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6.0 SICHERHEIT, WARTUNG UND FEHLERBEHEBUNG
Der AT200 erfordert gewöhnlich keine regelmäßigen Wartungs- oder Inspektionsarbeiten. Wenn der Messumformer
die Anforderungen der Anwendung erfüllt oder sogar übertrifft, so ist davon auszugehen, dass er für einen Zeitraum
von mindestens 10 Jahren zuverlässige Füllstandwerte anzeigt.
Wird der AT200-Messumformer als Teil eines sicherheitstechnischen Systems (SIS) verwendet, so ist eine regelmäßige
Prüfung des Gerätes notwendig, um potentielle Fehler aufzudecken, die als gefährlich und im Normalbetrieb nicht
erkennbar einzustufen sind. Dieser Funktionsnachweis muss regelmäßig durchgeführt werden (alle 2 Jahre), und
die Prüfergebnisse müssen dokumentiert werden. Zeigt der Messumformer im Normalbetrieb eine Störung, so ist der
Funktionsnachweis auch außerhalb des regelmäßigen Turnus durchzuführen. Als Bestandteil der Prüfdokumentation
müssen sämtliche Parameter der Menüstruktur des Gerätes (siehe Seite 8) sowie die Konfiguration der Modul-Jumper
(siehe Seite 6) aufgezeichnet werden. Der AT200 kann den Füllstand zweier Schwimmer ausgeben. Der Messumformer
kann nur (1) 4-20 mA-Ausgang auf Basis von einem der beiden möglichen Füllstände liefern. Ist ein Messumformer
mit mehr als einem Schwimmer verbunden, so wird nur die über die PV= Menüoption gewählte Prozessvariable
als Sicherheitsfunktion betrachtet, da die gewählte Variable als Basis für den 4-20 mA-Ausgang dient. Der AT200-
Messumformer darf in einem sicherheitsgerichteten System nur dann betrieben werden, wenn dieses System in einem
Modus mit niedriger Anforderungsrate arbeitet. Als Gerät wird der AT200 zur Bereitstellung einer Füllstandmessung
verwendet, um damit das Überfüllen und Trockenlaufen eines Behälters zu vermeiden.
Verläuft die Prüfung eines Messumformers nicht erfolgreich oder benötigen Sie Hilfe bei der Prüfung oder
Fehlerbehebung, so wenden Sie sich bitte an die Serviceabteilung von ABB unter der E-Mail-Adresse
service@ktekcorp.com. Die Serviceabteilung beantwortet Ihre Fragen, bietet zusätzliche Unterstützung und gibt für
reparaturbedürftige Geräte RMA-Nummern (Return Authorization Numbers) aus.
VORSICHT: Falls bei einem magnetostriktiven Messumformer ein Fehler bei einem dem Prozess ausgesetzten Bauteil auftritt,
so sollten alle anderen, in gleichen oder ähnlichen Prozessen involvierten magnetostriktiven Messumformer unabhängig
von der planmäßigen Wartung auf den gleichen Fehler hin untersucht werden. Zu diesen Fehlern mit gemeinsamer Ursache
zählen: 1) Versagen des Schwimmers aufgrund von Überdruck, 2) Korrosion am Schwimmer durch nicht kompatible Werkstoffe,
3) Beschädigung des Messrohrs durch falsche Installation.
Hinweise zur Verwendung in sicherheitsinstrumentierten Systemen:
1.
Der AT200 führt in Abständen von maximal 15 Minuten eine Selbstdiagnose durch.
2.
Der AT200 gibt in weniger als 15 Minuten nach Auftreten eines Diagnosefehlers eine Meldung aus.
3.
Fehler bei der Selbstdiagnose werden durch Setzen von Diagnosebits im ausgegebenen HART-Protokoll gemeldet.
4.
Alle AT200 FMEDA-Analysen basieren auf einer Sicherheitsgenauigkeit von 2 %.
5.
Die Selbstdiagnose ist für die Erreichung eines Anteils ungefährlicher Ausfälle (SFF) von mindestens 90 % ausgelegt.
6.
Die angestrebte durchschnittliche Fehlerwahrscheinlichkeit liegt bei weniger als 1,5 x 10
7.
AT200-Messumformer dürfen in einem SIS nur verwendet werden, wenn:
a) die Messumformer mit der Option 4-20 mA-Ausgang HART-Protokoll /M4A, /M4B, /M4B, /M4AS oder /M4BS Elektronikmodul
ausgerüstet sind
b) die Module wie folgt gekennzeichnet sind: AT_H_01_S003_090209 oder AT_H_TS_01_S003_090209
6.1 Qualifikation des Personals
Die Sicherheitsüberprüfung, Wartung und Fehlerbehebung dürfen nur von geschulten Fachkräften durchgeführt werden.
Voraussetzungen sind unter anderem die Kenntnis dieses Handbuches, des Gerätes und seines Funktionsprinzips,
Kenntnis der Anwendung, in der der Messumformer eingesetzt wird, und allgemeine Erfahrung als Gerätetechniker.
Vor, während und nach der Durchführung von Sicherheitsprüfungen, Wartungs- und Fehlerbehebungsmaßnahmen
müssen sämtliche, in den Richtlinien des Endverbrauchers festgelegten Vorschriften im Hinblick auf Sicherheitsstandards,
Praktiken oder Voraussetzungen beachtet werden.
6.2 Benötigte Werkzeuge
Folgende Werkzeuge können für Überprüfungen, Wartungs- und Fehlerbehebungsarbeiten am Messumformer AT200
erforderlich sein:
- Rollgabelschlüssel
- Schraubendreher
- Sechskantschlüssel
- Digital-Multimeter
- Bandmaß
- Tragbares Oszilloskop (optional)
- Oszilloskop-Anschluss (bei ABB gekauft) oder dreiteiliger fester Draht mit 26 AWG (150 mm)
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Betriebsanleitung | Magnetostriktiver Füllstand-Messumformer AT200 19
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