Technisches Handbuch DaliControl IP Gateway SCN‐DALI64.02
2.4 Verwendung & Anwendungsmöglichkeiten
Das MDT DaliControl IP Gateway empfängt KNX/EIB Telegramme und erlaubt neben der klassischen
Ansteuerung von 16 DALI Gruppen auch die Einzelansteuerung der EVG. So können z.B. 2x16
Leuchten in Gruppen (mit dem Vorteil der Synchronität innerhalb der Gruppe) und zusätzlich 32
Leuchten einzeln geschaltet oder gedimmt werden. Das MDT DaliControl IP Gateway erkennt
Lampen und EVG Fehler und löst abhängig von seiner Parametrierung Alarme auf dem KNX Bus aus.
Die Inbetriebnahme und Konfiguration sowie die Gruppenzuordnung des DaliControl IP Gateways
erfolgt entweder über die Bedientasten am Gerät oder über den integrierten Webserver. Die
schnelle Identifikation und Gruppenzuordnung der angeschlossenen Dali Segmente kann somit ohne
Verbindung zum KNX Bus erfolgen. Die Anbindung an das Netzwerk erfolgt über eine Standard RJ45
Buchse. Das DaliControl IP Gateway ist zur festen Installation auf einer Hutprofilschiene in
Starkstrom‐verteilungen vorgesehen. Die Montage muss in trockenen Innenräumen erfolgen.
2.5 Funktionen
Der herstellerübergreifende DALI‐Bus (DALI = Digital Addressable Lighting Interface) ist ein System
zur Ansteuerung von elektronischen Vorschaltgeräten (EVGs) in der Beleuchtungstechnik. Die
Spezifikation der DALI‐Kommunikationsschnittstelle ist in der internationalen Norm IEC 60929
festgelegt.
Der DALI Bus ermöglicht dabei nicht nur das Empfangen von Schalt‐ und Dimmbefehlen, sondern
über DALI können auch Statusinformationen zum Beleuchtungswert oder Fehlerstati, wie z.B. der
Ausfall eines Leuchtmittels oder eines Vorschaltgerätes, gemeldet werden. Desweiteren werden
nach dem neuesten DALI Standard auch Betriebsgeräte mit Notlichtfunktion (EN 62386‐202)
unterstützt. Status und Betriebsart von Notlichtgeräten können überwacht und verschiedene
vorgeschriebene Testprozeduren ausgeführt werden.
In einem DALI Segment können durch das angeschlossenen Steuergerät / Gateway (Master) bis zu 64
einzelne DALI Vorschaltgeräte (Slaves) angeschlossen werden. Die EVGs erhalten bei der DALI
Inbetriebnahme eine automatisch generierte 3Byte Lang‐Adresse und im weiteren
Inbetriebnahmeprozess auf Basis der Langadresse eine Kurzadresse von 0..63. Da die Zuordnung der
Adresse automatisch erfolgt ist die Anordnung der Geräte ebenfalls zufällig und die einzelnen
EVGs/Leuchten müssen im weiteren Verlauf der Inbetriebnahme zunächst identifiziert (siehe unten)
werden.
Die Adressierung der einzelnen EVGs im System erfolgt entweder auf Basis der Kurzadresse
(individuelle Ansteuerung) oder auf Basis einer DALI Gruppenadresse (Gruppenadressierung). Zu
diesem Zweck können beliebig viele EVGs eines Segments in bis zu 16 DALI Gruppen eingeordnet
werden. Durch die Gruppenadressierung im DALI System ist sichergestellt, dass Schalt‐und
Dimmvorgänge von verschiedenen Leuchten innerhalb eines Systems gleichzeitig ohne zeitlichen
Versatz durchgeführt werden.
Neben der Adressierung durch Kurzadressen und Gruppenadressen können Beleuchtungswerte
einzelner DALI EVGs auch noch in Szenen zusammengefasst werden und über Szenenadressierung
angesprochen werden.
Eine genaue Beschreibung des DALI Systems entnehmen Sie bitte z.B. dem DALI Handbuch unter:
www.dali‐ag.org
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