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Compressor-Typen

Dynamikprozessoren werden in der Regel zum Bändigen des Pegel oder als bewusste Effekte verwendet. Im
zweiten Fall dienen sie zum Ändern der Hüllkurve des bearbeiteten Signals. Nachstehend werden die Parame-
ter und Funktionsweise der COMP-, EXPANDER- und COMPANDER-Effekte (H/S) beschrieben. Außerdem
bekommen Sie hier und da Einsatztipps.

COMP

Der COMP-Prozessor beinhaltet einen Prozessor, mit
dem Signalpegel oberhalb eines bestimmten Wertes
abgeschwächt werden. So erzielt man eine automatische
Pegelsteuerung.
Sänger haben oft die Neigung, sich vor einem Mikrofon
vor- und zurückzubewegen, was für bisweilen gewichtige
Pegelschwankungen sorgen kann. Auch akustische
Instrumente mit einem großen Dynamikumfang (von
pianissimo bis fortissimo) stellen den Toningenieur oft
vor Probleme. In der Regel gibt es nämlich keine Fader-
Einstellung, die sich gleichermaßen für geringe und
hohe Pegelwerte eignet. Ein Compressor ist eine Art
automatische Pegelsteuerung, weil Pegelspitzen redu-
ziert werden, wodurch sich auch der Dynamikumfang
verringert, so dass man das bearbeitete Signal auch ruhig
etwas höher aussteuern kann. Wird der Dynamikumfang
reduziert, kann man auch den Pegel anheben und somit
den Fremdspannungsabstand verbessern.
[Compressor]
+20
Ratio = 2:1
+10
0
–10
Threshold = –20dB
–20
–30
–40
–50
–60
–70
–70
–60
–50
–40
–30
Eingangspegel (dB)
Der COMP-Prozessor kann auch als Limiter verwendet
werden. Das ist eigentlich ein Compressor mit einem
hohen Kompressionsverhältnis. Ratio-Werte ab "10:1"
begrenzen Signale nämlich, statt sie nur zu komprimie-
ren. Sobald der Eingangspegel über dem Schwellenwert
(Threshold) liegt, wird er automatisch auf den
Threshold-Wert hinuntergedrückt. Mithin liegt der Aus-
gangspegel eines Limiters niemals über dem eingestell-
ten Threshold-Wert. Limiter werden oft in Beschallungs-
anlagen oder beim Mastern im Studio eingesetzt, um
unerwünschte Übersteuerung zu vermeiden. So könnten
Knee = Hard
–20
–10
0
+10
+20
sie z.B. einen Limiter mit relativ hohem Threshold-Pegel
für die Stereo-Ausgabe verwenden, um zu verhindern,
dass Ihnen die Boxen um die Ohren fliegen.
[Limiter]
+20
Tatio = 20:1
+10
0
–10
Threshold = –20dB
–20
–30
–40
–50
–60
–70
–70
–60
–50
–40
–30
Eingangspegel (dB)
Parameter
THRESHOLD
–54 dB~0 dB (1 dB-Schritte)
OUT GAIN
0.0 dB~+18.0 dB (0.5 dB-Schritte)
HARD, SOFT 1, SOFT 2, SOFT 3, SOFT
KNEE
4, SOFT 5
ATTACK
0 ~ 120 ms (1 ms-Schritte)
5 ms ~ 42.3 s (fs = 48 kHz)
RELEASE
6 ms ~ 46 s (fs = 44.1 kHz)
1:1, 1.1:1, 1.3:1, 1.5:1, 1.7:1, 2:1, 2.5:1,
RATIO
3:1, 3.5:1, 4:1, 5:1, 6:1, 8:1, 10:1, 20:1,
∞:1 (16 Werte)
INPUT FILTER
HPF (Hochpassfilter) oder
HPF/LPF
LPF (Tiefpassfilter)
INPUT FILTER
ON oder OFF
ON/OFF
INPUT FILTER
20 Hz ~ 20 kHz (121 Schritte)
FREQUENCY
—Pegelwert, ab dem der Compressor aus-
THRESHOLD
gelöst wird. Signalpegel unter diesem Grenzwert werden
demnach nicht komprimiert. Sobald der Signalpegel
jedoch den Grenzwert erreicht oder übersteigt, wird er
dem Ratio-Parameterwert entsprechend abgeschwächt.
Das Signal, das den Compressor auslöst, heißt KEY IN.
Compressor-Typen
Knee = Hard
–20
–10
0
+10
+20
Wert
543

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