Akzeptable Messbedingungen schaffen
Keine Störung
Das Klopfen von Ventilen, Dampfdurchfluss unter hohem Druck, mechanisches Reiben, beschädigte oder
schlecht eingestellte Getriebe sowie Laststöße können einen allgemein hohen Stoßimpulspegel am Ma-
schinengehäuse verursachen. Solche Störungen können die Lagersignale überlagern und verdecken, wenn
der Stoßimpulspegel am Lagergehäuse selbst niedriger oder gleich hoch wie an anderen Maschinenteilen
ist.
Störungsquellen entfernen
In den meisten Fällen ist ein schlechter Maschinenzustand die Ursache für Störungen. So wird zum Beispiel
die Kavitation in einer Pumpe durch Strömungszustände hervorgerufen, für die die Pumpe nicht konstruiert
wurde. Natürlich hat Kavitation weitaus schlimmere Nebenwirkungen als die Störung der Lagerüberwa-
chung - sie frisst das Material der Pumpe an.
Wenn eine Maschine oft ausfällt und häufige Reparaturen wegen schlecht gewarteter Teile oder falsch
eingestellter Betriebsparameter notwendig sind, dann ist Überwachung der Lager sinnlos. Daher akzep-
tieren Sie Störungen nicht – versuchen Sie sie zu beseitigen.
Trotz Störungen messen
Sollte sich die Störungsquelle nicht beseitigt lassen, so gibt es mehrere Möglichkeiten:
• Tritt die Störung nur zeitweise auf, messen Sie dann, wenn sie nicht vorhanden ist.
Ist die Störung ständig vorhanden, so sollte ihr Stoßimpulspegel mit derselben dBi-Einstellung wie für das
Lager gemessen werden und dann mit den Zustandszonen verglichen werden:
• Wenn die Störung den grünen Bereich verdeckt, kann man reale Messergebnisse für den Lagerzu-
stand in der gelben und roten Zone erhalten.
• Wenn die Störung auch den gelben Bereich überdeckt, so erhält man reale Lagerzustandswerte für
die rote Zone, d.h. man findet Lagerschäden.
Ist der Störpegel andauernd höher als der Stoßimpulspegel bei schlechtem Lagerzustand (35 bis 40 dB
Ausrichtung
Ausrichtung
Zahnschaden
Geringe Störung
Schleifen,
Kavitation
Starke Störung
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