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Siemens SIPROTEC 7VE61 Handbuch Seite 59

Multifunktionale parallelschaltgeräte
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nung angeglichen. Bei der Parametrierung des Gerätes kann bestimmt werden, ob das Parallelschalten nur im
übersynchronen oder nur im untersynchronen Zustand oder in beiden Zuständen erfolgen soll.
Haben beide Seiten exakt die gleiche Frequenz, aber unterschiedliche Phasenlagen, so ist keine Synchroni-
sation möglich. In diesem Fall sorgt das 7VE6 mit einem kurzen Stellimpuls („Kickimpuls") für eine geringe Ver-
änderung der Frequenz und damit für eine stetige Änderung der Phasenlagen.
Regelgrößen
Durch die Verstellimpulse ändert der Regler seine Sollgröße in Abhängigkeit von deren Impulslänge. Zur An-
passung an die Dynamik des Reglers und des Generators sind Spannungsänderung dU2 / dt und Frequen-
zänderung df2 / dt sowie minimale und maximale Impulslänge einstellbar. Ist der Sollwert durch den Impuls
verstellt, benötigt der Regler einige Zeit, um die Regelgröße auf den neuen Sollwert anzupassen. Zur Beruhi-
gung der Zustandsänderungen wird der nächste Stellbefehl deshalb erst abgegeben, wenn diese Einschwing-
zeit abgelaufen ist. Diese Zeit ist als T U PAUSE bzw. T f PAUSE ebenfalls parametrierbar.
Die prinzipielle Wirkung der Zeiten zeigt das Bild 2-17. Die Stellzeit ist von der gemessenen Differenzgrößen
(dU bzw. df) und von der eingestellten Regelgeschwindigkeit (dU/dt bzw. df/dt) abhängig. Bei großen Stellzeiten
ergibt sich eine Begrenzung durch die maximale Impulslänge. Ist die Stellzeit größer, wird sie auf mehrere
Impulse aufgeteilt. Für berechnete Stellzeiten kleiner als die erforderliche minimale Impulszeit, wird diese aus-
gegeben.
Bild 2-17
Spannungsverstellung
Die Verstellung der Amplitude der Seite 2 kann mit Hilfe von Verstellimpulsen über den Spannungsregler oder
den Transformatorstufenschalter erfolgen. Der für die Synchronisation zulässige Bereich wird durch die Para-
meter 6130 dU ASYN U2>U1 und 6131 dU ASYN U2<U1 definiert. Als Zielgröße für die Ermittlung der Stel-
limpulse wird die Mitte zwischen beiden Einstellparametern herangezogen. Bei sehr unruhigen Anlagenbedin-
gungen kann es vorteilhaft sein, die Messgröße etwas zu glätten (gleitende Mittelwertbildung). Hierzu ist der
unter DIGSI zugängige Parameter 6175 GLÄTTUNG U zu benutzen.
In Kombination mit der Frequenzverstellung wird ständig die Übererregung (U/f) kontrolliert. Wird die einge-
stellte Schwelle überschritten, erfolgt eine Begrenzung der Verstellbefehle, so dass die zulässige Übererre-
gung eingehalten wird. Der Einstellparameter 6176 (U/Un) / (f/fn) ist nur über das Bedienprogramm
DIGSI zugängig.
Beim Verstellen der Spannung über einen Transformatorstufenschalter werden keine variablen Stellimpulse
ausgegeben, da der Transformator nur jeweils um eine ganze Stufe verstellt werden kann. Hierzu ist ein Impuls
von definierter, auf den Stufenschalter angepasster, Länge notwendig. Die Zeit für den Impuls wird durch den
Parameter 6172 T U PULS MAX festgelegt. Nach jedem Impuls wird für die Einschwingzeit 6174T U PAUSE
gewartet.
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007
Stell- und Pausenzeiten
Funktionen
2.2 Synchronisierfunktionen
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