Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Funktion und eine lange Nutzungsdauer des Motors. Die vorliegende Betriebsanleitung gilt in Verbindung mit dem entsprechenden Siemens- Projektierungshandbuch. Siemens ist stets bemüht, die Qualität der Informationen in dieser Betriebsanleitung zu verbessern. ● Wenn Sie Hinweise auf Fehler oder Vorschläge zur Verbesserung haben, dann wenden Sie sich an das Siemens Service Center.
Unter dem nachstehenden Link gibt es Informationen zu folgenden Themen: ● Dokumentation bestellen / Druckschriftenübersicht ● Weiterführende Links für den Download von Dokumenten ● Dokumentation online nutzen (Handbücher / Informationen finden und durchsuchen) Weiterführende Informationen (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/108998034) Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Bei Fragen zur technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie eine E-Mail an folgende Adresse: docu.motioncontrol@siemens.com (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com) My support Unter folgendem Link gibt es Informationen, wie Sie Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation anpassen: My support (https://support.industry.siemens.com/My/de/de/documentation) Hinweis Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, müssen Sie sich einmalig anmelden.
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Einleitung Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Inhaltsverzeichnis Einleitung ..............................5 Grundlegende Sicherheitshinweise ....................... 11 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................... 11 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung ......17 Industrial Security ........................18 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 19 Beschreibung ............................21 Bestimmungsgemäße Verwendung ..................21 Technische Merkmale und Umweltbedingungen ..............23 2.2.1 Richtlinien und Normen......................
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Inhaltsverzeichnis Mechanische Montage .......................... 53 Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage ..............53 Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer ................. 57 Fügevorrichtung ........................59 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors ............... 62 Vorgehensweise bei der Montage des Motors ..............64 Prüfen der Arbeiten ........................ 65 Anschluss .............................
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei beschädigten Motoren oder Geräten Unsachgemäße Behandlung von Motoren oder Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Motoren oder Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen. • Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte ein.
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Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als ca. 2 m kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus. • Benutzen Sie die „SIEMENS Industry Online Support App“ nur am ausgeschalteten Gerät. WARNUNG Unerkannte Gefahren durch fehlende oder unleserliche Warnschilder Fehlende oder unleserliche Warnschilder können dazu führen, dass Gefahren unerkannt...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. • Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Ausfall von Herzschrittmachern oder Beeinflussung von Implantaten durch permanentmagnetische Felder Elektromotoren mit Permanentmagneten gefährden, auch im ausgeschalteten Zustand, Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten, die sich in unmittelbarer Nähe der Umrichter/Motoren aufhalten. • Halten Sie als betroffene Person den im Kapitel "Bestimmungsgemäße Verwendung" genannten Abstand ein.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unsachgemäßen Motorbetriebs Bei unsachgemäßem Betrieb und im Fehlerfall kann der Motor überhitzen und einen Brand mit Rauchentwicklung verursachen, der schwere Körperverletzung oder Tod zur Folge haben kann. Zusätzlich zerstören zu hohe Temperaturen Motorkomponenten und bewirken erhöhte Ausfälle sowie eine verkürzte Lebensdauer von Motoren.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG-Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation. Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Motoren nicht ausdrücklich hierfür vorgesehen sind. Beachten Sie gegebenenfalls gesondert beigefügte Zusatzhinweise. • Verwenden Sie Direktantriebe und deren Komponenten nur für die von Siemens angegebenen Einsatzfälle. • Schützen Sie die Motoren vor Verschmutzung und Kontakt mit aggressiven Stoffen.
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Beschreibung 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung WARNUNG Lebensgefahr durch magnetische und elektrische Felder für Träger aktiver Implantate Elektromotoren gefährden Personen mit aktiven Implantaten, z. B. Herzschrittmachern, die sich in unmittelbarer Nähe der Motoren aufhalten. • Halten Sie als betroffene Person einen Mindestabstand von 300 mm zu den Motoren ein (Auslöseschwelle für statische magnetische Felder von 0,5 mT gemäß...
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.2.1 Richtlinien und Normen Eingehaltene Normen Die Motoren der Baureihen SIMOTICS S, SIMOTICS M, SIMOTICS L, SIMOTICS T, SIMOTICS A, nachfolgend "Motorenreihe SIMOTICS" genannt, sind bezüglich der Einhaltung folgender Normen zertifiziert: ●...
Inhalte des Angebots und das Vorhandensein des cUL- Zeichens auf dem Leistungsschild (Typenschild) zu achten! Qualitätssysteme Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zur Motorenreihe SIMOTICS können unter folgendem Link aus dem Internet heruntergeladen werden: Zertifikate für SIMOTICS-Motoren...
