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Installation; Vorbereitende Schritte; Beschaffenheit Des Aufstellungsortes; Be- Und Entlüftung - Rotek ED4-2R-0997-5E Benutzer- Und Wartungshandbuch

2-zylinder industrie dieselmotor/ed4-2r-0997-5e
Inhaltsverzeichnis

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4. Installation

Sowohl die elektrische als auch die mechanische Instal-
lation muss von Fachpersonal vorgenommen werden.
Mangelnde Installation kann zu Geräteschäden führen
(z.B. Lagerschaden bei unzureichendem Parallelität, Mo-
torschaden bei falscher Beschaltung der Sicherheitssen-
soren). Elektrische Verbindungen müssen den geltenden
Elektro-Normen, Bestimmungen und Vorschriften entspre-
chen. Der Fachbetrieb ist für die Einhaltung der entspre-
chenden Normen verantwortlich.
Sämtliche Inbetriebnahme und Wartungsarbeiten müssen
bei still stehender Maschine durchgeführt werden.

4.1. Vorbereitende Schritte

Vor der Installation ist sicherzustellen, dass etwaige
Schutzanstriche, Transportabdeckungen (z.B. Wellenab-
deckung) oder andere Korrosionsschutzanstriche entfernt
wurden.

4.2. Beschaffenheit des Aufstellungsortes

• Der Aufstellungsort muss eine gute Belüftung mit trockener,
sauberer Kalt- oder Umgebungsluft besitzen, da die vom Mo-
tor abgegebene Strahlungswärme ohne weitere Vorkehrungen
die Raumtemperatur soweit erhöhen würde, dass sich die er-
höhte Temperatur negativ auf die Motorleistung auswirkt.
• Der Aufstellungsort ist so zu wählen, dass normale Wartungs-
arbeiten einfach möglich sind.
• Der Untergrund muss tragfähig, eben und rutschfest sein.
• Der Aufstellungsort muss so beschaffen sein, dass eine zufäl-
lige Berührung mit dem Motorgehäuse, einem rotierenden Teil
oder anderen gefährlichen Teilen unterbunden ist.
• Des weiteren muss der Aufstellungsort Schutz vor Naturkräf-
ten (wie Regen, Schnee, Hagel, Sturm, Flut, direkte Sonnen-
bestrahlung, Frost oder übermäßige Hitze) sowie Schutz vor
Luftverunreinigungen (wie Schleifstaub, Elektrosmog, Flu-
sen, Rauch, Öl, Nebel, Dämpfe, Motorabgase oder andere
Schmutzstoffe) bieten.
• Beachten Sie die maximalen Lärmgrenzwerte am Aufstel-
lungsort.
4.2.1. Be- und Entlüftung
Im Normalfall kann die Luftzufuhr am Motor aus der Umgebung des
Standortes erfolgen. Jedoch kann die von Motor und Abgasrohren
abgegebene Strahlungswärme in geschlossenen Räumen/Einhau-
sungen ohne weitere Vorkehrungen die Temperatur soweit erhöhen,
dass sich die erhöhte Temperatur negativ auf die Motorleistung aus-
wirkt.
Der Lüftungsplan muss folgende Gesichtspunkte berücksichtigen:
• Ableitung der vom Motor erzeugten Wärme.
• Notwendiger Luftdurchsatz:
für die Verbrennung des Motors
für die Kühlung des Motors und etwaiger Verbraucher/Geräte
Der Motor ist mit einem geölten Luftfilter ausgestattet. Da-
her ist er relativ unempflindlich gegen verschmutzte Umge-
bungsluft. Sollte die Luft jedoch stark Staub- oder Schmutz-
haltig sein, muss der Ölungs- und Reinigungsintervall des
Luftfilters passend reduziert werden!
Sollte der Motor in ein geschlossenes Gehäuse verbaut wer-
den, sollten die Luftein- und -auslass Öffnungen groß genug
sein, um freie Luftzirkulation in und aus dem Gehäuse zu er-
möglichen. Als Richtwert sollten die Öffnungen jeweils min-
destens 50x50cm groß sein.
Bei Installationen für Dauerbetrieb bzw. bei Installationen
mit hohen Umgebungstemperaturen wird die Installation ei-
nes Ventilators mit angemessenem Luftvolumen empfohlen
(Zwangsbelüftung).
Um die Maximalleistung des Motors abrufen zu können darf
die Umgebungstemperatur +25°C nicht übersteigen sowie
der Aufstellungsort nicht über 1.000m Meereshöhe liegen.
Ansonsten muss ein Derating der Motorleistung durchge-
führt werden - siehe 3.1.1. Deratingtabelle.
Es muss sichergestellt werden, dass die vom Motor abgege-
bene heiße Luft nicht wieder angesaugt wird.
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4.3. Motormontage

