Eine Sammelleitung verbindet alle angeschlossenen Chlorbehälter zu einem Drucksystem, so dass aus allen
Behältern gleichzeitig Chlor entnommen wird. Als Verbindung zwischen Chlorflasche und Sammelleitung
werden flexible Kupferleitungen verwendet („Federbögen"). Jeder Federbogen ist am Ende mit einem Flaschen-
hilfsventil ausgerüstet, das bei Flaschenwechsel geschlossen wird, damit kein Chlor aus dem Überdrucksystem
austreten kann.
5.1.3 Hinweise zu Chlorfässern
Bei größeren Dosierleistungen werden häufig Chlorfässer eingesetzt. Aus einem 1000 kg-Fass darf abhängig
von der Umgebungstemperatur bis zu 7 kg/h gasförmiges Chlor entnommen werden (10 °C: 3 kg/h, 15 °C:
5 kg/h, 20 °C: 7 kg/h). Chlorfässer haben zwei Anschlüsse, einen für gasförmige Entnahme und einen für
flüssige Entnahme. Um zu wissen, welcher Anschluss für welche Entnahmeart geeignet ist, ist der Lieferant
des Fasses zu befragen. In einigen Ländern gibt es oben liegende Ventile, die jedoch für die Flüssigentnahme
vorgesehen sind. Im folgenden Bild sehen Sie ein Beispiel für ein deutsches Fass.
①
②
③
Abb. 5: ① Entnahme als Gas, ② Markierung am Fass, ③ flüssige Entnahme
Das Fass wird auf dem Auflagesattel so gedreht, dass die Steigleitung im Fass senkrecht steht (Markierung
am Fass waagerecht). Die Position der Anschlussventile wird dabei nicht beachtet, da sie üblicherweise schräg
versetzt angeordnet sind.
ACHTUNG
Den Vakuumregler niemals direkt am Chlorfass montieren.
Nach dem Transport ist das Steigrohr meist mit flüssigem Chlor gefüllt. Damit es nicht in die Dosiergeräte
eindringt, muss ein Tropfenabscheider installiert werden. Ein Heizelement zum Verdampfen von Flüssigkeits-
tröpfchen ist sinnvoll.
Abb. 6: Fassmontage
5.2 Leitungsführung
Als Chlorgasleitungen werden Metallleitungen und Kunststoffleitungen verwendet. Im Überdruckbereich sind
immer Metallleitungen einzusetzen, im Vakuumbereich werden vorwiegend Kunststoffleitungen installiert.
14 | Betriebsanleitung C 2214 | Installation