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Komponenten mit Permanentmagneten Bei den in diesem Handbuch beschriebenen Einbau-Torquemotoren 1FW6 sind die Permanentmagnete in den Läufern enthalten. Bild 2-1 Schematische Darstellung des statischen Magnetfeldes eines Läufers in Abhängigkeit vom Abstand Gefährdung von Personen durch starke Magnetfelder WARNUNG Lebensgefahr durch permanentmagnetische Felder Die Permanentmagnete der Motoren gefährden auch im ausgeschalteten Zustand...
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Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Bei magnetischen Feldern müssen Sie die Anforderungen der DGUV-Regel 103-013 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung berücksichtigen. VORSICHT Sicherheitsabstand zum Läufer Die Magnetfelder der Läufer wirken permanent. Wenn Sie in direkten Körperkontakt mit den Läufern kommen, wird eine statische magnetische Flussdichte von 2 T nicht überschritten. •...
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Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
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Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Sofortmaßnahmen bei Unfällen mit Permanentmagneten ● Bewahren Sie Ruhe! ● Drücken Sie den Not-Halt-Schalter und schalten Sie ggf. den Hauptschalter aus, wenn die Maschine unter Spannung steht. ● Leisten Sie ERSTE HILFE. Fordern Sie, wenn nötig weitere Hilfe an. ●...
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.2.3 Technische Merkmale Tabelle 2- 1 Standardausführung des selbstgekühlten Einbau-Torquemotors 1FW6 Technisches Merkmal Ausführung Motorart Synchronmotor mit Permanentmagnetläufer hochpolig (Läufer- polzahl 22 oder 30) Bauform Einzelkomponenten: Ständer, Läufer Schutzart nach DIN EN 60034-5 Motor: IP23 Die endgültige Schutzart (Mindestschutzart: IP54) des eingebau- ten Motors ist durch den Maschinenhersteller zu realisieren.
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.2.4 Feststellen des Drehsinns Drehrichtung Wenn der Einbau-Torquemotor mit Phasenfolge U-V-W angeschlossen ist und von einem Drehstromsystem mit Rechtsdrehfeld bestromt wird, dreht sich der Läufer im Uhrzeigersinn (Rechtslauf). Sie können den Drehsinn feststellen, indem Sie auf die A-Seite des Einbau- Torquemotors schauen.
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.2.5 Umweltbedingungen für den ortsfesten Einsatz Die Umweltbedingungen können Sie nach der Norm DIN IEC 60721-3-3 für ortsfesten wettergeschützten Einsatz klassifizieren. In dieser Norm sind die Umwelteinflussgrößen und deren Grenzwerte in Klassen festgelegt. Die Motoren können Sie mit Ausnahme der Umwelteinflussgrößen "Niedrige Lufttemperatur" und "Niedriger Luftdruck"...
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Hinweis Aufstellhinweis Die Motoren SIMOTICS S sind nicht geeignet für den Betrieb • in salzhaltiger oder aggressiver Atmosphäre • im Freien Zusätzliche Angaben zu den Umweltbedingungen, z. B. Umgebungstemperaturen oder Bedingungen zum Transport und Einlagern der Motoren, finden Sie in den betreffenden Kapiteln dieser Dokumentation.
Beschreibung 2.2 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.2.7 Geräuschemissionen Folgende Komponenten und Einstellungen beeinflussen die im Betrieb von Einbaumotoren erreichten Geräuschemissionen: ● Maschinenkonstruktion ● Gebersystem ● Lagerung ● Reglereinstellungen ● Pulsfrequenz Durch ungünstige Maschinenkonstruktion, Projektierung oder Systemeinstellungen können Messflächenschalldruckpegel über 70dB (A) auftreten. Kontaktieren Sie bei Bedarf für Abhilfemaßnahmen den Mechatronic Support.
Beschreibung 2.3 Deratingfaktoren Deratingfaktoren Bei Aufstellhöhen ab 2000 m über NN reduzieren Sie die Spannungsbeanspruchung der Motoren gemäß der Tabelle "Faktoren zur Reduzierung der maximalen Zwischenkreisspannung" (Reziprokwerte aus EN 60664-1 Tabelle A. 2). Tabelle 2- 3 Faktoren zur Reduzierung der maximalen Zwischenkreisspannung Aufstellhöhe über NN in m bis Faktor 2000...
