Konfiguration der TCP/IP-Modi (Menü: TCP/IP Mode)
9.2
Datentransfer über TCP/IP Sockets
Mit dem Socket-API (unter Windows WinSock, unter UNIX Berkley Sockets, ...) ist es möglich,
die verschiedensten Anwendungsfälle in Form von Client- oder Serverprozessen auf TCP/IP-
Rechnern zu realisieren. Das API bietet die gesamte Funktionalität zum Transport der Daten
über das Netzwerk. Ihr Anwendungsprogramm – also die Weiterverarbeitung und Auswertung
der Daten – können Sie den jeweiligen Erfordernissen entsprechend konfektionieren.
Der Com-Server bietet zur Datenübertragung die beiden auf der Socket-Ebene möglichen
Protokolle an: Client/Serverprozeß mit TCP-Sockets (Streams) oder UDP-Sockets
(Datagramme). Die folgende Gegenüberstellung zeigt die wesentlichen Merkmale der beiden
Protokolle auf einen Blick.
Merkmal
Datenintegrität durch Checksumme
Verbindungskontrolle durch den TCP/IP-Stack
(Öffnen und Schließen der Verbindung)
Garantie der korrekten Paketreihenfolge
durch den TCP/IP-Stack
Beschränkung der gleichzeitig aktiven
Verbindungen auf dem Rechner
TCP ist ein verbindungsorientiertes Protokoll, d.h. während der Datenübertragung gibt es
eine feste Verbindung zwischen Client und Server. TCP verfügt über alle Mechanismen, um
eine Verbindung zu öffnen, zu schließen und einen fehlerfreien Datentransfer über das Netz-
werk sicherzustellen.
UDP verfügt über keinen dieser Mechanismen, ist jedoch gegebenenfalls schneller, da
Verbindungsaufbau und -abbau entfallen und keine Timeout-Situationen entstehen können.
Wenn hier ein Paket verlorengeht, wird die Datenübertragung ungehindert fortgesetzt, sofern
nicht ein höheres Protokoll für Wiederholungen sorgt.
9.2.1
Die Betriebsart TCP-Server (Default-Portnummer: 8000)
Soll der Defaultport 8000 verwendet werden, sind für den TCP-Server-Mode keine weiteren
Einstellungen notwendig. Von jeder TCP/IP-Station im Netz kann eine Verbindung zum Com-
Server-Port aufgebaut werden. Ist der Port von einem Client-Prozeß belegt, werden weitere
Verbindungsanfragen so lange zurückgewiesen, bis die aktive Verbindung geschlossen wird.
Die Verbindung wird vom Anwenderprogramm (Clientprozeß) gesteuert, das die Verbindung
öffnet (connect()) und schließt (close()). Ist eine Verbindung hergestellt, können Daten zwi-
schen den beiden Prozessen bidirektional ausgetauscht werden. Der Com-Server gibt alle
Daten vom LAN auf die serielle Schnittstelle aus und liest im Gegenzug alle Daten von der
seriellen Schnittstelle ein, um sie an Ihren Clientprozeß zu vermitteln.
!
In verbindungslosem Zustand muß im Menü des Com-Server-Ports SETUP Port 0
Connection State der Eintrag „FREE" zu lesen sein. Ist eine Verbindung aktiv, erscheint dort der
Eintrag „In Use Portnummer <IP-Adresse>"!
Protokoll UDP
ja
nein
nein
nein
mit einem Socket können mehrere
Schnittstellen gepollt werden
W&T
w w w . w u t . d e
Protokoll TCP
ja
ja
ja
pro Verbindung zu einer
seriellen Schnittstelle wird ein
Socket benötigt
Port State
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