Handbuch Energiemanagementsystem MULTIMAX
Leistungsmessung über Ar-
beitsimpulse des EVU
Zwei Eingänge für Zählerim-
pulse
Zählerimpulsüberwachung
Meßperiodensynchronisation
durch EVU-Impuls
6 Sollwerte für Verbrauchs-
grenzen
Momentanwertüberwachung
Zeitprogramme
Version 2.40
Das frei programmierbare Energiemanagementsystem kann an alle
EVU-Bedingungen angepaßt werden. Es benötigt als Leistungs-
kenngröße energieproportionale Arbeitsimpulse, die entweder vom
EVU zur Verfügung gestellt werden oder mit einem Impulsgeber-
zähler oder A/D-Wandler selbst erzeugt werden können. Über Im-
pulsabstandsmessung und Impulszählung wird ständig die Mo-
mentanleistung für die Trendberechnung ermittelt.
Zusätzlich zum Zählereingang 1 für die zentrale Messung, besitzt
das Gerät einen zweiten Zählereingang. Unterschiedliche Zähler-
konstanten können programmiert werden. Standardmäßig sind bei-
de Zählereingänge redundant eingestellt. Fällt Zähler 1 aus, wird mit
Zähler 2 weitergearbeitet. Die Verbrauchswerte der Zähler können
alternativ addiert oder subtrahiert werden. Das ist vor allem bei Ein-
beziehung eines Generators (BHKW) in die Optimierungsanlage
interessant.
Während eines programmierbaren Zeitbereiches kann das Vorhan-
densein des Arbeitsimpulses überwacht werden. Bei Ausfall der Im-
pulse besteht über den Störmeldekontakt die Möglichkeit, ein zen-
trales Störmeldesystem zu aktivieren. In Schwachlastzeiten ist der
Alarm sperrbar.
Der Parallellauf der Meßperioden von EVU und Energiekontrollsy-
stem wird durch einen Meßperiodensynchronimpuls erreicht. Er
steht in der Regel vom jeweiligen EVU zur Verfügung.
Bei fehlendem Synchronimpuls generiert das Energiemanagement-
system die Meßperiodenzeit. Netzausfallzeiten werden automatisch
korrigiert.
• Bei fehlendem Synchronimpuls sollte der Synchronlauf zur EVU-
Meßperiode regelmäßig überprüft werden.
Es stehen 6 einzeln programmierbare Leistungssollwerte zur Verfü-
gung, die nicht überschritten werden dürfen. Das Umschalten zwi-
schen den Sollwerten wird mit potentialfreien Kontakten (z.B. vom
EVU) realisiert. Ist Sollwert 1 aktiviert können die Sollwerte 5 und 6
über jeweils 4 Zeitprogramme aktiviert werden.
Jedem Sollwert ist ein Momentanleistungswert zugeordnet. Eine
Überschreitung dieses Wertes führt sofort zu Abschaltungen
(Schutz von Transformatoren und Sicherungen).
Zusätzlich zum Optimierungsprogramm stehen 256 Zeitprogramme
zur Verfügung (4 x 64). Ein Programm setzt sich aus vier Einzel-
programmen zusammen. Für jedes Programm können ein oder
mehrere Ausgänge definiert werden:
• Reine Zeitprogramme zum definierten Ein- und Ausschalten von
Verbrauchern ohne Optimierungsfunktion z.B. Beleuchtungsan-
lagen.
• Zeitliche Beeinflussung von Optimierungsausgängen (definiertes
Aus- oder Einschalten zu bestimmten Zeiten).
B/MX/02874/97
Ausg. Sep00
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