Beschreibung 2.4 Leistungsschildangaben Leistungsschildangaben Das Leistungsschild (Typenschild) enthält für einen Ständer die gültigen technischen Daten. Dem Ständer ist ein zweites Leistungsschild lose beigelegt. Wenn später einmal Ständer und Läufer getrennt sind, müssen Sie darauf achten, dass anschließend die Zuordnung von Ständer und Läufer möglich ist. Angaben auf dem Leistungsschild Hinweis Die Angaben auf dem Leistungsschild gelten nur in Verbindung mit dem zugehörigen Läufer.
Beschreibung 2.5 Aufbau Aufbau 2.5.1 Motorkomponenten Der Einbau-Torquemotor besteht aus den folgenden Komponenten: ● Ständer (Stator) Dieser besteht aus einem Eisenkern und einer 3-Phasen Drehstromwicklung. Zur besseren Abfuhr der Verlustwärme ist die Wicklung vergossen. Der Motor ist für Selbstkühlung mit Luft als Kühlmedium vorgesehen. Der Ständer ist für die Selbstkühlung mit Kühlrippen zur Vergrößerung der Oberfläche ausgestattet.
Beschreibung 2.5 Aufbau 2.5.2 Lieferumfang 2.5.2.1 Einbau-Torquemotor mit Selbstkühlung ● Läufer über Transportsicherungen im Ständer gehalten und durch Distanzfolie geschützt ● Ständer mit jeweils einer Leitung für den Leistungs- und Signalanschluss mit Stecker oder mit offenen Aderenden ● Transportsicherungen mit Distanzstücken und Schrauben ●...
Beschreibung 2.5 Aufbau Sämtliche auftretenden Gefahrenstellen im regulären Betrieb sowie bei Wartung und Instandhaltung der Maschine müssen in unmittelbarer Gefahrennähe (Motornähe) durch gut sichtbare Warn- und Verbotsschilder (Piktogramme) gekennzeichnet sein. Die zugehörigen Texte müssen in der Sprache des Verwendungslandes verfügbar sein. 2.5.3 Kühlung Die von der Ständerwicklung erzeugte Verlustwärme muss abgeführt werden.
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Beschreibung 2.5 Aufbau Temp-S Zum Schutz der Motorwicklung vor thermischer Überlastung sind alle Motoren mit folgendem Temperaturüberwachungskreis ausgestattet: ● 1 x PTC 130 °C-Temperatursensor je Phasenwicklung U, V und W, Ansprechschwelle bei 130 °C Die drei PTC-Temperatursensoren (Kaltleiter–Temperatursensoren) dieses Temperaturüberwachungskreises sind zu einem PTC-Drilling in Reihe geschaltet. Bild 2-5 PTC-Drilling Zum Schutz des Leitungsanschlusses am Gehäuse vor thermischer Überlastung ist ein...
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Beschreibung 2.5 Aufbau ACHTUNG Zerstörung des Motors durch Übertemperatur Wenn die Motorwicklung überhitzt, kann der Motor zerstört werden. • Schließen Sie Temp-S an. • Werten Sie Temp-S aus. • Stellen Sie sicher, dass die Abschaltzeit nicht überschritten wird. Hinweis Keine Temperaturbeobachtung mit Temp-S Die PTC-Temperatursensoren (Kaltleiter-Temperatursensoren) sind wegen ihrer nicht linearen Kennlinie zur Ermittlung der momentanen Temperatur ungeeignet.
Beschreibung 2.5 Aufbau Kein direkter Anschluss der Temperaturüberwachungskreise WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei falschem Anschluss der Temperaturüberwachungskreise Die Stromkreise von Temp-S und Temp-F bieten im Fehlerfall keine sichere elektrische Trennung gegenüber den Leistungsstromkreisen. • Verwenden Sie für den Anschluss der Temperaturüberwachungskreise Temp-S und Temp-F z.
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Beschreibung 2.5 Aufbau Tabelle 2- 7 Technische Daten der PTC–Temperatursensoren Bezeichnung Beschreibung PTC-Drilling gemäß DIN 44082 Einzelner PTC-Temperatursensor gemäß DIN 44081 Ansprechschwelle 130 °C ± 5 K (Nennansprechtemperatur ϑ 80 °C ± 5 K Kaltleiterwiderstand R (20 °C) am PTC-Drilling Siehe Kennlinie und am einzelnen PTC-Temperatursensor bei -20 °C <...
