Betriebsanleitung / Wartungsanleitung
Diese Betriebsanleitung und Wartungsanleitung ist vor
Montage und lnbetriebnahme der Pumpe zu beachten.
Jede JESCO Pumpe wird nach den Angaben der
Bestelldaten ausgelegt, geprüft und ausgeliefert. Soll-
ten sich zu einem späteren Zeitpunkt die Betriebs-
verhältnisse ändern (z.B. anderes Fördermedium, Vis-
kosität, Temperatur, Zulaufverhältnisse etc.), so muß von
Fall zu Fall von uns überprüft und gegebenenfalls be-
stätigt werden, ob die Pumpe entsprechend betrieben
werden kann. Für Schaden, welche durch falschen Ein-
satz und Nichtbeachtung der Betriebsanweisung entste-
hen, wird keine Haftung übernommen.
Allgemeines
Beschreibung Pumpe
Chemie-Kreiselpumpen werden zur Förderung von Säu-
ren und Laugen und anderen niedrig-viskosen, aggres-
siven Flüssigkeiten und neutralen Medien eingesetzt.
Vor Auslieferung wird an jeder Pumpe eine Funktions-
prüfung mit Messung von Fördermenge, Förderhöhe und
Stromaufnahme des Antriebsmotors durchgeführt.
Jede Pumpe hat ein Schild mit der Typenbezeichnung
und der Leistung und ein entsprechendes mit den Motor-
daten. Bei Rückfragen ist auf diese Schilder Bezug zu
nehmen.
Beschreibung Gleitringdichtung
Gleitringdichtungen bestehen in ihrer Grundform aus
zwei absolut planen Flächen. Die eine Fläche rotiert mit
der Welle, die zweite ist stationär angeordnet. Die Dicht-
wirkung wird erreicht durch den unmittelbaren Kontakt
der beiden planen Flächen. Der stationäre Gegenring
ist üblicherweise fest eingebaut.
Der Gleitring wird axial und radial beweglich angeord-
net, um die im Betrieb auftretenden Wellenauslenkungen
ausgleichen zu können. Diese axiale Beweglichkeit er-
möglicht den Einbau von Gleit- ringdichtungen innerhalb
praktikabler Fertigungstoleranzen, wobei die erforderli-
che
Genauigkeit
von
Gleitringdichtung abhängt.
Typ B2i
Einfachwirkend, belastet, innenliegend und dreh-
richtungsunabhängig. Kombination der Gleitwerkstoffe
in Siliziumkarbid (C2/SIC). Balgwerkstoffe und Neben-
dichtungen aus EPDM oder FPM. Metallische Teile aus
Edelstahl (1.4571) oder Hastelloy C4.
Typ B2Q
Einfachwirkend, belastet, innenliegend und dreh-
richtungsunabhängig mit Quenchkammer. Die
Quenchkammer wird atmosphärenseitig mit einem
Wellendichtring abgedichtet und dient zur Verhinderung
von Ablagerungen und/oder zur Senkung der Tempera-
tur im Gleitringdichtungsbereich.
Kombination der Gleitwerkstoffe in Siliziumkarbid (C2/
SIC). Balgwerkstoffe und Nebendichtungen aus EPDM
oder FPM. Metallische Teile aus Edelstahl (1.4571) oder
Hastelloy C4.
der
Konstruktion
der
Lutz - Jesco GmbH
Verbessernde Änderungen jederzeit ohne Vorankündigung vorbehalten.
Typ B2D
Doppeltwirkend, belastet, innenliegend und dreh-
richtungsunabhängig in «Back-to-back»-Anordnung mit
Sperrkammer. Die «Back-to-back»-Anordnung ist die
gebräuchlichste Form der Doppeldichtung für schwieri-
ge und chemisch besonders aggressive Medien. Kom-
bination der Gleitwerkstoffe in Siliziumkarbid (C2/SIC).
Balgwerkstoffe und Nebendichtungen aus EPDM oder
FPM. Metallische Teile aus Edelstahl (1.4571).
Quenchflüssigkeit
Als Quenchflüssigkeit wird eine saubere, meist kalte
Flüssigkeit verwendet, welche mit dem Medium eine gute
Verträglichkeit aufweisen muss, um eventuell chemische
Reaktionen zu vermeiden. Der Quenchdruck soll max.
0,5 bar betragen.
Aufgabe der Quenchung:
-
Verhinderung von Kristallisationsringen
(Luftabschluss)
-
Aufnahme der Leckage
-
Kühlung der Gleitringe
-
Überwachung der Leckage
-
Schmierfilm-Stabilisierung bei Vakuumbetrieb
Wichtig:
Um Trockenlauf am atmosphärenseitigen Radialdicht-
ring zu vermeiden, müssen mit einer Quenchkammer
ausgerüstete
Dichtungssysteme
Quenchflüssigkeit
versorgt
Quenchflüssigkeits-Installation).
Sperrflüssigkeit
Zur Funktion brauchen «Back-to-back»- Doppel-
dichtungen eine Sperrflüssigkeit, die unter Druck steht
und von unten nach oben durch den Dichtungsraum
fliesst. Der Sperrdruck muss 1-2 bar höher als der maxi-
male Druck des abzudichtenden Mediums sein, so dass
beide Dichtungen nur die neutrale Sperrflüssigkeit ab-
zudichten haben. Die Sperrflüssigkeit muss eine gute
Verträglichkeit mit dem Fördermedium aufweisen.
Aufgabe der Sperrung:
-
Verhindern von Kontakt zwischen
Förderflüssigkeit und Atmosphäre
-
Schmierfilmbildung zwischen den Gleitringen
-
Kühlung der Gleitringe Überwachung der
Leckrate
Wichtig:
Um Trockenlauf an der atmosphärenseitigen
Gleitringdichtung zu vermeiden, müssen mit einer Sperr-
kammer versehene Dichtungssysteme immer mit Sperr-
flüssigkeit versorgt werden (siehe Sperrflüssigkeits-
Installation).
BW 5 01 01 / 1
immer
mit
werden
(siehe