6.2.13
Spannungsbegrenzung
Hinweis
EMK (elektromotorische Kraft) > 820 V
Im Fehlerfall ist eine Spannungsbegrenzung der Zwischenkreisspannung am Umrichter
notwendig. Die Spannungsbegrenzung ist abhängig von der maximalen EMK (induzierte
verkettete Spannungsspitze > 820 V).
Eine Spannungsbegrenzung ist erforderlich, wenn der Motor mit einer Drehzahl n > n
betrieben wird.
Wenn bei maximaler Drehzahl des Motors die Netzspannung ausfällt oder als Folge davon
die Impulse am Umrichter gelöscht werden, speist der Synchronmotor mit hoher Spannung
in den Zwischenkreis zurück. Der Spannungsschutz erkennt eine zu hohe
Zwischenkreisspannung (DC > 820 V) und schließt die drei Motorzuleitungen kurz. Die im
Motor verbleibende Energie wird über den Kurzschluss in Wärme umgesetzt und führt zu
einem schnellen Abbremsen des Motors.
Als Spannungsbegrenzer wird bei SINAMICS S120 das VPM (Voltage Protection Module)
eingesetzt.
Betrieb ohne Spannungsbegrenzung
ACHTUNG
Gefahr von Motorschäden durch Überschreiten der Maximaldrehzahl
Wird ein Motor mit EMK > 820 V ohne Spannungsbegrenzung betrieben, muss die maximal
zulässige Drehzahl reduziert werden.
• Betreiben Sie den Motor nicht ohne Spannungsbegrenzung.
• Halten Sie die maximal zulässige Drehzahl ein.
Berechnen Sie die maximal zulässige Drehzahl bei Betrieb ohne Spannungsbegrenzung mit
folgender Formel:
k
= Spannungskonstante, siehe Kapitel "Technische Daten und Kennlinien" im
E
Projektierungshandbuch.
Spannungsbegrenzung mit dem Voltage Protection Module (VPM)
Das Voltage Protection Module (VPM) gehört nicht zum Lieferumfang der 1FE1-
Einbaumotoren.
● Bestellinformationen zum VPM finden Sie im Katalog NC 62.
Synchron-Einbaumotoren 1FE1
Montagehandbuch, 12/2016, 610.43000.01b
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6.2 Elektrischer Anschluss
max Inv
119