Beschreibung 2.5 Aufbau Technische Eigenschaften des KTY 84-Temperatursensors Der KTY 84 hat eine progressive, annähernd lineare Temperaturwiderstands-Kennlinie. Außerdem besitzt der KTY 84 eine geringe Wärmekapazität und einen guten thermischen Kontakt zur Motorwicklung. Die Charakteristik des KTY 84 weist ein stetiges Verhalten auf. Tabelle 2- 8 Technische Daten des Kaltleiters KTY 84 Bezeichnung Beschreibung...
Beschreibung 2.5 Aufbau Technische Eigenschaften des Pt1000-Temperatursensors Der Pt1000 hat eine lineare Temperaturwiderstands-Kennlinie. Außerdem besitzt der Pt1000 eine geringe Wärmekapazität und einen guten thermischen Kontakt zur Motorwicklung. Tabelle 2- 9 Technische Daten des Kaltleiters Pt1000 Bezeichnung Beschreibung Pt1000 gemäß DIN EN 60751 Übertragungsbereich 0 °C ...
Einsatzvorbereitung WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 24)". Bewahren Sie diese Betriebsanleitung zugänglich auf. Stellen Sie diese Betriebsanleitung dem beauftragten Personal zur Verfügung.
● Reklamieren Sie erkennbare Transportschäden sofort beim Anlieferer. ● Reklamieren Sie erkennbare Mängel oder die unvollständige Lieferung sofort bei der zuständigen Siemens-Vertretung. Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt Siemens keine Gewährleistung. Versand und Verpackung Für See- und Straßenfracht sind bei Produkten, die Permanentmagnete enthalten, keine zusätzlichen Maßnahmen zum Schutz vor Magnetfeldern bei der Verpackung erforderlich.
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Einsatzvorbereitung 3.1 Versand und Verpackung Ferner befinden sich auf Originalverpackungen von 1FW6-Einbau-Torquemotoren, Ständern und Läufern folgende Bildzeichen: Tabelle 3- 3 Handhabungshinweise und ihre Bedeutung Bildzeichen Bedeutung Bildzeichen Bedeutung zerbrechlich vor Nässe schützen (ISO 7000, Nr. 0621) (ISO 7000, Nr. 0626) oben nicht stapeln (ISO 7000, Nr.
Einsatzvorbereitung 3.2 Transport und Einlagerung Transport und Einlagerung Hinweis UN-Nummer für Permanentmagnete Permanentmagnete als Gefahrengut sind der UN-Nummer 2807 zugeordnet. ACHTUNG Beschädigung des Motors durch falsches Heben Der unsachgemäße Einsatz von Hebevorrichtungen kann zur plastischen Verformung des Motors führen. • Zum Heben des Motors (bzw. Ständers/Läufers) sind mindestens drei Hebeösen erforderlich.
Einsatzvorbereitung 3.2 Transport und Einlagerung 3.2.1 Vorgaben für Verpackungen bei Lufttransport Beim Lufttransport von Produkten, die Permanentmagnete enthalten, dürfen die maximal zulässigen Magnetfeldstärken gemäß IATA-Verpackungsanweisung nicht überschritten werden. Gegebenenfalls sind besondere Maßnahmen erforderlich, damit ein Versand dieser Produkte zulässig wird. Ab einer bestimmten Magnetfeldstärke ist der Versand anzeige- und kennzeichnungspflichtig.
Einsatzvorbereitung 3.2 Transport und Einlagerung 3.2.2 Umweltbedingungen für Langzeitlagerung und Transport In Anlehnung an DIN EN 60721-3-1 (für Langzeitlagerung) und DIN EN 60721-3-2 (für Transport) Tabelle 3- 4 Klimatische Umweltbedingungen Untergrenze Lufttemperatur: - 5 °C (abweichend von 3K3) Obergrenze Lufttemperatur: + 40 °C Untergrenze relative Luftfeuchte: Obergrenze relative Luftfeuchte:...
Einsatzvorbereitung 3.2 Transport und Einlagerung 3.2.3 Einlagern Die Motoren können unter folgenden Bedingungen bis zu 2 Jahre gelagert werden: Einlagern in Räumen ● Wenn noch kein Konservierungsmittel werkseitig aufgebracht ist, versehen Sie blanke äußere Bauteile mit einem Konservierungsmittel, z. B. mit Tectyl. ●...
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Einsatzvorbereitung 3.2 Transport und Einlagerung Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Mechanische Montage Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 24)". Bei der Montage von Torquemotoren müssen Sie im Nahbereich unverpackter Läufer hantieren.
