Beispiel: Übergang von Messzyklus 3 zu MZ 4:
Hier würde die aktuell ermittelte Leistung zu einer Freigabe (Wiedereinschalten) führen. Der
gleitende Mittelwert erhöht hier aus der vorangegangenen Messung die Leistung, so dass
das Gerät außer Betrieb bleibt.
Erst beim Übergang zur MZ 5 verringert sich die gemittelte Leistung unterhalb der
maximalen Leistung, so dass das Gerät wieder in Betrieb genommen werden kann.
Gleiches gilt auch für den Fall, dass zu Beginn einer Messperiode eine relativ geringe
Leistung aufgenommen wurde und erst in der Mitte oder am Ende die Leistung drastisch
steigt. Hierdurch wird eine Abschaltung möglichst lange hinausgezögert.
Gleitender Mittelwert „Aus":
Auch ohne „Gleitenden Mittelwert", wird die Berechnung der gerade aktuellen Leistung
etwas gemittelt:
Mittlere Leistung aus der gerade aktiven Messperiode
+ Leistung des gerade vergangenen Messzyklus
÷ geteilt durch zwei.
In dieser „Betriebsart" reagiert die Spitzenlastoptimierung wesentlich aggressiver. Geräte
werden eventuell zu früh und unnötig abgeschaltet.
Schalten Sie den „gleitenden Mittelwert" nur bei unkritischen Geräten aus.
Optimierungstypen:
„Sofort Aus":
•
Relais wird sofort bei zu erwartender Überschreitung aktiv geschaltet. Es bleibt so
lange aktiv, bis die zu erwartende Überschreitung nicht mehr besteht.
„Takten im Messzyklus":
•
Relais wird bei zu erwartender Überschreitung bei jedem Messzyklus ein und wieder
ausgeschaltet. Das heißt die Leistung wird im Schnitt halbiert.
•
„Ein/Aus":
Die Schaltzeiten folgen den angegebenen minimalen und maximalen Ein- und
Ausschaltzeiten.
Bitte beachten: Die angegebenen Ein- und Ausschaltzeiten haben Vorrang vor der
Spitzenlastoptimierung und der Freigabe!
Aufzeichnung (Flash-Ringspeicher):
Um die Funktionsweise der Spitzenlast zu dokumentieren, empfiehlt es sich, sämtliche
Schaltaktionen im Flash-Ringspeicher aufzuzeichnen. Hierfür wird der Haken bei „Flash"
gesetzt.
Die aufgezeichneten Logikwerte von (-1) – 16 haben folgende Bedeutung:
(-1 ) Initialisierung (Synchronisierung) oder Fehler
( 0 ) Keine Spitzenlast zu erwarten. Dieser Wert wird mindestens am
Ende jeder Messperiode geschrieben, oder beim
Übergang von aktiv nach inaktiv.
( 1 ) Spitzenlastabwurf aktiv (Relais hat angezogen).
( 2 ) Spitzenlastabwurf aktiv, Schaltausgang jedoch nicht
freigegeben.
( 4 ) Spitzenlastabwurf aktiv, Schaltausgang jedoch innerhalb einer
Begrenzung ( „Takten im Messzyklus" bzw. „Ein/Aus" - Regel ).
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GMC -I Messtechnik GmbH