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Messungen An Getrieben - SPM Bearing Checker Anleitung

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Messungen an Getrieben

Es kann vorkommen, dass sich Stoßimpulse ohne be-
sondere Dämpfung über ein ganzes Maschinengehäuse
ausbreiten. Dies hat zur Folge, dass die Stoßimpulse
des Lagers mit den höchsten Werten, unter ungünstigen
Umständen, die Messungen an allen anderen Lagern
stören.
Das Problem wird verstärkt, wenn die einzelnen Lager,
wie in Getrieben üblich, unterschiedliche Größen und
Drehzahlen haben. Ein Lager mit hoher Drehzahl hat
einen hohen dBi-Wert und erzeugt auch unter guten
Betriebsbedingungen relativ starke Stoßimpulse. Der
gleiche Stoßimpulspegel, gemessen an einem Lager mit
niedrigem dBi, könnte bereits auf einen verschlechterten
Betriebszustand hinweisen.
In derartigen Fällen sollten Sie wie folgt vorgehen:
1 Messen Sie unnormiert (dBi-Einstellung auf - -) an
allen Lagern. Dadurch wird die stärkste Stoßimpuls-
quelle identifiziert. In dem Beispiel ist das Lager A
(53 dBsv) die stärkste Quelle.
HINWEIS: Werden Messungen mit dBi = "--" ge-
macht, gibt es keine grün-gelb-rot Bewertung (sie-
he Kapitel "Normierte Stoßimpulswerte mit dBi")
2 Nur das stärkere Signal kann das schwächere
überdecken. Damit wissen Sie auch die Richtung
einer möglichen Signalüberlagerung. In unserem
Fall muss die Signalüberlagerung vom Lager A auf
Lager B sein.
3 Normieren Sie jetzt die Messergebnisse, indem Sie
die dBi-Werte abziehen. In unserem Beispiel erhal-
ten Sie für Lager A 26 dBN und 40 dBN für Lager B.
Jetzt können Sie zwei Schlussfolgerungen ziehen: Das
Messergebnis für Lager A, das von der stärkeren Quelle
kommt, ist höchstwahrscheinlich korrekt. Der Zustand
des Lagers ist zwar nicht gut (26 dB = gelbe Zone), aber
noch nicht besorgniserregend.
Der Messwert von Lager B kann richtig sein, ist aber
vermutlich falsch. Sollte er richtig sein, so bedeutet er
einen schlechten Lagerzustand (40 dB = rote Zone). Sie
können dies mit dem Messgerät jedoch nicht verifizieren,
solange sich der Zustand nicht noch mehr verschlechtert
und Lager B die stärkere Quelle wird. Die einzige Lösung
besteht daher in häufigen Messungen und im Vergleich
der Messergebnisse von beiden Lagern.
1
Unnormierte Messungen zur
Unnormierte Messungen zur
Identifizierung der stärksten Quelle
Überlagerung !?
2
Überlagerung geht in Richtung
von der starken zu der schwachen
Quelle
3
Das Messergebnis von der
starken Quelle ist meist richtig.
Das Messergebnis von der
schwachen Quelle kann nicht
verifiziert werden.
31

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