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In- Und Außerbetriebnahme; Inbetriebnahme - Condair AT 2 STATIC Montage- Und Betriebsanleitung

Umkehrosmose der effizienzklasse in hygieneausführung
Inhaltsverzeichnis

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Inbetriebnahme

5. In- und Außerbetriebnahme
5.1 Inbetriebnahme
5.1.1 Chemische Rohwasseranalyse
Vor Inbetriebnahme ist eine detaillierte Analyse des zur
Verfügung stehenden Rohwassers erforderlich.
Diese Analyse muss physikalische, chemische und biologische
Parameter enthalten:
Physikalische Parameter
n
Druck, Temperatur, Leitfähigkeit, Trübung und Kolloid-
index, auch Verbrockungsindex genannt (engl. SDI = Silt
Density Index).
Chemische Parameter
n
Eine Gesamtanalyse (Anionen, Kationen, pH-Wert) ein-
schließlich Ammonium, Eisen, Mangan, Barium, Strontium,
Chrom, Nickel, Blei, Kupfer, Aluminium, Silikat und Chlor.
Biologische Parameter
n
Die KBE (Anzahl koloniebildender Einheiten) sollten be-
stimmt werden, da Keime das Verhalten der Membranen
durch Ausbildung von Biofilmen verändern können.
Die Beschaffung dieser Analyse erfordert die Einschaltung eines
professionellen Labors. Bitte senden Sie Ihre Wasserproben im
Bedarfsfall an unseren Service unter Angabe der Auftragsnummer.
Einige der Parameter sind nur mit Rohwasser unter Leitungsdruck
bestimmbar, wie z. B. der Kolloidindex. Dies sollte vor der Inbe-
triebnahme unbedingt erfolgen, um bei starker Kolloidbelastung
nötigenfalls eine zusätzliche Voraufbereitungsstufe (z. B. Absolut-
filter 0,2 μm) vorschalten zu können. Es wird empfohlen, auch bei
Vorliegen einer professionellen Analyse vor Inbetriebnahme einige
Parameter vor Ort zu bestimmen und diese Messungen wöchent-
lich zu wiederholen und zu protokollieren (siehe Betriebspro-
tokoll, Kap. 8.4):
Betriebsdruck (bar)
n
Temperatur Rohwasser (°C)
n
Leitfähigkeit Rohwasser (μS/cm)
n
Gesamthärte (°dH)
n
pH-Wert
n
Gehalt an freiem Chlor (mg/l)
n
Eisengehalt (mg/l)
n
Kolloidindex
n
Die dafür benötigten Geräte können bei Bedarf bei unserem
Service bestellt werden:
Manometer
n
Thermometer
n
Leitfähigkeits-Messgerät
n
Härte-Testkit
n
pH-Messgerät
n
Chlormessgerät / CI-Testkit
n
Eisen-Testkit
n
Kolloidindex-Messgerät
n
5.1.2 Inbetriebnahme der Voraufbereitung
Ein Umkehrosmosesystem besteht grundsätzlich aus zwei
Teilen:
1. Voraufbereitung (evtl. mehrstufig)
2. Umkehrosmoseanlage
3. Permeatspeicher
Um ein Permeat von guter Qualität zu produzieren, sollten
folgende Situationen vermieden werden:
Wasser über längere Zeit in diesem System stehen zu
n
lassen
Betrieb einer nicht oder schlecht regenerierten Enthär-
n
tungsanlage als Voraufbereitung
Qualitativ schlechte Konditionierungsprodukte oder deren
n
falsche Zugabe (Über- / Unterdosierung)
Verunreinigte Permeatbehälter (Staub, Keime)
n
Ein verunreinigtes Verteilungssystem für Permeat
n
Nur eine Voraufbereitung mit verschiedenen Kontroll-,
Reinigungs- und Desinfektionsoperationen in Kombina-
tion mit einer Umkehrosmoseanlage führt rasch zu einer
Produktion von Permeat in erwarteter Qualität und zu einem
sicheren Betrieb.
Die detaillierte Beschreibung dieser Voraufbereitung ist
nicht Bestandteil dieses Betriebshandbuches. Hier wird zum
besseren Verständnis der Inbetriebnahme der UO-Anlage
nur der prinzipielle Aufbau einer Voraufbereitung beschrieben.
Die Voraufbereitung ist so konzipiert, dass der UO-Anlage ein
Einspeisewasser zur Verfügung gestellt wird, das die in den
Technischen Daten (Abschnitt 3), genannten Anforderungen
erfüllt. Das nachfolgende Schema zeigt den prinzipiellen
Aufbau der Voraufbereitung einschließlich UO-Anlage. In der
tatsächlich zur Ausführung gelangenden Voraufbereitung
können einzelne Stufen fehlen oder auch zusätzliche Stufen
vorhanden sein. Hier dargestellt sind die am häufigsten
erforderlichen Voraufbereitungsmaßnahmen:
1.
Dosieranlage (chem. Konditionierung, wie z. B. Chlor-
dosierung)
2.
Enteisenung (nur bei Eisengehalten im Weichwasser
von > 0,2 mg/l)
3.
Enthärtung (immer erforderlich)
4.
Aktivkohlefilter (wenn Chlordosierung vorhanden ist
und/oder bei organischen Verschmutzungen)
Die Voraufbereitung muss vor der UO-Anlage in Betrieb
genommen werden. Dabei kommt es darauf an, dass die
verschiedenen Stufen der Voraufbereitung in Flussrichtung
zu spülen und in Betrieb zu nehmen sind, damit keine Ver-
schmutzungen und Verkeimungen verschleppt werden.
Für das separate Spülen der einzelnen Aufbereitungsstufen
müssen im Konzept der Gesamtanlage (Planung!) vor der
ersten Stufe und nach jeder Stufe absperrbare Abzweigungen
von der Hauptleitung zum Kanal (mit jeweils freiem Zulauf)
vorhanden sein. Hinter jeder Abzweigung ist ein Sperrorgan
In- und Außerbetriebnahme
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