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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 78

Netzeinspeisung
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Inbetriebnahme
7.4 Inbetriebnahmebeispiel einer Einspeisung mit Spannungs- und Frequenzregelung für ein Inselnetz
Parameter
Wert
p5436
1)
p5451
z. B. 1
p5478[0, 1]
z. B.:
Geräte Bauform Chassis:
p5478[0] = 90 %
p5478[1] = 123 %
Geräte Bauform Booksize:
p5478[0] = 90 %
p5478[1] = 90 %
Netztransformator
p5480
z. B. 1 (Normalbetrieb)
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Bemerkung
Gleichanteilsregler P-Verstärkung
Insbesondere wenn im Inselnetz Transformatoren oder Netzmotoren vorhanden
sind, ist die Aktivierung dieser Regelung zur Verhinderung von Gleichanteilen
im AC-Strom zwingend erforderlich. Die Reglerparameter sind auf Basis der
Active Line Module-Bemessungsdaten voreingestellt (Annahme: Transformator-
leistung entspricht in etwa der Active Line Module-Leistung).
Abhängig von der Anlage können jedoch Anpassungen erforderlich sein, um
einen stabilen Betrieb der Netzstatikregelung zu erreichen. Dazu kann die Iden-
tifikation p5480 = 11 der Transformator-Hauptinduktivität p5492 genutzt werden,
falls dafür kein Datenblattwert verfügbar ist. Gegebenenfalls muss im Betrieb
die Reglerverstärkung p5436 angepasst werden. Dazu den Verlauf der Strom-
gleichanteile r5448[2, 3] bewerten.
Hinweis
Der Parameter p5436 ist nicht wirksam während der Transformator-
Magnetisierung. Um Sättigungseffekte im Transformator während der Magneti-
sierung zu vermeiden (insbesondere bei großem Aussteuergrad r0074), wird
die Aktivierung der Gleichanteilsregelung über p3650 empfohlen.
BI: Stromhystereseregler Betriebsart
Mit diesem Parameter wird definiert, ob im Inselnetz das Active Line Module
momentan der leistungsstärkste Erzeuger (= 0) ist oder nicht (= 1). Ausschlag-
gebend ist dabei nicht die Bemessungsleistung der Erzeugereinheit, sondern
die Kurzschlussleistung (beispielsweise kann ein nominal kleinerer Dieselgene-
rator größere Kurschlussströme liefern).Die Betriebsart-Information wird im
Active Line Module genutzt, um nach einem Netzkurzschluss eine schnelle und
stabile Resynchronisation mit etwaigen weiteren Erzeugereinheiten zu ermögli-
chen.
Netzstatikregelung Stromgrenzen
Die Stromgrenzen für stromgeregelten Betrieb (z. B. p3530ff) sind im Netzsta-
tik-Betrieb nicht wirksam, sondern ausschließlich die Scheinstrombegrenzung
gemäß p5478.
Dabei wird unterschieden zwischen Normalbetrieb (Inselnetzspannung >
p5459[2]) und Netzkurzschluss. Eine kleinere Stromgrenze bei Normalbetrieb
ist beispielsweise sinnvoll, um Schweranläufe von Motoren im Inselnetz zu
ermöglichen. Bei Erreichen der Stromgrenze bricht die Ausgangsspannung so
tief ein, dass die Stromgrenze dauerhaft eingehalten wird (und der Motor mit
reduzierter Spannung weiter hochläuft).Die Stromgrenze [0] gilt auch für den
Kurzschlussfall (also Netzspannung < p5459[2], wenn eine stärkere Quelle für
Kurzschlussstrom im Inselnetz verfügbar ist (p5451 = 1). Die resultierenden
Stromgrenzen in Ampere werden in r5479 angezeigt.
Magnetisierung Trafo Modus
Aktivierung Trafomagnetisierung
Achtung:
Bei deaktivierter Magnetisierung wird der Leistungsschalter bei vorgeladenem
Zwischenkreis unabhängig vom Betriebszustand eines gegebenenfalls vorhan-
denen Transformators angesteuert.
Dies kann zu einer Überlastung von Netz- oder Anlagenbauteilen oder auch zu
Beschädigungen führen, falls ein Transformator vorhanden ist.
Der Einsatz einer externen unabhängigen Synchronisierüberwachung wird
empfohlen.
Siehe auch nachfolgendes Kapitel zur Transformator-Magnetisierung.
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A

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