Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Phonic AM844D USB Benutzerhandbuch Seite 15

Inhaltsverzeichnis

Werbung

5.) Zu viel zwischen 5 bis 10 kHz erzeugt zu scharfe S-Laute,
es zischt ständig, die Rückkopplungsgefahr wird höher, zu
wenig davon macht den Ton dumpf, mulmig, schiebt dem
Klang einen "Vorhang vor".
6.) Eine leichte Anhebung des Höhenreglers macht den Ton
luftiger, offener und lebendiger. Um zu verhindern, dass es
zu sehr „zisselt", können Sie gleichzeitig die oberen Mitten
(um die 5 kHz) wieder leicht absenken.
27. AUX 1 - 4
Die
Aufgabe
eines
Mischpults
besteht darin, die Signale mehrerer
Eingänge
zusammenzumischen
und auf verschiedene Ausgänge
zu
schicken.
Neben
den
Summenausgängen MAIN L/R gibt
es noch sogenannte Hilfsausgänge
oder „Ausspielwege", auch AUX
oder EFX (Effekt-) Wege genannt.
Mit den hier beschriebenen Reglern
wird das Kanalsignal anteilig auf die
jeweilige AUX Sammelschiene und
somit zum entsprechenden Ausgang
AUX
SEND
(#10)
gesendet.
Damit werden weitere Endstufen
und
Lautsprechersysteme
anderen Beschallungszonen, die
Spuren eines Mehrspursystems, externe Effektgeräte, usw.
angesteuert.
Die AUX Regler im AM844D USB zapfen das Kanalsignal
immer nach dem Hochpassfilter und der Klangregelung ab.
Entscheidend für Ihren Einsatz ist jedoch vor allem, ob es sich
um einen „PRE" Fader oder einen „POST" Fader AUX Regler
handelt.
„PRE" Fader heißt, das Signal wird vor dem Fader abgegriffen:
Das Signal ist also unabhängig von der Stellung des Kanal
Faders. Dies ist vor allem sinnvoll für die Speisung von
Bühnenmonitoren. Dort wollen Sie in der Regel unabhängig
sein von der Saalmischung und Saallautstärke. Änderungen
des Kanal Faders haben keinen Einfluss auf die Lautstärke der
Bühnenmonitore.
„POST" Fader heißt, das Signal wird hinter dem Fader
abgegriffen: Das Signal ist also abhängig von der Stellung des
Kanal Faders Dies ist vor allem sinnvoll beim Ansteuern von
Effektgeräten, da sich auch der Anteil des Effektsignals ändert,
wenn sich die Stellung des Faders ändert. Wenn also der
Lautstärkeregler des Kanals ganz runter gedreht ist, kommt auch
aus dem AUX Ausgang kein Pegel mehr heraus. Je weiter Sie
den Lautstärkeregler des Kanals aufdrehen (oder besser gesagt,
den Fader hochschieben), um so mehr Signalpegel gelangt auch
in den AUX Ausgang.
AUX 1 & 2 PRE / POST
In jedem Eingangskanal sind die beiden AUX Wege 1 und 2 mit
einem Schalter versehen, der die AUX Wege von pre Fader auf
post Fader umschaltet.
Bei „PRE" (Schalter ist nicht gedrückt) wird das Signal nach der
Klangregelung abgegriffen.
Bedenken Sie, dass die Signale von AUX 1 & 2, bevor Sie
tatsächlich in den entsprechenden Ausgängen zu hören sind,
erst noch die jeweiligen Summen Lautstärkeregler AUX SEND
MASTER (#43) durchlaufen.
AM844DUSB
in
AUX 3 & 4
Die Ausspielwege AUX 3 und 4 sind immer post Fader
geschaltet. Die Signale aus AUX 3 & 4 durchlaufen, bevor
sie an den Ausgängen AUX 3 und AUX 4 anliegen, einen
Summenlautstärkeregler AUX SEND MASTER (#43).
AUX 3 = EFX
Der Regler AUX 3 hat die Besonderheit, dass er das Kanalsignal
nicht nur zum Ausgang AUX SEND 3 schickt, sondern gleichzeitig
in den eingebauten Effektprozessor.
Die Regler rasten in der 12-Uhr Position ein. Dies signalisiert die
sog. „Unity-Gain" Position, bei der das Kanalsignal weder eine
Absenkung noch eine Anhebung erfährt. Rechts davon kann das
Signal um bis zu 15 dB angehoben werden, links davon wird es
abgesenkt bis zur Stellung -∞.
EXKURS: EFFEKTGERÄTE - SERIELL ODER PARALLEL?
Diese beiden Begriffe fallen häufiger, hier wird erklärt, was damit
gemeint ist.
„Seriell" bedeutet, dass das gesamte Signal das Mischpult verlässt
(INSERT SEND), zu einem externen (Effekt-) Gerät geleitet,
und dann an gleicher Stelle zum Mischpult zurückgeführt wird
(INSERT RETURN). Kompressoren, Limiter, grafische Equalizer,
Noise Gates, usw. gehören zu den externen Signalprozessoren,
die in der Regel seriell verkabelt werden. (Siehe hierzu Punkt
#9)
„Parallel" bedeutet, dass lediglich ein Anteil des „trockenen"
Original-Signals über einen „AUX SEND" zu einem Effektgerät
geschickt wird (während intern das Originalsignal weiter
dem Signalverlauf folgt), dort bearbeitet und zurück in die
Summensektion des Mixers geleitet wird, wo es dann mit
dem „trockenen" Originalsignal gemischt wird. Bei Effekten
wie Hall, Echo, Chorus, usw. wird diese Art der Verkabelung
vorgenommen. Das setzt jedoch voraus, dass im externen
Effektgerät das Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsignal
auf „100 % Effekt" eingestellt ist (manchmal auch mit „wet"
bezeichnet, im Gegensatz zum unbearbeiteten Originalsignal,
das mit „dry" bezeichnet wird).
Die Ausgänge des Effektgerätes werden in der Regel an einen
STEREO AUX RETURN oder einen der Stereoeingänge des
Mischpults angeschlossen. Die Signalstärke des Halls kann
nun mit dem entsprechenden Lautstärkeregler im Mischpult
eingestellt werden, d.h. es wird Hall hinzugemischt. Das erklärt
auch, warum das Mischungsverhältnis im Effektgerät unbedingt
auf „100 % wet" stehen muss – die Mischung von Original- und
Effektsignal geschieht nämlich erst im Mixer.
Der Vorteil der parallelen Verkabelung besteht darin, dass
beliebig viele Instrumente mit Hall versorgt werden können,
d.h. beliebig viele Eingangskanäle senden ein anteiliges AUX
Signal an das externe Effektgerät (im Gegensatz zur seriellen
Verkabelung).
Fazit: Effektgeräte werden in der Regel parallel verkabelt (wie
immer in der Tontechnik gibt es allerdings auch Ausnahmen...).
ACHTUNG: Ein häufig vorzufindender Irrtum besteht darin, zu
glauben, dass der „AUX SEND 1" unbedingt und zwingend in
irgendeinem Zusammenhang mit „AUX RETURN 1" steht (analog
dazu AUX SEND 2 und AUX RETURN 2, usw.) Dies ist nicht so!
Es gibt eben mehrere Ausspielwege „AUX SEND" und auch
mehrere Hilfseingänge, die „AUX RETURN" genannt werden.
Diese zusätzlichen Aus- und Eingänge werden wegen der
Übersichtlichkeit durchnummeriert, genauso wie „normale"
Eingangskanäle. Das bedeutet, dass Sie ein externes
Effektgerät, das Sie beispielsweise mit „AUX SEND 4" ansteuern,
nicht notwendigerweise über „AUX RETURN 4" zurückführen
müssen.
11

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis