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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 95

Netzeinspeisung
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7.5 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit dynamischer Netzstützung für ein Verbundnetz
Parameter
Wert
p5508[0]
z. B. -30 V
p5509[0]
z. B. 20 %
p5509[1]
z. B. 0,1 %
p5509[5]
z. B. 85 %
p5509[6]
z. B. 5 %
p5509[7]
z. B. 100 %
p5509[8]
z. B. 0,1 %
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A
Bemerkung
Dynamische Netzstützung Vdc-Schwelle, Offset Überspannung
1)
Der sprunghafte Lastwechsels zu Beginn eines Netzkurzschlusses erhöht das
Risiko einer Fehlerabschaltung wegen Vdc-Überspannung. Mit diesem Einstell-
parameter wird eine Schwelle für die Zwischenkreisspannung (Vdc_max –
p5508[0]) festgelegt, bei deren Überschreiten die Active Line Module-Regelung
mit erhöhter Wirkleistungsabgabe reagiert. Bei PV-Anwendungen beispielswei-
se muss die Schwelle größer als die Leerlaufspannung des PV-Felds gewählt
werden.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Rampe Blindstrom bei Be-
ginn/Ende der Netzstützung
Werden in der Netzrichtlinie für den dynamischen Stützstrom Anregelzeiten >
30 ms gefordert, so sind in der Regel Rampensteigungen von p5509[0] = 10 %
.. 20 % ausreichend und vermeiden ein Überschwingen von Regelgrößen.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Rampe Blindstrom bei Überschrei-
ten Vdc-Schwelle
Mit der Einstellung p5509[1] = 0,1 % wird der Stützstrom nicht reduziert bei
Erreichen der Vdc-Schwelle p5508. Diese Beibehaltung wird in vielen Netzricht-
linien gefordert.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Strombegrenzung Skalierung
Wichtiger Hinweis: diese Grenze für den Active Line Module-Scheinstrom wird
mit Aktivierung der dynamischen Netzstützung wirksam (p5501 = 1) und ist
damit auch wirksam, wenn die Netzspannung innerhalb der zulässigen Toleranz
liegt.
Falls vom Active Line Module für den Erzeugungsbetrieb nicht die volle Über-
lastfähigkeit laut Datenblatt (also Maximalstrom r0209) gefordert ist, sollte diese
Scheinstromgrenze entsprechend reduziert werden, um die Einschwingvorgän-
ge bei Netzeinbrüchen zu verbessern.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzspannungsänderung für
schnelle Gegensystemberechnung
Der Einstellparameter definiert eine Spannungsschwelle für eine schnelle An-
passung der Spannungszerlegung in Mit- und Gegensystem. Insbesondere bei
Netzen mit kleiner Kurzschlussleistung sollte die Schwelle größer als die Vor-
einstellung gewählt werden (3 % .. 5 %), um Resonanzprobleme zu vermeiden.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzunsymmetrie Stromgrenze
Mitsystem
Wird auch bei unsymmetrischen Netzspannungseinbrüchen ein Stützstrom
gefordert (gemäß relevanter Netzrichtlinie), so muss die Stromgrenze p5509[7]
für den Mitsystemstrom entsprechend geöffnet werden.
Dynamische Netzstützung Skalierungswerte, Netzunsymmetrie Stromgrenze
Gegensystem
Die Mehrzahl der Nichtrichtlinien fordert auch bei unsymmetrischen Netzeinbrü-
chen einen symmetrischen Stützstrom (reine Mitsystem-Stützung:
p5509[8] = 0,1 %). Falls auch eine dynamische Stützung für das Gegensystem
benötigt wird, so kann die Stromgrenze entsprechend bis auf 100% erhöht
werden.
Inbetriebnahme
95

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