Programm 45:
Die Watchdogfunktion (auch unter der Bezeichnung „Totmannknopf" bekannt) dient der
Erhöhung der Sicherheit, wenn der Thermostat von einem Rechner aus über die RS232/485-
Schnittstelle gesteuert wird. Der Aufruf von Programm 45 wird nur akzeptiert, wenn der
unistat oder Unichiller bereits vom PC gesteuert wird, sich also im 'remote'-Modus befindet (s.
Appendix C). Ist die Watchdogfunktion aktiviert, muss der angeschlossene PC spätestens alle
30 Sekunden das ASCII-Zeichen 'delete' (0x7F) zur unistat control schicken.
Bleibt dieses Zeichen nach 30 Sekunden immer noch aus, geht unistat control davon aus, dass
entweder der PC abgestürzt ist oder aber die Verbindung unterbrochen wurde, „die
Watchdogfunktion löst aus".
Folgende Reaktionen sind möglich:
<0> Watchdogfunktion abgeschaltet (Werkseinstellung).
<1> Watchdog aktiviert. Bei Auslösung der Watchdogfunktion wird veranlasst, dass der
Thermostat die Temperierung einstellt. Es wird die Meldung 55/... abgelegt.
<2> Watchdog aktiviert. Bei Auslösung der Watchdogfunktion wird veranlasst, dass der
Thermostat automatisch auf den mit Programm 4 eingestellten 2. Sollwert temperiert.
Es wird die Meldung 54/... abgelegt, die auch später noch mit Programm 10
auslesbar ist.
Die Auslösung der Watchdogfunktion kann mit Programm 40 vom angeschlossenen PC aus
kontrolliert werden (Flag W0 oder W2).
Programm 46:
Dieses Programm gestattet, den von einem Automatisierungssystem gelieferten Analogstrom
von 4 bis 20 mA einer Vorgabegröße zuzuordnen.
Folgende Alternativen werden angeboten:
<0> (Werkseinstellung) Der Analogstrom wird ignoriert.
<1> Der Analogstrom wird als Sollwertvorgabe aufgefasst.
<2> Der Analogstrom wird als Stellgröße im Bereich
–100% <= Stellgröße <= +100% aufgefasst.
<3> Der Analogstrom wird als Stellgröße im Bereich
0% <= Stellgröße <= +100% aufgefasst.
Die Optionen <2> und <3> erlauben, bei Umgehung des Temperaturreglers direkt auf die
Stellglieder des UNISTAT zuzugreifen. Das erfordert natürlich einen Temperaturregler in dem
ansteuernden System. Der Vorteil kann darin liegen, dass sehr spezielle Regelalgorithmen
einsetzbar sind.
Option <2> bewirkt, dass der komplette Leistungsbereich der Kältemaschine und der Heizung
mit dem Analogstrom überstrichen werden. Es gilt: 4mA entsprechen 100% Kälteleistung;
20mA entsprechen 100% Heizleistung. Mittig liegt der Wert für ‚weder ‚Kälte- noch
Heizleistung'.
Option <3> bewirkt, dass der Analogstrom nur die Heizleistung steuert. Die Kältemaschine
muss dann mit dem Programm <75> oder einem Befehl der digitalen Schnittstelle auf das
gewünschte Leistungsniveau gesetzt werden.
Diese Betriebsart ist vorteilhaft, wenn möglichst konstante Temperierverhältnisse gefordert
werden und Dynamik nicht dominiert. Die beschriebenen Verhältnisse stellen sich dadurch ein,
dass die Kältemaschine am gleichen Arbeitspunkt betrieben wird und damit keine wesentlichen
Störgrößen produziert. Anwendungen sind beim Temperieren von kleinen Massen vor allem bei
Temperaturrampen und bei kaloriemetrischen Messungen zu sehen.
unistat control V3.8.1
Appendix A - Gerätemeldungen
Watchdog konfigurieren
Analoginterface - Vorgaben durch den Eingangsstrom
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