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Mechanische Montage 4.1 Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
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Mechanische Montage 4.1 Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage ACHTUNG Zerstörung des Motors Wenn Sie Läufer und/oder Ständer beidseitig befestigen, können thermische Ausdehnungen zu erheblichen Materialverspannungen in der Maschinenkonstruktion führen. Hierbei kann der Motor zerstört werden. • Befestigen Sie sowohl den Ständer als auch den Läufer jeweils nur auf einer Seite. WARNUNG Elektrischer Schlag durch defekte Leitungen Defekte Anschlussleitungen können zu elektrischem Schlag und/oder Sachschäden, z.
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Mechanische Montage 4.1 Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Jede Bewegung des Läufers gegenüber dem Ständer und umgekehrt führt zu einer induzierten Spannung an den Leitungsanschlüssen des Ständers. Bei eingeschaltetem Motor stehen die Leitungsanschlüsse des Ständers ebenfalls unter Spannung.
Mechanische Montage 4.2 Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer VORSICHT Scharfe Kanten und herunterfallende Gegenstände Scharfe Kanten können zu Schnittverletzungen und herunterfallende Gegenstände können zu Fußverletzungen führen. • Tragen Sie Sicherheitshandschuhe und Sicherheitsschuhe! Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer Radial- und Axialkräfte Bild 4-1 Wirkende Kräfte beim Fügen von Ständer und Läufer Läufer mit Permanentmagneten...
Mechanische Montage 4.2 Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer Radialkräfte zwischen Ständer und Läufer Die nachfolgende Tabelle zeigt die jeweils zwischen Ständer und Läufer wirkende radiale Kraft in N pro 0,1 mm Zentrierfehler. Je länger das Aktivteil ist, um so größer wird diese radiale Kraft.
Mechanische Montage 4.3 Fügevorrichtung Fügevorrichtung Anforderungen an die Fügevorrichtung Die Fügevorrichtung soll ein kontrolliertes zentrisches Fügen von Ständer und Läufer während des gesamten Fügevorgangs sicherstellen. Beachten Sie beim Fügevorgang die wirkenden Axialkräfte. Die Fügevorrichtung muss an die jeweilige Maschinenkonstruktion durch den Kunden angepasst sein.
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Mechanische Montage 4.3 Fügevorrichtung 3. Setzen Sie die Distanzfolie in den Ständer ein, sodass noch ca. 1/4 der Distanzfolie herausragt. Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
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Mechanische Montage 4.3 Fügevorrichtung 4. Senken Sie den Läufer mit dem oberen Teil der Fügevorrichtung vorsichtig ab und passen ihn in den unteren Teil der Fügevorrichtung ein, sodass der Läufer zentrisch über die Gleitlager und die Welle in den Ständer gefügt werden kann. WARNUNG Beim Absenken des Läufers besteht Quetschgefahr •...
Mechanische Montage 4.4 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors 6. Fixieren Sie Ständer und Läufer mit den Transportsicherungen. Ziehen Sie hierzu die Schrauben mit den vorgeschriebenen Anziehdrehmomenten gemäß Tabelle "Erforderliche Festigkeitsklassen und Anziehdrehmomente beim Ständer und Läufer" an. 7. Entfernen Sie die Distanzfolie. Bei korrekter Zentrierung lässt sich die Distanzfolie leicht von Hand entfernen.
Mechanische Montage 4.4 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors Erläuterungen: = Klemmlänge der Schraube in mm d = Nenndurchmesser der Schraube in mm (z. B. M8–Schraube: d = 8 mm) Schraubenmaterial und Anziehdrehmomente Für die Befestigung des Motors an die Maschinenkonstruktion sind Schrauben einer bestimmten Festigkeitsklasse erforderlich.
Mechanische Montage 4.5 Vorgehensweise bei der Montage des Motors Vorgehensweise bei der Montage des Motors Reihenfolge der Arbeiten bei der Montage des Motors WARNUNG Personen- und Sachschäden Wenn Sie die angegebene Reihenfolge der Arbeiten bei der Montage des Motors nicht einhalten, können Personenschäden und/oder die Zerstörung von Motorkomponenten die Folge sein.
Mechanische Montage 4.6 Prüfen der Arbeiten Prüfen der Arbeiten Montagearbeiten überprüfen Überprüfen Sie nach abgeschlossener Montage die Leichtgängigkeit des Läufers. Entfernen Sie vor der Bewegung des Läufers alle Werkzeuge und Gegenstände aus dem Schwenkbereich und dem Luftspalt. WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Beim Drehen des Läufers wird im Ständer eine Spannung induziert.
