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Siemens SIPROTEC 7VE61 Handbuch Seite 95

Multifunktionale parallelschaltgeräte
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Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten sich die einzustellenden
Frequenzwerte auch hier nach den Vorgaben des Netz- bzw. Kraftwerkbetreibers. Der Frequenzrückgangs-
schutz hat dabei die Aufgabe, den Kraftwerkseigenbedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzustel-
len. Der Turboregler regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit Nennfre-
quenz weiterversorgt werden kann.
Turbogeneratoren können im allgemeinen bis herab auf 95 % der Nennfrequenz dauernd betrieben werden
unter der Voraussetzung, dass die Scheinleistung im gleichen Maße reduziert wird. Für die induktiven Verbrau-
cher bedeutet jedoch die Frequenzverringerung nicht nur eine erhöhte Stromaufnahme, sondern auch eine Ge-
fährdung des stabilen Betriebes. Daher wird in der Regel nur ein kurzzeitiger Frequenzrückgang bis auf etwa
48 Hz (bei f
= 50 Hz) bzw. 58 Hz (bei f
N
Eine Frequenzsteigerung kann beispielsweise bei einem Lastabwurf oder Fehlverhalten der Drehzahlregelung
(z.B. in einem Inselnetz) auftreten. So lässt sich der Frequenzsteigerungsschutz z.B. als Überdrehzahlschutz
einsetzen.
Einstellbeispiel:
Stufe
f1
Netztrennung
f2
Stillsetzung
f3
Warnung
f4
Warnung oder Auslösung
Verzögerungen
Mit den Verzögerungszeiten T f1 bis T f4 (Adressen 4205, 4209, 4213 und 4217) kann eine Staffelung der
Frequenzstufen erreicht werden. Die eingestellten Zeiten sind Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeiten
(Messzeit, Rückfallzeit) der Schutzfunktion nicht einschließen.
Mindestspannung
Unter Adresse 4219 U MIN wird die Mindestspannung eingestellt, bei deren Unterschreiten der Frequenz-
schutz blockiert wird. Der empfohlene Wert ist ca. 65 % U
tete Größen (Leiter-Leiter-Spannung). Mit der Einstellung 0 kann die Mindestspannungsbegrenzung deaktiviert
werden.
Messeingang
Mit dem Parameter 4220 MESSEINGANG kann festgelegt werden, auf welchen der 6 Spannungseingänge (Ua
bis Uf) des Gerätes sich die Frequenzmessung beziehen soll. Dabei gilt die folgende Zuordnung zwischen
Spannungseingang und Geräteanschlüssen:
Spannungseingang
Ua
Ub
Uc
Ud
Ue
Uf
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007
= 60 Hz) zugelassen.
N
Veranlassung
bei f
48,00 Hz
47,00 Hz
49,50 Hz
52,00 Hz
Geräteanschlüsse
Q1, Q2
Q3, Q4
Q5, Q6
Q7, Q8
Q9, Q10
Q11, Q12
2.3 Schutz- und Automatisierungsfunktionen
Einstellwerte
= 50 Hz
bei f
= 60 Hz
N
N
58,00 Hz
57,00 Hz
59,50 Hz
62,00 Hz
. Der Parameterwert bezieht sich dabei auf verket-
N
Funktionen
Verzögerung
1,00 s
6,00 s
20,00 s
10,00 s
95

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