, dass eine Beugung niemals länger ist als der
Rhythmus der erzeugten Note, auch wenn Sie für Notenü-
berlagerungen sorgen. Will heißen: zu Beginn einer neuen
Note wird die aktuelle Beugung beendet und eventuell eine
neue gestartet. Die Abbildung im nächsten Abschnitt ver-
deutlicht, was bei Einstellung von Shape auf "Bend"
geschieht und was der Unterschied zwischen "Note Dura-
tion" und den übrigen "Bend Length"-Einstellungen ist.

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