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Anhang A: Praktische Tipps Zur Einstellung Des Gir 2002 Pid Bei Verwendung Als Heizungsregler - GREISINGER GIR 2002 PID Anschluss- Und Bedienungsanleitung

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E32.0.22.6B-02
17. Anhang A: Praktische Tipps zur Einstellung des GIR 2002 PID bei
Verwendung als Heizungsregler.
1. Sollwert „1.SP"
Der Sollwert gibt an, auf welche Temperatur das Gerät regeln soll. Stellen Sie hier die gewünschte Tempera-
tur ein.
2. Proportionalband „1.Pb"
Der Proportionalband bestimmt wie stark das Gerät auf Abweichungen der Ist-Temperatur von der Solltem-
peratur reagiert. Ist die Abweichung gleich dem Proportionalband, ist die Heizleistung 100%. Ist die Abwei-
chung 0°C, ist die Heizleistung 0%.
Beispiel 1: „1.Sp"=200.0, „1.Pb"=50.0
Ist-Temperatur=150°C  Regelabweichung=50°C  Heizleistung=100%
Ist-Temperatur=180°C  Regelabweichung=20°C  Heizleistung=40%
Beispiel 2: „1.Sp"=200.0, „1.Pb"=100.0
Ist-Temperatur=150°C  Regelabweichung=50°C  Heizleistung=50%
Ist-Temperatur=180°C  Regelabweichung=20°C  Heizleistung=20%
Ein kleines Proportionalband hat also zur Folge, dass der Gerät bereits auf eine kleine Sollwertabweichung
mit einer starken Veränderung der Heizleistung reagiert.
Ist der Proportionalanteil zu klein gewählt, führt dies zu einer ‚Überreaktion', die Regelung wird instabil.
!! Vorsicht : Bei zu kleinem Pb kann es zu erheblichen Übertemperaturen kommen !!
Ist das Proportionalband zu groß gewählt, greift der Regler bei Änderungen zu schwach ein, die Regelung
wird zu träge.
Tipp zur Ermittlung des Proportionalbandes „1.Pb"
Stellen sie folgende Werte im Gerät ein:
Sollwert „1.SP":
Proportionalband „1.Pb":
Nachstellzeit „1.Int":
Vorhaltezeit „1.dEr":
Zykluszeit „1.CyC":
Nachstellzeit „1.Int" und Vorhaltezeit „1.dEr" werden auf aus gestellt. Das Gerät arbeitet als P-Regler
Nehmen sie die Regelung in Betrieb und warten Sie, bis sich eine konstante Temperatur einstellt. Diese
Temperatur, die weit unter dem Sollwert liegt sollte stabil stehen. Verkleinern Sie nun „1.Pb", wodurch sich
die Abweichung vom Sollwert verkleinert. 1.Pb" wird so lange verkleinert, bis die Temperatur nicht mehr
stabil steht, sondern ständig auf und ab schwankt (ca. ±1°C). Ist die Schwankung zu groß erhöhen Sie
„1.Pb" wieder etwas.
Bitte beachten Sie, dass Sie je nach Regelkreis sehr lange Einschwingzeiten abwarten müssen.
Stellen Sie nun „1.Pb" auf das 2fache des so ermittelten Wertes.
3. Nachstellzeit „1.Int"
Unter 2 wurde das Gerät als reiner P-Regler konfiguriert. Dieser reagiert nur auf die Abweichung der Ist-Tempe-
ratur zur Solltemperatur. Da bei einer Abweichung 0 die Heizung ganz aus ist, wird die geregelte Temperatur
immer unter dem Sollwert liegen. Anders verhält es sich beim PI-Regler. Der PI-Regler ist zusätzlich noch ein
integraler Regler. Dies bedeutet, dass nicht nur die Abweichung berücksichtigt wird, sondern auch noch wie
lange diese Abweichung vorhanden ist. Je länger eine Abweichung vorhanden ist, desto größer wird die Heiz-
leistung. Die Heizleistung verändert sich, solange eine Abweichung vorhanden ist. Dadurch können auch kleine
Abweichungen im Laufe der Zeit ausgeregelt werden.
Wie stark dieser Eingriff ist wird mit der Nachstellzeit „1.Int" festgelegt. Ist „1.Int" klein, regelt das Gerät schnell
auf die Solltemperatur.
Wird „1.Int" aber zu klein gewählt, kommt es zum ‚Überschwingen'. Der Regelkreis wird instabil, die Temperatur
schwankt um den eingestellten Sollwert.
!! Vorsicht: Bei zu kleiner Nachstellzeit „1.Int" kann es zu erheblichen Übertemperaturen kommen !!
Wird „1.Int" dagegen zu groß gewählt, dauert es unter Umständen sehr lange, bis auf den Sollwert geregelt wird.
Anschluss- und Bedienungsanleitung GIR 2002 PID mit AAG.../3
gewünschte Temperatur
150.0
0 (aus)
0 (aus)
2s (10s bei trägem Regelkreis)
Seite 37 v. 38

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