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Beschreibung Von Erzeugnis Und Zubehör; Beschreibung Des Regelgerätes; Funktionsbeschreibung; Aufbau Des Regelgerätes - Wilo VR-System Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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4 Beschreibung von Erzeugnis und Zubehör
4.1 Beschreibung des Regelgerätes

4.1.1 Funktionsbeschreibung

Das Regelgerät dient der Steuerung und Regelung
von Druckerhöhungsanlagen, bestehend aus
Pumpen mit integrierten Frequenzumrichtern
bzw. externen Frequenzumrichtern. Dabei wird
der Druck eines Systems lastabhängig mit ent-
sprechenden Signalgebern geregelt. Der Regler
wirkt dabei auf den Frequenzumrichter, der die
Drehzahl der Pumpe beeinflusst. Mit der Drehzahl
ändert sich die Fördermenge und damit die Leis-
tungsabgabe der Einzelpumpen. Je nach Lastan-
forderung werden Pumpen und zugeordnete
Frequenzumrichter zu- oder abgeschaltet. Das
Regelgerät kann bis zu 4 Pumpen bzw. Frequenz-
umrichter ansteuern.
4.1.2 Aufbau des Regelgerätes
Das Regelgerät besteht standardmäßig aus fol-
genden Einzelkomponenten (Fig. 2):
HINWEIS!
Fig. 2 ist eine beispielhafte Darstellung.
Der tatsächliche Aufbau kann in Abhängigkeit der
Anlagenkonfiguration variieren.
Die Einbauten befinden sich in einem Stahlblech-
gehäuse, lackiert in RAL 7035 ( strukturiert):
• Hauptschalter (Pos. 1):
Trennt die Spannungsversorgung und dient dem
Anschluss der Netzeinspeisung.
• Grundplatine (Pos. 2, Aufbau nach Fig. 3):
Netzteil für den Kleinspannungsteil des Regelge-
rätes, Sicherungen 6,3x32 (Pos. 1), Steckleiste für
die Displayplatine, Mikrocontrollerplatine (Pos. 3)
und Einzelbetriebs- / Störmeldeplatine (Pos. 4).
Desweiteren Anschlussklemmen für die Span-
nungsversorgung (Fig. 3, Pos. 8) und für die exter-
nen Signale (Pos. 6+7), sowie Schiebeschalter
(Pos. 5) für jede Pumpe für die Notbetriebsfunk-
tion der Anlage und ein Potentiometer (Pos. 5a)
zur Drehzahlvorgabe.
• Mikrocontrollerplatine (Pos. 3):
Mikroprozessor sowie Steckanschlüsse zur
Grund- und Displayplatine und DIP-Schalter 1...8.
• Displayplatine:
Aufnahme von LCD-Anzeige, Drehtaster und
Leuchtdioden.
• Leitungsschutzschalter (Pos. 5):
Absicherung der Stromversorgung der elektroni-
schen Baugruppen.
• Leitungsschutzschalter (Pos. 4):
Absicherung und Anschluss der Einzelpumpen mit
Frequenzumrichterantrieben.
• Einzelbetriebs- und Störmeldeplatine (Pos. 6):
Optional, zur Bereitstellung von Wechslerkontak-
ten für Betriebs- und Störmeldung jeder Pumpe
sowie Wassermangel (siehe auch Fig. 5).
Weitergehende Angaben enthält Kapitel 5.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-VR-System

4.1.3 Betriebsweisen der Anlage

Normalbetrieb
Ein elektronischer Druckgeber liefert den Sys-
temdruck-Istwert als 4 – 20 mA Stromsignal. Der
Regler hält daraufhin den Systemdruck mittels
Soll-/Istwertvergleich konstant auf dem einge-
stellten Sollwert.
Liegt keine „Extern Aus"-Meldung vor und liegt
keine Störung an, so startet bei Bedarf eine
Pumpe. Dabei ist die Drehzahl der Pumpe ver-
brauchsabhängig.
Kann der geforderte Leistungsbedarf von dieser
Pumpe nicht abgedeckt werden, so wird eine wei-
tere Pumpe zugeschaltet, die dann wiederum in
ihrer Drehzahl entsprechend der Abnahme auf den
Drucksollwert geregelt wird. Die Pumpen, die
bereits vorher in Betrieb waren, laufen dann mit
Maximaldrehzahl weiter. Bei einem Nullmengen-
test wird das Zuschalten einer weiteren Pumpe
verhindert, sofern kein Druckabfall entsteht.
Sinkt der Bedarf soweit, dass die regelnde Pumpe
in ihrem unteren Leistungsbereich arbeitet und
zur Bedarfsdeckung nicht benötigt wird, so schal-
tet diese Pumpe ab und übergibt die Regelungs-
funktion einer anderen Pumpe, die zuvor bei
Maximaldrehzahl gearbeitet hat.
Bei Wiederkehr der Versorgungsspannung nach
Ausschalten oder Ausfall der Netzspannung, kehrt
das Regelgerät automatisch in den vorher einge-
stellten Betriebszustand zurück.
Nullmengenabschaltung
Alle 60 Sekunden wird bei Betrieb von nur einer
Pumpe geprüft, ob eine Abnahme noch vorliegt.
Dabei wird zuerst der Drucksollwert geringfügig
für kurze Zeit erhöht und anschließend wieder
zurückgesetzt. Bleibt der Systemdruck-Istwert
der Anlage danach auf dem höheren Niveau, so
liegt eine Nullmenge vor. Die Pumpe wird darauf-
hin nach einer einstellbaren Nachlaufzeit T2
abgeschaltet. Sinkt der Druck unter den Sollwert,
so startet die Anlage erneut. Ist T2 = 0 eingestellt,
sind Nullmengenerkennung und -abschaltung
nicht mehr aktiv.
Pumpentausch
Um eine möglichst gleichmäßige Auslastung aller
Pumpen zu erzielen und die Laufzeiten der Pum-
pen somit anzugleichen, werden zwei Mechanis-
men angewandt.
Zum einen erfolgt ein Zwangstausch der Pumpen
nach einer Laufzeit von 6 Stunden, auch bei lau-
fendem Betrieb. Dabei übernimmt im Spitzenlast-
betrieb dann die zuvor als Spitzenlastpumpe
betriebene Pumpe die Regelfunktion, welche der
zuvor als Grundlast(Regel)pumpe betriebenen
Pumpe folgt. Zum anderen startet beim Wieder-
anlauf der Anlage (z.B. nach Nullmenge, Extern
Aus) die Pumpe, die der zuletzt ausgeschalteten
Pumpe folgt (kein Pumpenfehler vorausgesetzt).
Deutsch
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