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Siemens SIPROTEC 7VE61 Handbuch Seite 120

Multifunktionale parallelschaltgeräte
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Funktionen
2.5 Überwachung
Kontrolle der Datenaktualität und -kontinuität
Die Messspannungen werden laufend als Zahlenwerte in einen Umlaufpuffer eingetragen. In den Umlaufpuf-
fern existiert also für jede der Messgrößen eine entsprechende Folge von numerischen Abtastwerten, die den
zeitlichen Verlauf der analogen Größen wiedergibt. Um sicherzustellen, dass wirklich aktuelle Werte bereitste-
hen, wird ein interner Zähler der Abtastwerte abgefragt und dessen Fortschritt überwacht. Erkennt die Über-
wachung einen Aktualitätsfehler, so wird die Meldung „Stör. Abtastung" abgesetzt und solange diese
Meldung besteht, ein Einschaltbefehl durch die Synchronisierfunktion unterbunden.
Kommt es durch transiente Störgrößen zu instationären Änderungen in den Abtastwerten, könnten Fehler in
der Frequenz- und Winkelberechnung auftreten und es so zu fehlerhaften Zuschaltungen kommen. Die Konti-
nuitäts-Überwachung bewertet die Differenz aufeinanderfolgender Abtastwerte jeder Messgröße und sperrt
nach dem Erkennen eines instationären Zustands die Zuschaltung für eine definierte Zeit. Es wird die Meldung
„Sync Dat. fehl" abgesetzt. Da es sich hierbei um einen transienten Fehler handelt, werden die Schutz-
funktionen des Gerätes nicht blockiert.
Überwachung der Funktionsgruppenauswahl
Für jede Synchronisierstelle ist eine bestimmte Gruppe von Parametern vorgesehen, die man als Funktions-
gruppe bezeichnet. Jede dieser Funktionsgruppen ist ausschließlich für eine Synchronisierstelle gültig und
muss deshalb eindeutig ausgewählt werden. Dies geschieht über die Binäreingaben „>Sy1 wirks" bis
„>Sy8 wirks". Die Eindeutigkeit der Auswahl wird durch eine „1 aus n"-Entscheidung überprüft. Eine inkor-
rekte Funktionsgruppenauswahl wird durch die Meldung „Sync FG-Fehler" signalisiert.
Relaisüberwachung
Die in den Geräten 7VE61 und 7VE63 für die Einschaltung vorgesehenen Relais R1 (BA1) und R2 (BA2)
werden über zwei Kommandokanäle und einen zusätzlichen Freigabekanal angesteuert. Unterbrechungen
und Kurzschlüsse in der Relaisansteuerung werden erkannt und gemeldet (Meldungen „Stör. Relais R1"
bzw. „Stör. Relais R2"). Spricht diese Überwachung an, so wird die Synchronisierfunktion blockiert und
rückgesetzt.
Plausibilität der Parametereinstellungen
Grundsätzlich ist gleichzeitige Parametrierung und Synchronisierung nicht erlaubt. Während einer Parametrie-
rung wird ein Startimpuls nicht angenommen, bzw. eine laufende Synchronisierung wird durch eine Umpara-
metrierung abgebrochen.
Bei Plausibilitätsfehlern in der Projektierung der Synchronisierfunktion wird die Meldung „Sync Fehler Pro"
abgesetzt und die Synchronisierfunktion gesperrt. Die Überprüfung erfolgt bereits beim Anlauf des Gerätes/mit
kommender Messanforderung an die Synchronisierfunktion. Alle Schaltaktionen, die mit der Synchronisier-
funktion arbeiten, werden im Fehlerfall mit einer negativen Befehlsausführung (BF–) quittiert.
Eine weitere Überwachung ist funktionsgruppenspezifisch, d.h. sie überwacht die Parameter innerhalb einer
Funktionsgruppe. Bei Plausibilitätsfehlern erfolgt die Meldung „Syx ParFeh" (mit x = 1 bis 8) und die fehlerhaft
parametrierte Funktionsgruppe wird gesperrt. Die folgenden Überwachungen werden durchgeführt:
Adr.
Parameter
6x05
U<
6x06
U>
6x03
Umin
6x04
Umax
6x30
dU ASYN U2>U1
6x31
dU ASYN U2<U1
6x03
Umin
6x04
Umax
120
Erläuterung
Schwelle U1, U2 spannungslos
Schwelle U1, U2 spannungsbehaftet
Untere Spannungsgrenze: Umin
Obere Spannungsgrenze: Umax
Zul. Spannungsdifferenz U2>U1
Zul. Spannungsdifferenz U2<U1
Untere Spannungsgrenze: Umin
Obere Spannungsgrenze: Umax
Bedingung
6x05 < 6x06 ≤ 6x03 < 6x04
6x30 ≤ I 6x03–6x04 I
6x31 ≤ I 6x03–6x04 I
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007

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