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Mechanische Montage 4.6 Prüfen der Arbeiten Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Anschluss Sicherheitshinweise zum elektrischen Anschluss ACHTUNG Zerstörung des Motors durch direkten Anschluss an das Drehstromnetz Der direkte Anschluss an das Drehstromnetz führt zur Zerstörung des Motors. • Betreiben Sie die Motoren nur mit den projektierten Umrichtern. WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Wenn Sie am Ständer als Einzelkomponente eine Spannung anlegen, können Sie mangels Berührungsschutz einen elektrischen Schlag erleiden.
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Anschluss 5.1 Sicherheitshinweise zum elektrischen Anschluss WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Jede Bewegung des Läufers gegenüber dem Ständer und umgekehrt führt zu einer induzierten Spannung an den Leitungsanschlüssen des Ständers. Bei eingeschaltetem Motor stehen die Leitungsanschlüsse des Ständers ebenfalls unter Spannung.
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Anschluss 5.1 Sicherheitshinweise zum elektrischen Anschluss WARNUNG Elektrischer Schlag durch hohe Ableitströme Hohe Ableitströme können beim Berühren leitfähiger Teile der Maschine zu einem elektrischen Schlag führen. • Beachten Sie bei hohen Ableitströmen die erhöhten Anforderungen an den Schutzleiter. Die Anforderungen sind in den Normen DIN EN 61800-5-1 und DIN EN 60204-1 geregelt.
Anschluss 5.2 Wichtige Daten für 1FW6-Leitungen Wichtige Daten für 1FW6-Leitungen Tabelle 5- 1 Daten der Leistungsleitung am Ständer Motortyp Aderzahl x Quer- Min. Biegeradius "R1" Steckergröße schnitt in mm in mm 1FW6053-xxB03-0Fxx 4x2,5 1FW6053-xxB05-0Fxx 4x2,5 1FW6053-xxB07-0Kxx 4x2,5 1FW6053-xxB10-0Kxx 4x2,5 1FW6053-xxB15-1Jxx 4x2,5 1FW6063-xxB03-0Fxx 4x2,5...
Anschluss 5.5 Signalanschluss Signalanschluss WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei falschem Anschluss der Temperaturüberwachungskreise Die Stromkreise von Temp-S und Temp-F bieten im Fehlerfall keine sichere elektrische Trennung gegenüber den Leistungsstromkreisen. • Verwenden Sie für den Anschluss der Temperaturüberwachungskreise Temp-S und Temp-F z.
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Anschluss 5.5 Signalanschluss Für den thermischen Motorschutz ist insbesondere die Auswertung der PTC-Elemente erforderlich. Siehe hierzu Projektierungshandbuch "Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW6". Tabelle 5- 6 Aderbelegung der Temperatursensorleitungen für Temp-S und Temp-F Aderbelegung für Motoren mit Signalleitung ohne Stecker Sensor-Kontakt bei 1FW6 weiß...
Anschluss 5.6 Schaltbild des Motors Schaltbild des Motors Hinweis Abschaltkreis prüfen Überprüfen Sie den Temperaturüberwachungskreis Temp-S vor der Inbetriebsetzung und dem ersten Einschalten der Zwischenkreisspannung auf korrekte Abschaltung. Den typischen Kennlinienverlauf R(ϑ) eines PTC-Temperatursensors gemäß DIN 44081 finden Sie in Kapitel "Technische Eigenschaften der Temperatursensoren (Seite 41)". Bild 5-3 Schaltbild für 1FW6050xxxxx-xxx1, 1FW6050xxxxx-xxx3,1FW6060xxxxx-xxx1, 1FW6060xxxxx-xxx3 Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6...
Ableitströme andere Geräte beschädigen. • Schließen Sie die Schirmung der Leistungsleitung am Schirmanschluss des Leistungsmoduls an. Hinweis Wenden Sie die EMV-Aufbaurichtlinie des Umrichterherstellers an. Für Umrichter von Siemens steht diese unter der Dokumentbestellnummer 6FC5297-□AD30-0□P□ zur Verfügung. Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
• Die Durchführung der EMV-gerechten Installation liegt in der Verantwortung des Anlageerrichters. Verwenden Sie abgeschirmte Signal- und Leistungsleitungen. Wenden Sie die EMV-Aufbaurichtlinie des Umrichterherstellers an. Für Umrichter von Siemens steht diese unter der Dokumentbestellnummer 6FC5297-□AD30-0□P□ zur Verfügung. Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6...
