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IDEXX VetStat Bedienungsanleitung Seite 8

Elektrolyt- und blutgas-analysegerät
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Leberversagen oder Hypothyreose in Verbindung.
Erhöhte Natriumwerte (Hypernatriämie) werden mit dem Zustand eines größeren
Wasser- als Salzverlustes durch übermäßiges Schwitzen, länger anhaltender Hyperpnoe,
Erbrechen oder Diarrhoe, Diabetes insipidus oder diabetischer Azidose, erhöhter renaler
Natriumresorption bei Hyperaldosteronismus, Hyperadrenokortizismus, unzureichender
Wasseraufnahme aufgrund von Koma oder hypothalamischen Erkrankungen, Dehydratation
oder einer übermäßigen Verabreichung einer NaCl-Lösung assoziiert.
Der erhaltene Natriumwert kann bei der Diagnose oder Überwachung aller Störungen des
Wasserhaushaltes, bei Infusionstherapien, Erbrechen, Diarrhoe, Verbrennungen, Herz- und
Niereninsuffizienz, zentralem oder renalem Diabetes insipidus, endokrinen Störungen und
primärer oder sekundärer Nebennierenrindeninsuffizienz oder bei anderen Krankheiten mit
Elektrolytverschiebungen verwendet werden.
Kalium
Kalium ist das hauptsächliche Kation in der intrazellulären Flüssigkeit und wirkt als
Primärpuffer innerhalb der Zelle selbst. 90 Prozent des Kaliums sind in der Zelle konzentriert.
Beschädigte Zellen setzen Kalium in das Blut frei. Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der
Nervenleitung und der Muskelfunktion und trägt zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-
Gleichgewichts und des osmotischen Drucks bei.
Ein erhöhter Kaliumgehalt (Hyperkaliämie) ist bei Hyperadrenokortizismus, Oligurie,
Anämie, Harnstauung, Nierenversagen aufgrund von Nephritis oder Schock, metabolischer
oder respiratorischer Azidose, renaler tubulärer Azidose mit K
/ H
-Austausch und
+
+
Hämolyse des Blutes vorhanden. Ein niedriger Kaliumgehalt (Hypokaliämie) ist bei
einem übermäßigen Kaliumverlust durch Diarrhoe oder Erbrechen, unzureichender
Kaliumaufnahme, Malabsorption, ernsthaften Verbrennungen und vermehrter Freisetzung
von Aldosteron vorhanden. Ein hoher bzw. niedriger Kaliumgehalt könnte Änderungen der
Muskelerregbarkeit, Atmung und Myokardfunktion verursachen.
Der erhaltene Kaliumwert kann zur Überwachung eines Elektrolytungleichgewichts bei der
Diagnose und Behandlung von Infusionstherapien, Schock, Herz- oder Kreislaufinsuffizienz,
Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, Therapie mit Diuretika, verschiedenen
Nierenproblemen, Diarrhoe, Über-/Unterfunktion der Nebennierenrinde und anderen
Krankheiten, die ein Elektrolytungleichgewicht beinhalten, verwendet werden.
Chlorid
Chlorid ist ein Anion, das überwiegend in extrazellulären Räumen vorhanden ist. Es
hält die zelluläre Integrität durch seinen Einfluss auf den osmotischen Druck aufrecht.
Außerdem spielt es eine signifikante Rolle bei der Überwachung des Säure-Basen- und
Wasserhaushaltes. Bei einer metabolischen Azidose besteht ein reziproker Anstieg der
Chloridkonzentration, wenn die Bicarbonatkonzentration abfällt.
Ein reduzierter Chloridgehalt ist bei Erbrechen, Diarrhoe, ulzeröser Kolitis,
Pylorusobstruktion, schweren Verbrennungen, Hitzekollaps, diabetischer Azidose,
Morbus Addison, Fieber und akuten Infektionen wie Lungenentzündung vorhanden.
Bei Dehydratation, Cushing-Syndrom, Hyperventilation, Eklampsie, Anämie und
Herzdekompensation wird ein erhöhter Gehalt festgestellt.
Ionisiertes.Kalzium
Kalzium ist im Blut als freies Kalziumion (50%), an Protein (hauptsächlich Albumin)
gebundenes Kalzium (40%) und an Anionen (Bicarbonat, Zitrat, Phosphat und Laktat)
gebundenes Kalzium (10%) vorhanden. Vom Körper kann jedoch nur freies, ionisiertes
Kalzium für lebenswichtige Prozesse wie Muskelkontraktion, Herzfunktion, Übertragung von
Nervenimpulsen und Blutgerinnung verwendet werden. Das VetStat-Analysegerät misst den
ionisierten Teil des Gesamtkalziums. Bei bestimmten Erkrankungen wie Pankreatitis und
Hyperparathyreoidismus kann ionisiertes Kalzium ein besserer Indikator für die Diagnose
sein als Gesamtkalzium. Veränderungen des Albumins wirken sich auf das Gesamtkalzium,
nicht aber auf das ionisierte Kalzium aus.
Ein erhöhter Kalziumgehalt (Hyperkalzämie) könnte bei verschiedenen Arten von Malignität,
IDEXX VetStat
Bedienungsanleitung
Einführung
A–3
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