Regeln für die Messpunkte
Die Regeln für die Auswahl der Messpunkte haben einen
praktischen Grund. Wir versuchen Signale mit niedrigem
Energiegehalt aufzunehmen, die zusätzlich noch schwächer
werden je weiter sie sich ausbreiten und je öfter sie in einem
Metallteil irgendwo abprallen. Wir wissen auch, dass sie
schwächer werden wenn sie von einem Metallteil auf einen
anderen übertreten (Öl zwischen den beiden Teilen vermin-
dert den Effekt). Wir können allerdings nicht für sämtliche
Anwendungen wissen wie viel des vom Lager erzeugten
Signals am Messpunkt ankommt. Aus Gründen der Not-
wendigkeit versuchen wir allgemeine Auswertungsregeln
anzuwenden, d.h. wir behandeln alle Messsignale als wären
sie von gleicher Qualität.
Die Regeln für die Auswahl der SPM Messpunkte ermögli-
chen mit ausreichender Genauigkeit, das die grün-gelb-rote
Bewertungsskala für die meisten Messpunkte gültig ist:
1 Der Signalweg zwischen Lager und Messpunkt soll so
kurz und geradlinig wie möglich sein.
2 Der Signalweg darf nur eine Materialunterbrechung,
nämlich die zwischen Lager und Lagergehäuse, auf-
weisen.
3 Der Messpunkt soll in der Lastzone des Lagers liegen.
"Kurz" bedeutet bis zu 75 mm, aber das hängt auch vom
Signalweg ab: Krümmungen lenken das Signal ab oder re-
flektieren es, wodurch diese Effekte schwer zu beurteilen
sind. Die Lastzone ist der Teil des Lagergehäuses, der die
Last trägt liegt daher normalerweise in der unteren Hälfte
des Lagergehäuses.
Zu beachten ist auch wie die Lagerbelastung durch den Zug
eines Riemens bestimmt wird. Suchen Sie mit der Handtast-
sonde nach dem Punkt mit dem stärksten Signal. Entspricht
ein Messpunkt nicht den Regeln (da der ideale Punkt nicht
zugängig ist), berücksichtigen Sie, dass das Signal abge-
1. Gerader und kurzer Weg
2. Keine Unterbrechung !
3. In der Lastzone des Lagers
Last
Messpunkt
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