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Inbetriebnahme 6.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme WARNUNG Schwere Verletzungsgefahr durch unvorhergesehene Bewegungen des Motors Bei unvorhergesehenen Bewegungen des Motors besteht die Gefahr von Tod, schwerer Körperverletzung und/oder Sachschaden. • Hantieren Sie nie bei eingeschalteter Maschine im Drehbereich. • Halten Sie Personen aus den Dreh- und Quetschbereichen fern. •...
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Inbetriebnahme 6.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei Restspannungen Wenn an den Anschlüssen von Motoren gefährliche Restspannungen anliegen, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. Aktive Teile des Motors können beim Abschalten der Spannungsversorgung eine Ladung von mehr als 60 μC aufweisen. Zusätzlich kann an freiliegenden Leitungsenden z .B.
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Inbetriebnahme 6.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme ACHTUNG Thermische Beschädigung temperaturempfindlicher Teile An Gehäusebauteilen elektrischer Motoren können hohe Temperaturen bis über 100 °C auftreten. Wenn temperaturempfindliche Teile, z. B. elektrische Leitungen oder elektronische Bauteile an heißen Oberflächen anliegen, können diese Teile beschädigt werden.
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• Zur Dämpfung der Schwingungen empfehlen wir den Einsatz des zugehörigen Active Interface Modules oder einer HFD-Drossel mit Dämpfungswiderstand. Für Einzelheiten siehe Dokumentationen des verwendeten Antriebssystems oder wenden Sie sich an Ihre zuständige Siemens-Niederlassung. Hinweis Active Interface Module oder passende HFD-Netzdrossel verwenden Für den Betrieb des Antriebs am Antriebssystem SINAMICS S120 beachten Sie Folgendes:...
Inbetriebnahme 6.2 Checklisten Hinweis Voltage Protection Module VPM Ab einer je Motortyp festgelegten Drehzahl ist für jeden Motor zwingend ein Voltage Protection Module VPM erforderlich, siehe hierzu Projektierungshandbuch "Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW6". Checklisten Checklisten zur Inbetriebnahme von selbstgekühlten Einbau-Torquemotoren 1FW6 Machen Sie sich mit den Sicherheitshinweisen vertraut und beachten Sie die nachfolgenden Checklisten, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.
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Falls der Motor am Antriebssystem SINAMCIS S120 betrieben werden soll: Sind mindestens folgende Daten für den Motor bekannt, falls es sich um einen "Fremdmotor" handelt? (Als "Fremdmotor" gilt jeder Motor, der nicht standardmäßig in der Siemens- Inbetriebnahme-Software hinterlegt ist.) Motor-Bemessungsstrom •...
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Inbetriebnahme 6.2 Checklisten Tabelle 6- 3 Checkliste (3) - Kontrollen zur Elektrik Kontrolle Sind die Verdrahtungsarbeiten vollständig abgeschlossen? Ist der Schutzleiter korrekt angeschlossen? Ist die Erdung der Motoren direkt mit der Erdung der Leistungsmodule verbunden (kurzer Weg zur Vermeidung hoher Ableitströme)? Sind alle Stecker richtig gesteckt bzw.
• Messen Sie den Isolationswiderstand gegen den PE-Anschluss oder das Motorgehäuse. • Wenn für die Maschinen-/Anlagenprüfung eine höhere Gleichspannung oder Wechsel- spannung nötig ist, stimmen Sie diese Prüfung mit Ihrer zuständigen Siemens- Niederlassung ab! • Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Prüfgerätes! Prüfungen des Isolationswiderstands an einzelnen Motoren dürfen Sie ausschließlich wie...
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Inbetriebnahme 6.3 Prüfung des Isolationswiderstands Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Betrieb Sicherheitshinweise zum Betrieb WARNUNG Personengefährdung in Dreh- und Quetschbereichen Von Torquemotoren angetriebene Maschinenteile können erhebliche Verletzungen verursachen, z. B. Quetschungen. Die Ursachen sind sehr hohe Drehzahlen und Beschleunigungen sowie geringe Reibung und Selbsthemmung. • Halten Sie Personen von den Dreh- und Quetschbereichen der Achsen unbedingt fern! ACHTUNG Sachschaden durch nicht ordnungsgemäßen Betrieb Ein nicht ordnungsgemäßer Betrieb kann zu großem Sachschaden führen.
Betrieb 7.2 Behandlung von Störungen WARNUNG Störungen beim Betrieb des Motors Beispiele für mögliche Störungen verursachende Funktionsbeeinträchtigungen sind: • Höhere Leistungsaufnahme • Veränderte Temperaturen • Schwingungen • Ungewöhnliche Geräusche • Ungewöhnliche Gerüche • Ansprechen der Überwachungseinrichtungen Störungen beim Betrieb des Motors können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden zur Folge haben.
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Mangelhafte Ausrichtung Maschinensatz ausrichten, Kupplung überprüfen Stöße von der angekuppelten Maschine Angekuppelte Maschine untersuchen Falls trotz der oben genannten Maßnahmen keine Fehlerbehebung möglich ist, wenden Sie sich an den Hersteller bzw. an Ihre zuständige Siemens-Niederlassung. Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
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Betrieb 7.2 Behandlung von Störungen Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Instandhaltung Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Verletzungsgefahr durch ungewollte Drehbewegungen Wenn Sie bei eingeschalteter Maschine im Drehbereich des Motors arbeiten und der Motor sich ungewollt dreht, besteht die Gefahr von Tod, Körperverletzung und/oder Sachschaden. • Schalten Sie vor dem Arbeiten im Drehbereich immer die Maschine ab. Stellen Sie sicher, dass die Maschine sicher spannungsfrei ist.
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Instandhaltung 8.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
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Instandhaltung 8.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei fehlerhaftem Anschluss Bei fehlerhaftem Anschluss von Direktantrieben besteht die Gefahr durch elektrischen Schlag. Tod, schwere Körperverletzung und/oder Sachschaden können die Folgen sein. • Schließen Sie die Motoren ausschließlich gemäß dieser Anleitung an. •...
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Instandhaltung 8.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei Restspannungen Wenn an den Anschlüssen von Motoren gefährliche Restspannungen anliegen, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. Aktive Teile des Motors können beim Abschalten der Spannungsversorgung eine Ladung von mehr als 60 μC aufweisen. Zusätzlich kann an freiliegenden Leitungsenden z .B.
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Werden von Ihnen oder von Dritten unsachgemäß Änderungen oder Instandsetzungsarbeiten an den Vertragsgegenständen vorgenommen, so bestehen für diese und die daraus entstehenden Folgen gegenüber Siemens weder Schadenersatzansprüche aufgrund von Personenschäden noch Sachmängelansprüche. Für Fragen stehen Ihnen unsere Siemens-Servicezentren zur Verfügung. Adressen von Siemens-Servicezentren finden Sie unter http://www.siemens.com/automation/service&support VORSICHT Scharfe Kanten und herunterfallende Gegenstände...
Instandhaltung 8.2 Inspektion und Wartung Inspektion und Wartung Wartungsarbeiten am Motor Hinweis Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise dieser Dokumentation. Die Motoren sind durch ihre Funktionsweise grundsätzlich verschleißfrei. Um die Funktion und Verschleißfreiheit des Motors sicherzustellen, sind folgende Wartungsarbeiten notwendig: ● Überprüfen Sie regelmäßig die Freigängigkeit der Drehachse. ●...
Außerbetriebnahme und Entsorgung WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 24)". Außerbetriebnahme Reihenfolge der Arbeiten bei der Außerbetriebnahme und Demontage des Motors WARNUNG...
Außerbetriebnahme und Entsorgung 9.2 Entsorgung 8. Flanschfläche des Ständers vom Maschinengehäuse und Flanschfläche des Läufers von der beweglichen Achse trennen. Der ausgebaute Motor darf nur vorsichtig bewegt werden, da sich nur auf einer Seite Transportsicherungen befinden. 9. Transportsicherungen auf der noch ungesicherten Flanschfläche des Motors anschrauben.
Außerbetriebnahme und Entsorgung 9.2 Entsorgung 9.2.1 Entsorgung von 1FW6-Läufern Entsorgung und Entmagnetisierung von 1FW6-Läufern Die magnetbestückten Läufer müssen einer besonderen thermischen Entsorgung zugeführt werden, damit während und nach der Entsorgung keine Gefahren von den Läufern ausgehen können. Daher muss die Entsorgung durch ein hierfür spezialisiertes Entsorgungsunternehmen durchgeführt werden.
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Außerbetriebnahme und Entsorgung 9.2 Entsorgung Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...
Anhang Liste der Abkürzungen Berufsgenossenschaftliche Vorschriften; verbindliche Vorschriften für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in Deutschland; Unfallverhütungsvorschriften Communauté Européenne Deutsches Institut für Normung Europäische Gemeinschaft Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm Hochfrequenzdämpfung IATA International Air Transport Association Internationale Elektrotechnische Kommission International Protection Temperatursensor mit progressiver, annähernd linearer Kennlinie Protection Earth PELV...
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Anhang Selbstgekühlte Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 07/2017, 6SN1197-0AF02-0AP2...