Ils-Approach; Ils-Approach (Standard) - Piper PA34-220T Handbuch

4.3

ILS-Approach

ILS-Anflüge werden bis auf 60 m (200 ft) mit oder ohne Flugkommandoanlage
(flight director) durchgeführt mit anschließendem Durchstarten.
Bei der Piper PA34-220T wird folgendermaßen verfahren (gilt auch für andere
zweimotorige Flugzeuge):
Der manuell gesteuerte Anflug, mit anschließendem Durchstarten ist bei simu-
liertem Triebwerkausfall durchzuführen. Der Triebwerkausfall soll vor dem
Voreinflugzeichen (OM) im Endanflug bis zu einer, den Flugleistungen des
Luftfahrzeuges und der Verkehrslage entsprechenden Höhe über Grund simu-
liert werden. Sinnvoll ist eine Höhe von 500 ft über Grund. Darunter ist es auf-
grund der Leistung, die Flugzeuge mit einer FAR 23-Zulassung im Einmoto-
renflug haben, nicht ratsam, den Anflug mit anschließendem Durchstarten
fortzusetzen.
Die zuständige FS-Stelle ist vorher in Kenntnis zu setzen.
Kontrolle des Flugzeuges nach Triebwerkausfall:
Fluglageüberwachung nach Instrumenten
-
Sofortmaßnahmen (memory items)
-
Benutzung der Seitenrudertrimmung
-
Gebrauch der Klarliste für Notfälle (Emergency Checklist)
-
Simulation des Triebwerkausfalles:
Leistungsrücknahme eines Triebwerkes auf 13 inHg. einstellen; nach simulier-
ter Durchführung der erforderlichen Maßnahmen (memory items) ist die Null-
Vortriebsleistung zu setzen (15-17 inHg). Das Triebwerk darf nicht abgestellt
werden.
Durchführung des ILS-Anfluges:
Die Anfluggeschwindigkeit ist beim Briefing festzulegen (PA34-220T 110
KIAS), da diese über der Geschwindigkeit des besten Steigens bei Ausfall ei-
nes Triebwerkes (blue line speed) liegt, um zu gewährleisten, dass beim
Durchstarten die „blue line speed" gehalten werden kann. Bei simuliertem
Triebwerkausfall soll der Anflug mit maximal 10° Grad Klappenstellung durch-
geführt werden.
Durchführen des Go Around-Verfahrens:
Startleistung setzen
-
Flugzeug in Steigfluglage bringen
-
Klappenstellung für Start (Klappen einfahren oder 10° Klappenstellung
-
halten , je nach Geschwindigkeit)
Breu Gerhard 4-60