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Apropos Karma; Vorstellung; Die Theorie Im Hintergrund - Karma Korg Handbuch

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Apropos KARMA

Vorstellung

KARMA ist das Kürzel für " K ay A lgorithmic R ealtime
M usic A rchitecture". Hierin ist der Name des Erfinders, Ste-
phen Kay, enthalten.
Die KARMA-Funktion erzeugt MIDI-Daten anhand zahl-
reicher unterschiedlicher Algorithmen und stellt eine leis-
tungsstarke "Engine für die Musikerzeugung" dar. Anhand
der von Ihnen gespielten Akkorde erzeugt KARMA in Echt-
zeit Phrasen und Pattern, die nicht nur Notenbefehle, son-
dern auch MIDI-Steuerbefehle (CC) enthalten. Die
KARMA-Architektur erlaubt Echtzeitbeeinflussungen der
verschiedenen Algorithmen, was eine nie dagewesene Flexi-
bilität garantiert.
So können Sie z.B. spektakuläre Kaskaden komplexer inein-
ander verflochtener Noten, Techno-Arpeggien und -Effekte,
dichte rhythmische und musikalische Figuren, realistische
Glissandi für Programs mit Naturklängen, Gitarrenschram-
mel ("Strumming") und Zupfsimulationen, Zufallseffekte,
automatische Begleitungen, Glides und eindrucksvolle Por-
tamento- und Pitch Bend-Effekte sowie völlig neuartige
Dinge erzielen. KARMA erzeugt Phrasen und Pattern, die
den von Arpeggien und Pattern Play-Funktionen erzeugten
Notenabfolgen bei weitem überlegen sind.

Die Theorie im Hintergrund

Eine musikalische Phrase kann man auch als eine ganze
Reihe von "Eigenschaften" sehen, welche den Effekt der zu
spielenden Musik bestimmen. So enthält jede musikalische
Phrase z.B. eine rhythmische Komponente, welche den
Rhythmus für die Wiedergabe der Notenabfolge regelt. Die
Anzahl der an bestimmten Stellen eines Stückes gleichzeitig
gespielten Noten ("Akkorde") kann man auch als einen
"Ballungsaspekt" (Cluster) sehen. Die Dynamik (Akzente),
mit denen die Noten gespielt werden, bilden hingegen den
"Anschlagsaspekt" (Velocity). Die räumliche Anordnung
des Klangs im Stereobild vertritt den "Panorama"-Aspekt
(Pan) usw.
In der Regel sind diese Eigenschaften für eine aufgenom-
mene oder als Sequenz vorliegende Phrase bereits festge-
legt. Sie stehen demnach in einem festen Verhältnis zu ein-
ander. Eine bestimmte Note muss z.B. mit einem festgeleg-
ten rhythmischen Wert für eine bestimmte Zeit erklingen,
während ihre Lautstärke und Stereoposition ebenfalls fest-
gelegt sind. Auch der zu verwendende Instrumentenklang
steht fest. Diese Wechselwirkung ändert sich niemals, auch
wenn man die Phrase tausend Mal spielt. Beispiel: Bei den
meisten Instrumenten mit Begleitautomatik kann eine Varia-
tion der Begleitung nur durch Aufrufen eines anderen Pat-
tern erfolgen; es werden dann also andere musikalische
"Ereignisse" verwendet (die aber ihrerseits genau so festge-
legt sind wie das anfangs verwendete Pattern).
Bei der KARMA -Funktion sind alle Aspekte einer musikali-
schen Phrase in separat kontrollierbare Eigenschaften
("Attribute") unterteilt, die vom Anwender individuell in
Echtzeit variiert werden können, während die Phrase
erzeugt wird. Außerdem kann man derartige Änderungen
bereits durch Aufrufen eines anderen Programs/einer ande-
ren Combination mit anderen Einstellungen bewirken.
KARMA kann außerdem zum Erzeugen Zufalls-basierter
"Grooves" und Begleitphrasen (Pattern) verwendet werden.
Bisher gab es nur zwei Methoden für die Erzeugung von
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Begleitungen: das traditionelle Verfahren eines Keyboards
mit Begleitautomatik beruht auf einem System, das die auf
der Klaviatur gespielten Noten analysiert (Akkorderken-
nung) und die intern gespeicherten Pattern anhand dieser
Informationen transponiert abspielt. Beim zweiten Verfah-
ren kommen bestimmte Software-Algorithmen zum Einsatz.
die bei Aufrufen des Algorithmus' jeweils neue Pattern
erzeugen. In der Regel hat das erste Verfahren einen relativ
statischen und eintönigen Charakter, während das zweite
Verfahren keine Echtzeiteingriffe in das "Begleitgeschehen"
erlaubt.
KARMA stellt eine Kombination der Algorithmus-basierten
Flexibilität der zweiten Methode mit den Echtzeit-Eingriffs-
möglichkeiten des ersten Verfahrens dar und bildet somit
eine neue Dimension der interaktiven "Groove-Erzeugung",
bei welcher der Anwender das Geschehen viel direkter
beeinflussen kann: die Musikerzeugung richtet sich unmit-
telbar nach den von Ihnen gespielten Noten. Außerdem
können weit reichende Teile der Rhythmik, Dynamik, des
Akkordaufbaus und noch weiterer Aspekte willkürlich
(Random – "nach Schnauze") variiert werden, so dass der
Anwender auch die Komplexität und Dichte der erzeugten
Musik kontrolliert.
Die neue KARMA -Funktion bildet das Herz der KARMA
Music Workstation.
Mit den KARMA REALTIME CONTROLS-Reglern und
-Tastern sowie den [CHORD TRIGGER]-Tastern können Sie
Ihre Programs und Combinations noch um ein Vielfaches
aufwerten – und das sowohl während der Aufnahme neuer
Stücke mit dem internen Sequenzer als auch im Live-Ein-
satz. KARMA macht das Undenkbare möglich.

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