Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Env-Gruppe (Envelope); Vorstellung; Über Die Hüllkurven; Parameter - Karma Korg Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Env-Gruppe (Envelope)

Vorstellung

Jeder Generated Effect bietet 3 Hüllkurven (Envelopes), die
unterschiedliche Aspekte (Anschlagwerte, Tempo, Pitch
Bend, Notendauer und CC-Werte (Steuerbefehle)) beeinflus-
sen können.
Über die Hüllkurven
Wenn Sie schon mit einem Analog-Synthesizer gearbeitet
haben, brauchen wir Ihnen im Grunde nur zu erzählen, dass
es sich hier um normale ADSR-Hüllkurven handelt. Das ist
übrigens die Abkürzung für "Attack, Decay, Sustain,
Release". Wenn eine Hüllkurve ausgelöst wird (z.B. weil sie
eine Taste drücken), fährt diese vom Ausgangswerte ("Start
Level") zum Attack Level-Wert – und zwar mit der für
Attack Time eingestellten Geschwindigkeit. Das nennen wir
hier die "Attack-Phase". Bei Erreichen des Attack Level-
Wertes fährt die Hüllkurve mit der für Decay Time einge-
stellten Geschwindigkeit zum Sustain Level-Wert. Das nen-
nen wir die "Decay-Phase". Die Hüllkurve verharrt dann so
lange beim Sustain Level, bis die "Release-Phase" gestartet
wird, indem Sie z.B. eine gedrückte Taste wieder freigeben.
In dieser Phase fährt die Hüllkurve dann zum Release Level.
Eine Hüllkurve beschreibt eigentlich nur die "Gestalt" einer
bestimmten Änderung und wie lange diese Änderung dau-
ert. Im Falle des KARMA GE kann eine Hüllkurve zum all-
mählichen Erhöhen/Verringern (Crescendo/Decrescendo)
der Anschlagwerte, der Geschwindigkeit, mit welcher die
Noten erzeugt werden, der Tonhöhe der erzeugten Noten
oder eines gewählten CC-Befehls Steuerbefehls) usw. ver-
wendet werden.
Eine "Velocity Envelope" (Dynamikhüllkurve) kann nur
Werte von dem "Initial Velocity Level" des "Velocity Mode"-
Parameters subtrahieren ( S. 24). Außerdem richtet sich der
größte (lauteste) Initial Velocity-Wert natürlich nach den
empfangenen Anschlagwerten. Werden jedoch nur relativ
kleine Anschlagwerte empfangen, so wird die Hüllkurve
skaliert, um eine gleichgförmigere Gestalt zu erzielen, auch
wenn der Anschlag zeitweilig etwas dürftig ausfällt. Wie
dem auch sei: die Hüllkurve wird jederzeit so komprimiert,
dass der Initial Velocity-Wert weniger als "127" beträgt. Wei-
tere Hinweise zur Initial Velocity (Ausgangswert) finden Sie
unter "Velocity Mode"
Wann und ob eine Hüllkurve überhaupt ausgelöst wird,
richtet sich nach den "Envelope Trigger"-Parametern
("Env1 Trigger/Env2 Trigger/Env3 Trigger") des betreffen-
den KARMA-Moduls ( RH, S. 32 6.2–2a).
Hüllkurven brauchen nicht unbedingt mit Notenbefehlen
ausgelöst zu werden: hierfür können auch Phasenwechsel
verwendet werden (das richtet sich nach den Einstellungen
der Phase-Gruppe).
28
S. 24.

Parameter

Die drei Hüllkurven weisen exakt dieselben Parameter auf.
Deshalb werden sie hier auch gemeinsam vorgestellt.

Env On/Off (Envelope On/Off)

0: Off
1: On
Hiermit kann die betreffende Hüllkurve ein- oder ausge-
schaltet werden. Wenn sie an ist, werden ihre Parameterein-
stellungen berücksichtigt.
Selbst wenn eine Hüllkurve ordnungsgemäß aktiviert
wurde, bleibt ihr Einfluss unhörbar, wenn Sie mit den Para-
metern "TxFilter: GE Env.1/Env.2/Env.3" ( RH, S. 29)
dafür gesorgt haben, dass die von der KARMA-Funktion
erzeugten Daten gefiltert werden.

Env Type (Envelope Type)

0: [VE] Velocity
1: [TA] Tempo-Absolute
2: [TR] Tempo-Relative
3: [PB] Pitch Bend
4: [DU] Duration
5...100: [#00...#95] CCs (Steuerbefehle)
101...127: [N/A]
0: [VE] Velocity
Erlaubt die Crescendo-/Decrescendo-Steuerung der Phrase
auf die gleiche Art wie die Steuerung der Lautstärke mit der
Amp-Hüllkurve (EG) des Synthesizers. Der Bereich der
Hüllkurve (0~99) wird auf 0~127 erweitert und dann von
den tatsächlich empfangenen Anschlagwerten abgezogen.
Hieraus ergibt sich eine allgemeine "Dynamikgestalt", bei
der eventuelle Akzente jedoch erhalten bleiben.
1: [TA] Tempo-Absolute
Erlaubt die Steuerung der Geschwindigkeit, mit der die
Phrase abgespielt wird. Das sorgt für Accelerando-/Ritar-
dando-Effekte. Bedenken Sie, dass diese Temposteuerung
nicht zum internen oder einem externen MIDI Clock-Takt
synchron läuft: sie richtet sich einzig und allein nach der
Hüllkurveneinstellung. Die Tempohüllkurve arbeitet –mit
anderen Worten– absolut und kümmert sich nicht um even-
tuelle Tempoänderungen der KARMA-Funktion.
2: [TR] Tempo-Relative
Die Hüllkurve steuert die Riff-Geschwindigkeit (Accele-
rande/Ritardando). Auch hier ist von einer Synchronisation
mit dem internen oder einem externen MIDI Clock-Takt
keine Rede. Allerdings wird das KARMA-Tempo hier sehr
wohl berücksichtigt, so dass bei einem geringeren "Tempo
Range"-Wert auch die Hüllkurve langsamer gefahren wird.
Bedenken Sie jedoch, dass Sie hiermit nicht bestimmen, wie
lange die Hüllkurve aktiv ist – dafür gibt es einen separaten
"Tempo Reltv"-Parameter ( S. 30).
3: [PB] Pitch Bend
Die Hüllkurve versieht den gesamten GE-Effekt mit einer
Tonhöhenbeugung (Pitch Bend). Das Beugungsintervall
muss über die Bend-Gruppe eingestellt werden.
4: [DU] Duration
Die Hüllkurve dient zum Verkürzen der erzeugten Noten-
werte. Dabei fungieren die vorprogrammierten Notenwerte
als Obergrenze. Die Hüllkurve kann diese Werte nur verrin-
gern (zwischen 0~100%). Die dabei minimal und maximal
erzeugten Notenlängen richten sich nach den Einstellungen
der Duration-Parameter ( S. 17).
[0, 1]
[0...127]

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis