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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 31

Netzeinspeisung
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● Funktionsmodul Dynamische Netzstützung
Das Funktionsmodul "Dynamische Netzstützung" ermöglicht das Durchfahren von
Netzstörungen und gestattet dabei das Einprägen von netzstützenden Blindströmen, wie
sie zur Kurzschlussklärung in vielen Netzanschluss-Normen gefordert werden. Im
Unterschied zum Netzstatik-Betrieb für Inselnetze wird das Active Line Module in diesem
Fall als Netzstützer mit Zwischenkreisspannungs- und Netzstromregelung betrieben. In
dieser Betriebsart wird die vollständige, in den Zwischenkreis eingespeiste Leistung ins
Netz abgegeben.
Das Funktionsmodul "Dynamische Netzstützung" erfordert eine Lizenz, die (zusätzlich)
bestellt werden muss.
Das Active Line Module wird in Strom- und Zwischenkreisspannungsregelung betrieben.
Die Netzstatikregelung muss deaktiviert sein (p5401 = 0).
Typisch ist die Anwendung der "dynamischen Netzstützung" somit für die
Energieeinspeisung in Verbundnetze. Aber auch in Inselnetzen kann diese Betriebsart
sinnvoll sein, z. B. für PV-Wechselrichter, die ertragsoptimal mit
Zwischenkreisspannungs-Regelung betrieben werden. Andere Erzeuger in diesem
Inselnetz müssen dann für eine ausreichende Frequenz- und Netzspannungsregelung
sorgen.
Neben der dynamischen Stützung bietet das Funktionsmodul auch umfangreiche
Funktionen zur Netzüberwachung hinsichtlich Frequenz und Spannungsamplituden. Die
Überwachungsgrenzen können mit einem Festwert oder mit einer Kennlinie zeitabhängig
parametriert werden.
Daneben kann mit der Anti-Islanding-Funktion auch die unbeabsichtigte und
unerwünschte Bildung eines Inselnetzes erkannt werden. Diese Funktion kommt
üblicherweise bei Energieerzeugung im Verbundnetz zum Einsatz. Die Abspaltung eines
Teilnetzes ohne ausreichende Frequenz- und Netzspannungsregelung führt dann zu
einer Abschaltung des Active Line Modules (das an diesem Teilnetz angeschlossen ist).
Im Funktionsmodul sind folgende Unterfunktionen enthalten:
– Dynamische Netzstützung mit Blindstrom (symmetrische und unsymmetrische
– Bereitstellung von Kurzschluss-Strömen im Fall einer Netzstörung (Durchfahren von
– Aktive Inselnetzerkennung mit Frequency-Shift-Algorithmus
– Erweiterte Spannungs- und Frequenz-Prüfung für automatischen Wiederanlauf nach
– Frei definierbare Stützpunktkurven (Spannungs-Zeit-Überwachung und Frequenz-Zeit-
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A
Netzstützung einstellbar)
Netzstörungen, Fault Ride Through) zur Einhaltung von Netzanschlussnormen
Netzstörung
Überwachung) zur Überwachung von Spannung und Frequenz während einer
Netzstörung entsprechend den lokalen Einspeiserichtlinien (Grid Code).
Funktionsmodule
5.1 Übersicht
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