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Besondere Betriebszustände; Aufladbare Flüssigkeiten; Kennzeichnung; Drehrichtungskontrolle - Richter MNK Serie Einbau- Und Betriebsanleitung

Dichtungslose magnet-chemie-normpumpe
Inhaltsverzeichnis

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Baureihe MNK
2.6.2 Besondere Betriebszustände
In der Standardausführung werden der
Spalttopf und die Gleitlagerung durch einen
Spülstrom gekühlt bzw. geschmiert.
Durch Eigenschaften der Flüssigkeit (z.B. Verkleben
durch unzulässigen Feststoffeintrag, Verstopfen, Ga-
seintrag, ...) kann der Kühlstrom unterbrochen werden
und dadurch ein unzulässiger Temperaturanstieg ent-
stehen. Geeignete Überwachungsmaßnahmen vorse-
hen. Siehe Abschnitt 5.6.
Für einen sicheren Pumpenbetrieb empfehlen wir eine
Fördermenge von 0,3 bis 1,1 Q
trieb außerhalb dieses Bereiches muss sichergestellt
werden, dass die maximal zulässige Fördermenge ent-
sprechend der Pumpenkennlinie nicht überschritten
und die maximal zulässige Arbeitstemperatur entspre-
chend Abschnitt 2.6.7 eingehalten wird.
Bei zu großer Fördermenge kann sich der Differenz-
druck vor und hinter der Gleitlagerung so stark verrin-
gern, dass Mangelschmierung bzw. Trockenlauf auftre-
ten kann.
Bei zu kleiner Fördermenge kann sich das Medium auf
Grund der Flüssigkeitsreibung so stark erwärmen, dass
die maximal zulässige Oberflächentemperatur der ent-
sprechenden Temperaturklasse überschritten wird.
Überlastung, Überhitzung oder Nichtbeachtung der
Auslegungsdaten bzw. falsche Auswahl der Magnet-
kupplung kann zur Entkopplung des Innen- und Außen-
rotors führen. Dadurch werden am Innen- bzw. Außen-
rotor Wirbelströme induziert und es kann zu einem un-
zulässigen Temperaturanstieg kommen.
Geeignete
Überwachungsmaßnahmen
Siehe Abschnitt 5.6.
Der Anlagen-NPSH-Wert (NPSHA) sollte mindestens
0,5 m höher liegen als der NPSH-Wert der Pumpe
(NPSHR) um Mangelschmierung bzw. Trockenlauf der
Gleitlagerung zu vermeiden.
2.6.3 Aufladbare Flüssigkeiten
Bei Betrieb mit aufladbaren Flüssigkeiten
(Leitfähigkeit <10
bei nichtleitfähiger Auskleidung der Pumpe
mit Inertgas zu spülen. Siehe Abschnitt 6.3.

2.6.4 Kennzeichnung

Die Ex-Kennzeichnung auf der Pumpe be-
zieht sich auf den Pumpenteil. Für Wellen-
kupplung und Motor bzw. für weitere Anbau-
ten muss eine separate Konformitätserklä-
rung vorliegen sowie eine entsprechende
Kennzeichnung vorhanden sein.
Beispiel der Kennzeichnung auf dem Pumpenteil:
9230-001-de
Revision 15
TM 10272
Ausgabe 02/2020
einzuhalten. Bei Be-
Opt
vorsehen.
-8
S/m) ist beim Entleeren
Bei der Montage der Pumpe mit nicht Ex-Bauteilen (z.B.
Motor, Wellenkupplung)
Kennzeichnung auf dem Pumpenteil und gegebenenfalls
weiteren Anbauteilen zu entfernen oder unkenntlich zu
machen. Für diesen Fall gilt die Konformitätserklärung
ohne ATEX-Kennzeichnung.
Bei Oberflächentemperaturen, die hauptsächlich von den
Betriebsbedingungen der Pumpe abhängen, darf nach
DIN EN ISO 80079-36 Kapitel 11.2 f) und g) keine Tem-
peraturklasse oder Temperatur angegeben werden. In
diesem Fall muss in der Kennzeichnung eine Temperatur-
Bereichskennzeichnung (z. B. T4 ... T3 bei Gas oder bei
Stäuben T135°C ... T200°C) enthalten sein.
Die Temperaturklasse ist vom Betreiber nach „Abschnitt
2.6.7, Temperaturgrenzen" zu bestimmen.
2.6.5

Drehrichtungskontrolle

Besteht auch während der Installationsphase
Explosionsgefahr, darf die Drehrichtungs-
kontrolle keinesfalls durch kurzes Einschal-
ten der ungefüllten Pumpe erfolgen, damit
eine unzulässige Temperaturerhöhung an
der Gleitlagerung verhindert wird.
Wir empfehlen die Drehrichtungskontrolle
nur bei ausgerückter Kupplung oder mit
Drehfeldmesser durchzuführen! Siehe auch
Abschnitt 6.1.2.

2.6.6 Betriebsweise der Pumpe

Die Pumpe darf nur mit voll geöffnetem saugseitigem
und leicht geöffnetem druckseitigem Absperrorgan ge-
startet werden. Das Anfahren gegen eine geschlos-
sene Rückschlagarmatur ist auch möglich. Unmittelbar
nach dem Hochlauf ist das druckseitige Absperrorgan
auf den Betriebspunkt einzuregeln.
Siehe auch Abschnitt 5.4.1.
Ein Betrieb mit geschlossenen Absperrorganen in
Saug- und / oder Druckleitung ist nicht erlaubt!
Es besteht die Gefahr, dass bereits nach kur-
zer Zeit hohe Oberflächentemperaturen am
Pumpengehäuse durch rasches Aufheizen
der Flüssigkeit im Pumpeninneren entste-
hen.
Ein rascher Druckanstieg im Innern der
Pumpe birgt die Gefahr der Überbeanspru-
chung bis zum Bersten.
Die Pumpe darf nicht im un- oder teilge-
füllten Zustand (Trockenlauf) in Betrieb
sein. Dadurch treten schwere Schäden an
der Pumpe auf und es können zusätzliche
Gefahren für die Umgebung auftreten.
Trockenlauf kann nicht nur bei nicht ausrei-
chend gefüllten Innenraum auftreten, son-
dern auch bei zu hohen Gasanteilen in der
Förderflüssigkeit.
Das Betreiben der Pumpe außerhalb des zulässigen
Betriebsbereiches kann ebenfalls zu Trockenlauf
führen (z.B. durch Verdampfung im Innenraum).
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wird
empfohlen,
die
Ex-

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