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Siemens SIPROTEC 7VE61 Handbuch Seite 119

Multifunktionale parallelschaltgeräte
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Software-Überwachungen
Watchdog
Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hard-
ware-Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm
abläuft und das Zurücksetzen des Prozessorsystems mit komplettem Wiederanlauf auslöst.
Ein weiterer Software-Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt
werden. Dieser löst ebenfalls ein Rücksetzen des Prozessors aus.
Sofern ein solcher Fehler durch den Wiederanlauf nicht behoben ist, wird ein weiterer Wiederanlaufversuch
gestartet. Nach dreimaligem erfolglosen Wiederanlauf innerhalb 30 s nimmt sich der Schutz selbsttätig außer
Betrieb, und die rote LED „Störung" leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais („Lifekontakt") fällt ab und gibt eine
Meldung ab (wahlweise als Öffner oder Schließer).
Offsetüberwachung
Mit dieser Überwachung werden alle Datenkanäle im Umlaufpuffer durch Einsatz von Offset-Filtern auf fehler-
hafte Offset-Bildung der Analog/Digital-Wandler und der analogen Eingangspfade überprüft. Durch den Einsatz
von Gleichspannungsfiltern werden eventuelle Offsetfehler detektiert und die zugehörigen Abtastwerte bis zu
einer bestimmtem Grenze korrigiert. Wird diese überschritten, so wird eine Meldung abgesetzt (191 „Stör.
Offset"), die in die Warn-Sammelmeldung (Meldung 160) einfließt.
Überwachungen der Synchronisierfunktion
Kanalüberwachung
Diese Überwachung hat die Aufgabe, die Messsignale und die jeweiligen negierten Signale der Synchronisier-
funktion in der Betriebsart als Parallelschaltgerät auf Konsistenz zu untersuchen. Durch numerische Überprü-
fung der Momentanwerte und deren Summenbildung (im Normalfall muss sich ≈ Null ergeben) werden die Ein-
gangsübertrager, die AD-Umsetzer, Abtastung und Umlaufpuffer überprüft. Werden die Daten der negierten
und nicht negierten Spannung für einen Spannungskanal als nicht zulässig erkannt, so wird die jeweilige
Meldung „Sync Fehler U1" bzw. „Sync Fehler U2" abgesetzt und die Synchronisierfunktion wird blo-
ckiert.
Überwachung des Analog/Digital-Umsetzers
Für die Analog-Digital-Umsetzung der insgesamt maximal 6 Messsignale stehen zwei A/D-Umsetzer mit
jeweils vier Kanälen zur Verfügung. Die zwei überzähligen Kanäle werden zu Überwachungszwecken mit
einem Kanal des jeweils anderen Umsetzers belegt. Die Ausgangsgrößen der redundanten Kanäle werden auf
Übereinstimmung mit denen der Original-Kanäle geprüft. Werden hierbei Abweichungen erkannt, so wird eine
Meldung „Störung ADU" erzeugt und es werden sowohl Synchronisierfunktion als auch alle Schutzfunktio-
nen blockiert.
Drehfeldüberwachung
Die Richtung der Drehfelder der beiden Spannungsseiten wird auf Übereinstimmung und auf Konsistenz zur
Parametrierung überwacht. Voraussetzung für die Drehfeldüberwachung ist der Anschluss einer zusätzlichen
verketteten Spannung auf den beiden Seiten U1 und U2 und das Wirksamschalten der Drehfeldkontrolle über
den Parameter 6x13 DREHFELD. Außerdem müssen die Spannungen an allen Eingängen eine parametrierba-
re Mindestspannung überschreiten.
Die Drehfeldrichtung wird durch Kontrolle der Phasenfolge der Spannungen überprüft. Dies wird aus der Zeit-
differenz zwischen den Nulldurchgängen der einzelnen Phasen ermittelt. Weichen gemessene und paramet-
rierte Drehfeldrichtung voneinander ab, so wird eine Meldung „SyncDRF U1 fehl" bzw „SyncDRF U2
fehl" ausgegeben und die Synchronisierfunktion blockiert.
SIPROTEC, 7VE61 und 7VE63, Handbuch
C53000-G1100-C163-3, Ausgabedatum 10.2007
Funktionen
2.5 Überwachung
119

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