Die Motormontage hat entweder an den seitlichen Mon-
tagelöchern (4 auf jeder Seite) oder mittels der Standfüße
zu erfolgen (2 auf jeder Seite). Eine mechanische Montage
über den Motorflansch ist nicht gestattet.
Beachten Sie weiters folgende Punkte:
• Der Montagerahmen bzw. Unterbau muss ausreichend dimen-
sioniert und verwindungssteif sein. Er muss robust genug sein,
um die Vibrationen aufzunehmen und die Fluchtung beizube-
halten.
• Der Unterbau muss so beschaffen sein, dass alle Befesti-
gungsfüsse planflächig aufliegen, um Verspannungen zu ver-
meiden (gegebenenfalls unterfüttern).
• Achten Sie auf eine ausreichende Dimensionierung der Befes-
tigungsschrauben.
Um eine ausreichende Auflagefläche zu erreichen, verwen-
den Sie zwischen Grundplatte und Montagemutter eine
großflächige Beilagscheibe.
Der Motor samt Anbaugerät sollte sorgfältig ausgewuchtet und auf
eine feste Metallstruktur durch Schwingungsdämpfer befestigt, wel-
che Schwingungen reduzieren, montiert werden.

4.4. Abgassystem

Der Schalldämpfer/Auspuff ist nicht Bestandteil des Liefer-
umfangs. Der zu installierende Schalldämpfer sowie dessen
Leitungen müssen folgende Eigenschaften aufweisen:
• Innendurchmesser der Rohre/Schläuche ∅38±2mm
• Abgasrückstau der gesamten Abgasanlage ≤19mbar
• Mechanisch vom Motor entkoppelt (Flexrohr, Komperator)
• Kondenswasserbildung muss vermieden werden
Motor Auslasskrümmer: Bolzenabstand 64mm (2x M8), ∅I:38mm

4.4.1. Hinweise

Bei der Montage beachten Sie bitte folgende Punkte:
Der Abgasrückstau übt einen erheblichen Einfluss auf die Ge-
samtleistung des Motors aus. Zu hohe Abgasrückstauwerte
verursachen Leistungssenkungen, Temperaturerhöhung der
Abgase und des Motors sowie hohen Kraftstoffverbrauch.
Der jeweilige Abgasrückstau kann durch eine sinnvolle Di-
mensionierung des Abgassystems begrenzt werden.
• Achten Sie bei der Verlegung der Rohre darauf dass die ab-
gestrahlte Wärme nicht vom Motor angesaugt werden kann.
Die Rohre sollten mit einer Isolation ausgeführt sein. Sollte die
Abgasleitung durch Wände führen, ist eine Isolation zwingend
erforderlich.
• Die Abgasleitung sollte so kurz als möglich gehalten werden
und möglichst keine Biegungen aufweisen. Ist dies nicht mög-
lich sollte ein sehr weiter Biegeradius gewählt werden.
• Bei Abgasleitungen bis 10m muss der Leitungsdurchmesser
um etwa 30% höher als der Durchmesser des Auspuffkrüm-
mers bzw. des Schalldämpfer-Auspuffsrohres sein. Der Lei-
tungsdurchmesser darf niemals kleiner sein.
• Sollte die Abgasleitung deutlich größer als der Gerätean-
schluss sein, muss ein kegel förmiges Anschlussstück mit
einem Winkel kleiner 30° installiert werden, um übermäßige
Rückstauverluste zu minimieren.
• Die verlegte Abgasleitung muss vollständig und 100% dicht
sein um die Gefahr von Hitze, Vergiftung und Lastverlust zu
vermeiden.
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