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Spannungs-Zeit-Überwachung; Frequenz-Zeit-Überwachung - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Netzeinspeisung
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Funktionsmodule
5.3 Beschreibung der Funktionsmodule
Funktion
Weil die Netzregelung fehlt, führt eine Inselnetzbildung in den meisten Fällen schnell zu
einem Verletzen (Über- oder Unterschreiten) der Grenzwerte für Frequenz und Spannung,
und wird deshalb bereits durch die Frequenz- und Spannungsüberwachung erkannt. Wenn
aber die vom Energieerzeugungssystem erzeugte und die im verbleibenden Inselnetz
verbrauchte Leistung zufällig gleich groß sind, bleiben Frequenz- und Spannung innerhalb
ihrer Grenzwerte und die Inselnetzbildung wird nicht oder nicht schnell genug erkannt.
Für diese Fälle wird eine aktive Inselnetzerkennung wie die "Netzüberwachung
Inselnetzerkennung" des Active Line Modules benötigt. Sie arbeitet mit dem "Frequency
Shift"-Verfahren, d. h. ist die Funktion aktiviert, so versucht das Active Line Module ständig,
die Netzfrequenz aktiv zu verändern. Dies gelingt aber nur in einem Inselnetz, d. h. eine
Inselnetzbildung wird immer sicher und schnell erkannt.
Hinweis
Während eines Netzkurzschlusses (r5502.4 = 1) ist die aktive Inselnetzerkennung gesperrt,
um das Durchfahren dieser Netzstörung mit Bereitstellung von stützendem Blindstrom zu
ermöglichen.
Um dennoch gegebenenfalls bestehende Anforderungen an eine Abschaltung bei
Inselnetzbildung zu erfüllen, kann beispielsweise die nachfolgend beschriebene Spannungs-
Zeit-Überwachung eingesetzt werden.
5.3.3.3
Spannungs-Zeit-Überwachung
Die Spannungs-Zeit-Überwachung stellt zwei Kennlinien mit jeweils 10 einstellbaren
Stützpunkten zum Einstellen der Zeit und des dazugehörenden Spannungswertes zur
Verfügung.
Eine Kennlinie dient zur Überwachung der Spannungsüberhöhung (HVRT, High Voltage
Ride Through), die andere Kennlinie zur Überwachung des Spannungseinbruches (LVRT:
Low Voltage Ride Through).
Ein Überschreiten des so definierten Toleranzbereichs für den Verlauf der Netzspannung
wird mit Statusbits und Meldungen signalisiert.
Damit kann die Netzspannung überwacht werden und nach einer Netzstörung entsprechend
der Vorgabe des Netzbetreibers reagiert werden.
5.3.3.4
Frequenz-Zeit-Überwachung
Die Frequenz-Zeit-Überwachung stellt zwei Kennlinien mit jeweils 10 einstellbaren
Stützpunkten zum Einstellen der Zeit und des dazugehörenden Frequenzwertes zur
Verfügung.
Eine Kennlinie dient zur Überwachung der Frequenzüberhöhung (HFRT, High Frequency
Ride Through), die andere Kennlinie für die Überwachung der Frequenzunterschreitung
(LFRT, Low Frequency Ride Through).
Ein Überschreiten des so definierten Toleranzbereichs für den Verlauf der Netzspannung
wird mit Statusbits und Meldungen signalisiert.
Damit kann die Netzfrequenz überwacht werden und nach einer Netzstörung entsprechend
der Vorgabe des Netzbetreibers reagiert werden.
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Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A

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