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ABB i-bus KNX Produkthandbuch Seite 69

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ABB i-bus
KNX
April 2010
Controlpanel (color)
Typ: CPC/U 3.1
thermische Antriebe, die an Heizungs-
aktoren mit PWM-Regelung ange-
schlossen sind, angesteuert werden.
Um unnötigen Busbelastungen vorzu-
beugen, kann eingestellt werden, wie
groß die Änderung der Stellgröße sein
muss, damit sie auf den Bus gesendet
werden darf. Die Einstellung erfolgt in
Prozent. Das Aussenden der Stellgrö-
ße, sofern diese sich nicht geändert
hat, wird durch eine Zykluszeit vorge-
geben. Diese Zykluszeit sollte nicht zu
klein gewählt werden (z. B. alle 10
min).
Bei einem schaltenden PWM-Regler
wird der Ausgangswert des Reglers
(0...255) in ein Ein-/Ausschaltverhält-
nis umgewandelt. Soll z. B. eine Stell-
größe von 70% ausgegeben werden,
so wird z. B. bei einer voreingestellten
Zykluszeit von 10 min, die Einschalt-
zeit 7 min und die Ausschaltzeit 3 min
betragen. Hier kann ebenfalls wie
beim Stetigregler der Dynamikbereich
eingeschränkt werden. Dazu dienen
die Parameter „PWM-Zyklus ist 0% bis
Stellgröße" und „PWM-Zyklus ist
100% bis Stellgröße". Wenn z. B. eine
maximale Stellgröße von 80% vorge-
geben wird, sendet der Regler bei
überschreiten einer Stellgröße von
204 automatisch den Wert 255. (Siehe
auch Abb. unten)
Um die Regeleigenschaften des Heiz-
bzw. Kühlsystems zu optimieren, kann
die „Zykluszeit der schaltenden Stell-
größe" eingestellt werden. Um die Zy-
kluszeit sinnvoll einzustellen, ist die
Art der Heizung oder Kühlung sowie
der eingesetzte Stellantrieb zu be-
rücksichtigen. Folgende Empfehlun-
gen können verwendet werden:
a)Elektrothermischer Stellantrieb:
Ein elektrothermisches Stellventil
ganz zu öffnen, dauert ca. 2-3 Minu-
ten. Eine kürzere Zykluszeit als 15
Minuten ist deshalb nicht sinnvoll.
b)Fußbodenheizung:
Die Zeitkonstante einer Fußboden-
heizung ist sehr groß. Eine Zyklus-
zeit von 20 Minuten ist deshalb aus-
reichend.
c) Warmwasserheizung:
Zum Einsatz kommen hier sehr oft
elektrothermische Antriebe. Eine
Zykluszeit von 15 Minuten bringt
sehr gute Regelergebnisse.
d)Elektro-Konvektorheizung:
Zykluszeiten zwischen 10 und 15
Minuten, je nach Elektroheizung
und räumlichen Gegebenheiten,
sind zu empfehlen.
Wird zur Heiz- oder Kühlregelung ein
2-Punkt-Regler verwendet, kann die
Hysterese, die um den Sollwert
schwankt, verschieden groß gewählt
werden. Liegt z. B. beim Heizbetrieb
der Sollwert bei 20°C und die Hyste-
rese bei 0,5 K, dann schaltet sich der
Regler bei 19,5°C ein und bei 20,5°C
wieder ab. Die einzustellende Hyste-
rese richtet sich danach, wie schnell
die Heizung den Raum aufheizen
kann bzw. wie rasch die Kühlung den
Raum kühlt und wie das Temperatur-
empfinden des Kunden ist. Die Hyste-
rese sollte nicht zu klein gewählt wer-
den, da sonst der Stellantrieb ständig
öffnet und schließt. Die Hysterese darf
aber auch nicht zu groß gewählt wer-
den, da die Temperaturschwankungen
im Raum dann relativ groß sind.
Um die Regelgenauigkeit zu erhöhen
dient der Parameter „Reduzierung der
Hysterese". Ist dieser Parameter aktiv
wird z. B. die Hysterese jede Minute
um 0,1 K verringert, ggf. bis 0 K. Effek-
tiv werden durch die verringerte Hys-
terese die Temperaturschwankungen
während der Regelung reduziert.
Wenn eine Reduzierung eingesetzt
werden soll, empfiehlt es sich, die Re-
duzierung kleiner als ein Fünftel der
Hysterese zu wählen.
z. B. Hysterese 0,5 K =>
Reduzierung < 0,1 K/min
In bestimmten Fällen (Fußbodenhei-
zung) kann es erforderlich sein, um
den Raum schnell aufheizen zu kön-
nen, für die Heizungsregelung eine
flinke Zusatzstufe zu installieren. Das
Controlpanel verfügt bei aktiver „Zu-
satzstufe Heizen" über ein zweites
Heizsystem mit einer schaltenden Re-
gelung (1-Bit) oder mit einer quasi ste-
tigen Regelung, die mit den 1-Byte-
Werten 0% und 100% steuert.
Mit den Parametern „Stufenabstand
von der Grundstufe zur Zusatzstufe in
K" und „Hysterese (einseitig)" wird be-
stimmt, wann die Zusatzstufe zuschal-
tet, und wann sie abschaltet. Ist z. B.
für die 2. Heizstufe der Sollwert bei
18°C und die Hysterese bei 0,5 K
(einseitig), dann schaltet sich der
Regler bei 18°C ein und bei 18,5°C
wieder ab.
Da einige Stellantriebe bei einem 1-
Byte-Wert von 255 bzw. einem 1-Bit-
Wert von 1 schließen und bei entspre-
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