Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Tipps Aus Der Praxis - Phonic CELEUS 800 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

• Bei Mikrofonen hängt die Vorverstärkung vom Typ
des Mikrofons ab. Kondensatormikrofone haben in
der Regel einen wesentlich höheren Ausgangspegel
als dynamische Mikrofone. Bitten Sie den Künstler/
Sprecher, einen möglichst realistischen Pegel zu
produzieren, d.h. so laut zu singen/sprechen/spielen,
wie es bei der Vorstellung der Fall sein wird. Wenn
bei diesem sog. Sound Check nicht mit normalem
Pegel gearbeitet wird, laufen sie Gefahr, bei der
Vorstellung in den Clipping Bereich des Mixers zu
kommen und/oder Rückkopplungen zu produzieren,
weil Sie die Vorverstärkung beim Sound Check zu
hoch einstellen mussten.
• Es ist eine gute Idee, wenn Sie beim Sound Check
ganz leicht unter der 0 dB Marke bleiben, da bei der
tatsächlichen Darbietung (ob live oder Aufnahme
macht da keinen Unterschied) der „Adrenalinfaktor"
eine große Rolle spielt. Erfahrungsgemäß erhöht
sich der tatsächliche Pegel während der richtigen
Vorstellung um mindestens 3 dB, weil es für die
Künstler „um die Wurst geht", der Adrenalinstoß
führt dazu, dass alle etwas kräftiger „draufhauen"
als beim Sound Check. Außerdem gibt es die leidige
Angewohnheit einiger Musiker, ihren Ausgangspegel
einfach dadurch zu erhöhen, dass Sie ihren
Lautstärkeregler „unbemerkt" etwas verstellen –
übrigens nicht nur eine typische Gitarristenkrankheit!
• Stoppen Sie nun das Audiosignal in diesem Kanal.
• Verfahren Sie bei allen Kanälen nach dem
beschriebenen Prinzip. Kommen mehr und mehr
Kanäle ins Spiel, wird sich der Gesamtpegel erhöhen
und die Pegelanzeige womöglich in den roten Bereich
gelangen, sofern der Summenpegel angezeigt wird.

TIPPS AUS DER PRAXIS

Denken Sie bei einer Klangkorrektur nicht nur an das
Anheben von Frequenzen: Es kommt oft mehr oder
weniger auf das gleiche heraus, ob Sie die Bässe
und Höhen anheben und dabei die Verstärkung (den
GAIN) verringern, oder ob Sie die Mitten absenken
und den Gain erhöhen. Prinzipiell sollten Sie zuerst
versuchen, „störende" Frequenzen abzusenken, als
„fehlende" anzuheben.
Im Laufe Ihrer Abmischung kommen Sie an den
Punkt, an dem Sie über den EFX Weg einen
weiteren, externen Effekt einbinden. Es ist unbedingt
angebracht, das „Send" Signal korrekt einzustellen,
bevor es zur Endabmischung kommt.
Externe Effektgeräte müssen eingangsseitig so
hoch wie möglich ausgesteuert werden. Es ist ja
wohl offensichtlich unsinnig, Geräte mit einem
Dynamikumfang von weit mehr als 100 dB zu besitzen
(und viel Geld dafür auszugeben), und diese nicht
richtig anzusteuern, so dass deren Signalanzeigen
CELEUS 800
kaum aufleuchten. Auf der anderer Seite muss
natürlich peinlichst darauf geachtet werden, keine
digitalen Übersteuerungen zu erzeugen, da diese
Form der Übersteuerung – jeder, der den Klang
dieser Art Verzerrung kennt, wird dem zustimmen –
äußerst unangenehm klingt.
Grundsätzlich gilt, dass Sie Ihren Ohren trauen sollten,
um digitale Verzerrungen ausfindig zu machen, da
die Aussagekraft der Eingangspegelanzeigen an
verschiedenen Geräten abhängig ist von der Art, wie
sie kalibriert sind.
Wenn Sie Verzerrungen im Effektsignal hören,
liegt das Problem aller Wahrscheinlichkeit nach im
Send Signal oder im Effektgerät selber. Verringern
Sie den Eingangspegel am externen Gerät mit Hilfe
des Eingangspegelreglers dort, und erhöhen Sie
bei Bedarf den Pegel des Effekt Returns (also des
Eingangs, an dem die Ausgänge des Effektgerätes
angeschlossen sind).
Die meisten Verzerrungsprobleme in der Schleife
„Aux Send – Aux Return (bzw. Stereoeingang)"
können auf die Eingangsverstärkung im externen
Effektgerät zurückgeführt werden (nämlich zu
niedrig!). Das gleiche gilt für hohe Nebengeräusche:
Wenn der Eingang des Effektgerätes nicht hoch
genug ausgesteuert ist führt dies zu einem
ungünstigen Signal-Rauschabstand.
All das bisher Gesagte kann genauso auf den
internen Effektprozessor im CELEUS 600 angewandt
werden. Die integrierte PEAK Anzeige hilft beim
optimalen Einstellen der Pegelverhältnisse.
Bei Aufnahmen auf analogen Bandmaschinen
nehmen Sie mit möglichst viel Höhen auf – ein
Zuviel können Sie in der Abmischung immer noch
zurückregeln. Viel schlimmer ist es, wenn Sie bei
der Abmischung merken, dass Sie einem 'muffigen'
Signal
fehlende
Höhen
wobei Sie automatisch die Nebengeräusche mit
anheben. Normalerweise tritt dieses Problem bei
digitalen Aufnahmemedien nicht so auf, da deren
Dynamikumfang ausreichend ist, aber denken Sie
daran, keine Verzerrungen zu erzeugen.
hinzufügen
müssen,
7

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis