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Phantom Power 48V (Phantomspeisung); Eingangskanäle; Was Macht Ein Kompressor - Phonic AM844D USB Benutzerhandbuch

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20. PHANTOM POWER 48V (PHANTOMSPEISUNG)

Kondensatormikrofone und aktive DI Boxen brauchen eine
Spannungsversorgung. Diese wird entweder durch eine interne
Batterie oder über die Phantomspeisung hergestellt, die vom
Mischpult über die Leitungen des Mikrofonkabels transportiert
wird.
Daher gibt es diesen globalen Schalter für die Phantomspeisung,
die an allen Mikrofoneingängen die benötigte Speisespannung
von +48V zur Verfügung stellt. Wenn die Seite mit dem Strich
in Richtung Gerät gedrückt wird, ist die Phantomspeisung
eingeschaltet.
Zur Kontrolle leuchtet bei eingeschalteter Phantomspeisung
die rote LED +48V (#50) in der Pegelanzeige auf. Das Ein-
und Ausschalten geht mit einer kleinen Verzögerung vor sich;
das ist aber normal. Aus dem gleichen Grund leuchtet die LED
auch noch ein wenig nach, wenn die Phantomspeisung wieder
ausgeschaltet wird. Wenn Sie Geräte anschließen, die keine
Phantomspeisung vertragen, warten Sie, bis die LED vollständig
erloschen ist.
Solange die Phantomspeisung eingeschaltet ist, sollten Sie
keine Kondensatormikrofone einstecken. D.h. erst Mikrofon
einstecken, dann Phantomspeisung einschalten...
Hinweis: Die Phantomspeisung liegt nur an den XLR Buchsen
(#1) an, nicht an den LINE Eingängen (#2).
Bevor
Sie
die
Phantomspeisung
alle Ausgangsregler runter gedreht sein, um übermäßige
Störgeräusche
und
Schäden
Lautsprechern zu vermeiden. Es ist ein guter Tipp, bei den
Kanälen, in denen Sie gerade ein Kondensatormikrofon
einstöpseln wollen, den „ON" Schalter (#29) zu deaktivieren, so
dass kein Signal den Kanal verlassen kann.
„Phantom" heißt diese Stromversorgung deshalb, weil sie von
anderen, dynamischen Mikrofonen, die keine Stromversorgung
benötigen, ganz einfach ignoriert wird – sofern es sich um ein
Mikrofon mit symmetrischem Ausgang handelt!
Technisch gesprochen bezieht sich die Phantomspeisung
auf ein System, bei dem das Audiosignal der symmetrischen
Leitung in einem Differential- Modus zugeführt wird, während
der Gleichstrom in einem Common-Modus zugeführt wird. Die
Audiosignale „wandern" über die Pole 2 und 3 der Mikrofonleitung,
der Strom hingegen simultan über die gleichen Pole. Pol 1 stellt
die Erdung für Audio und Strom.
Mikrofone, die keine Stromversorgung benötigen, ignorieren
einfach die zwischen Pol 2 und Pol 3 anliegende Spannung. Wenn
man mit einem Voltmeter die Spannung zwischen Pol 2 und Pol 3
misst, zeigt die Anzeige 0 Volt DC an, und nichts anderes erkennt
auch das dynamische Mikrofon. Misst man zwischen Pol 2 und
Pol 1, oder Pol 3 und Pol 1, wird die Phantomspeisungsspannung
– in der Regel 48 Volt – angezeigt, ohne dass ein Mikrofon
angeschlossen ist. Ein dynamisches Mikrofon ignoriert die
Spannung ebenso wie der Mischpulteingang.
Um mit der Phantomspeisung kompatibel zu sein, muss ein
Gerät (Mikrofon, Vorverstärker mit mikrofonartigem Ausgang
oder eine DI Box) mit einem symmetrischen, niederohmigen
Ausgang ausgestattet sein. Das schließt die meisten auf dem
Markt erhältlichen Aufnahme und Live Mikrofone ein.
AM844DUSB
einschalten,
müssen
in
den
angeschlossenen
WARNUNG: Verwenden Sie niemals unsymmetrierte Mikrofone,
wenn die Phantomspeisung eingeschaltet ist – sie könnten sehr
wohl extremen Schaden nehmen. Versuchen Sie also niemals,
an ein unsymmetrisches Mikrofon einfach einen XLR Stecker
anzubringen. Auch ein externes Mischpult, dessen Ausgänge
an die Mikrofoneingänge angeschlossen wird, könnte Schaden
nehmen, wenn die Phantomspeisung aktiviert ist. Da Mischpulte
und andere Geräte in der Regel Line Pegel abgeben, sollten
deren Ausgänge immer an die Line Eingänge im AM844D USB
angeschlossen werden.
EINGANGSKANÄLE
21. COMPRESSOR & LED
Mit
diesem
Regler
kontrollieren
Sie die Kompressorfunktion in den
Monokanälen.
Drehen
Sie
Regler im Uhrzeigersinn bis zur 12-
Uhr-Position
auf,
um
kombiniert
die Threshold- und Ratiowerte zu
verändern. Jenseits der Mittelstellung
kommt neben dem Kompressor auch
noch ein Expander ins Spiel (mit
anderen Worten, Sie haben einen ein
Kompander). Sie verändern also nicht
nur die Kompressorparameter, sondern
gleichzeitig auch den Expander.
Die zugehörige LED leuchtet auf, wenn
der Kompressor getriggert wird, also
seine Funktion ausführt.

Was macht ein Kompressor?

Banal gesagt besteht die Aufgabe von Dynamikprozessoren darin,
das Verhältnis zwischen lauten und leisen Tönen zu verändern.
Je nach Stärke ihres Einsatzes kann dies dazu führen, dass sie
auch maßgeblich den Klang eines Signals verändern, d.h. nicht
nur die Amplituden, sondern auch die Frequenzen beeinflussen.
Weiter unten wird noch genauer darauf eingegangen...
Ein Kompressor begrenzt die natürliche Dynamik einer
musikalischen Darbietung. Audio Signale haben sehr hohe
Spitzenpegel im Vergleich zum Durchschnittspegel. Dies ist
der sogenannte Dynamikumfang, also die Differenz zwischen
dem lautesten und dem leisesten Signal. Diese Spitzen können
Verzerrungen bei Aufnahmen oder bei der Wiedergabe erzeugen.
Ein Kompressor ist ein Verstärker, bei dem die Verstärkung
abhängig ist von dem Signal, das ihn durchläuft. Man kann den
Maximalpegel bestimmen, der durch den Kompressor laufen
soll, wobei eine automatische Reduzierung des Pegels oberhalb
eines bestimmten Schwellenwertes ausgelöst wird.
Kompression bezieht sich grundlegend auf die Möglichkeit,
den Ausgangspegel eines Audiosignals in einem bestimmten
Verhältnis zum Eingangspegel zu reduzieren. Es ist sinnvoll,
den Dynamikumfang eines Instruments oder einer Stimme
zu begrenzen, weil dadurch Aufnahmen ohne Verzerrungen
möglich werden. Beim Abmischvorgang kann die Zahl der
Lautstärkeanpassungen verringert werden. Nehmen Sie z. B.
einen Sänger, der sich während der Darbietung vor dem Mikrofon
hin und her bewegt, wodurch ständig der Ausgangspegel auf
unnatürliche Weise schwankt. Ein Kompressor hilft, diese
Pegelschwankungen auszugleichen, so dass all zu starke
Signale den Gesamteindruck nicht stören.
den
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